Team des Gymnasiums Burgdorf qualifiziert sich für europäische Meisterschaften
RoboCupJunior Wettbewerbs findet Anfang Juni in Bari statt
Seit dem 17. April 2025 ist es offiziell: Das Team des Gymnasiums Burgdorf hat die Registrierung für Bari erhalten. Es hat mit vier Schülern aus den Jahrgängen 11 und 13 an den Deutschen Meisterschaften des RoboCupJunior-Wettbewerbs teilgenommen. In diesem Jahr haben die deutschen Meisterschaften vom 13. bis 16. März auf dem Messegelände in Nürnberg stattgefunden. Gemeinsam mit den Major-Ligen, die studentische Teams aus dem Uni-Bereich umfassen, waren in den vier Tagen rund 1000 Teilnehmer in unterschiedlichsten Wettbewerben an dem Event beteiligt (ca. 350 Schülerinnen und Schüler).
Das Team „Sicherheitsrisiko“ des Gymnasiums Burgdorf – bestehend aus den Schülern Anton (Jahrgang 13), Schaar, Paul Heins, Torben Klugmann und Fynn Styber (alle Jahrgang 11) – hat in der Kategorie „Simulation“ den zweiten Platz erzielt und damit die Qualifikation zur Teilnahme an den europäischen Meisterschaften erworben.
In diesem Jahr finden die europäischen Meisterschaften vom 4. bis 7. Juni in Bari (Italien) statt.
Für die vier Jungen aus dem Team bedeutet die Qualifikation eine weitere Herausforderung. Im vergangenen Jahr hat erstmals ein Teil der Gruppe als Team „Roger!Roger!“ an dem noch recht jungen Wettbewerb Simulation teilgenommen und dort bereits beachtliche Fortschritte erzielt.
In dem Wettbewerb Simulation bauen die Teilnehmer keinen realen Roboter, sondern wählen und konfigurieren einen virtuellen Roboter, der dann eine virtuell erstellte Karte abfährt. Ziel ist es, innerhalb von einer bestimmten Zeit möglichst alle Bereiche mit dem autonomen Roboter abzufahren und mithilfe von Sensoren oder Kameras sogenannte „Opfer“ zu erkennen, Löcher zu vermeiden und Hindernisse zu umfahren. Am Ende sollte der Roboter eine eigene Karte des Raums erstellt haben und absenden.
Insbesondere in diesen Bereich hat das Team viel Zeit und Mühe investiert, da das sogenannte „Mapping“ als Multiplikator zu höheren Punkten führen kann.
Neben den Programmierkenntnissen in Python kommt den Teammitgliedern zugute, dass fast alle in den vergangenen Jahren bereits in einer anderen Liga im RoboCupJunior Wettbewerb teilgenommen haben. Anton Schaar hat im vergangenen Jahr bereits als Volunteer an den Weltmeisterschaften in Eindhoven teilgenommen und dort wertvolle Einblicke erhalten.
Dennoch liegt – wie immer bei solchen Wettbewerben – die Tücke im Detail. Ausfälle durch Krankheiten und andere Terminschwierigkeiten führten dazu, dass die einzelnen Programmbereiche erst kurz vor dem Wettbewerb zusammengeführt wurden und das Programm für den Roboter noch nicht ausreichend getestet worden war.
Am ersten Tag des Wettkampfs waren die Ergebnisse der einzelnen Läufe auch eher deprimierend. Aber ab dem zweiten Tag hat sich das Team nach und nach gesteigert, was zu einem Kommentar des führenden Teams führte: „Eyh, der Code von denen ist viel intelligenter…“. Nur leider lief zu Beginn des Wettbewerbs der Roboter nicht, sodass am Ende der zweite Platz wohlverdient war. Dies ist aber für das Team kein Beinbruch, denn die Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Salvador (Brasilien) im Juli wäre ohnehin weder aus finanzieller noch aus organisatorischer Sicht machbar gewesen.
Auch die Teilnahme in Bari muss noch gestemmt werden. Neben den Kosten für die Reise und die Unterkunft müssen auch Teilnahmegebühren für jedes Mitglied sowie eine Pauschale für die Anmeldung des Teams und des Coaches entrichtet werden. (Allein diese Kosten belaufen sich auf rund 600 Euro). Aus diesem Grund sucht das Team nach Unterstützung bei der Reise.
Festzuhalten bleibt, dass die Ergebnisse der Läufe im Verlauf des Wettbewerbs deutlich besser wurden. Vor allem um das Mapping wurde das Team beneidet. Damit sind die Aussichten, auf internationaler (europäischer) Ebene zu bestehen, recht positiv einzuschätzen.
