Wie man starke Passwörter erstellt und sicher hält – praktische Tipps
In der digitalen Gesellschaft von Morgen werden starke Passwörter zu einem zunehmend wichtigen Sicherheitsfaktor. Schließlich erledigen wir bereits heute eine Vielzahl von Aktivitäten im Internet, vom Teilen persönlicher Nachrichten hin zum Online-Banking. Und genau diese Entwicklung ist für Cyberkriminelle besonders attraktiv.
Sie können sich nämlich mit relativ wenig Aufwand unbefugten Zugriff verschaffen, sofern ein Konto nur mit einem schwachen Passwort gesichert ist – guter Schutz muss dabei aber gar nicht mal so kompliziert sein.
Zwei wichtige Kriterien für starke Passwörter
1. Komplexität
Ein komplexes Passwort zeichnet sich durch eine bestimmte Länge und den Einsatz von Zahlen, Sonderzeichen sowie Klein- und Großbuchstaben aus. Das steigert die Anzahl an verschiedenen Kombinationen, sodass es für Angreifer praktisch unmöglich ist, diese mithilfe von Programmen zu erraten. Selbst eine sogenannte Brute-Force-Attacke läuft dann ins Leere.
Glücklicherweise verlangen viele Dienste und Anbieter schon jetzt nach einer hohen Komplexität bei der Passwortwahl. Meistens muss das Passwort mindestens 8 Zeichen lang sein und weitere Anforderungen erfüllen. Doch einige Sicherheitsexperten raten bereits dazu, mindestens 12 Zeichen zu wählen. So erfüllt man schon heute die Anforderungen von morgen.
2. Einzigartigkeit
Viele Menschen verwenden leider immer wieder das gleiche Passwort, was im Falle eines Datenlecks zu einem erheblichen Risiko werden kann. Angreifer nehmen dann die erbeuteten Zugangsdaten und probieren sie an allen beliebten Diensten aus, bis es einen Treffer gibt. Sie gehen dabei beispielsweise E-Mail-Anbieter, Social Media und Online-Banken ab.
Deswegen ist es ausgesprochen wichtig, für jedes Konto ein komplett einzigartiges Passwort zu verwenden. Es darf nämlich keine Rückschlüsse zwischen Passwörtern geben. Zufällig generierte Passwörter gelten als besonders sicher, lassen sich aber nur schwer merken bzw. aufbewahren. Doch auch hierfür gibt es eine Lösung – mehr dazu im nächsten Abschnitt.
Wie kann man viele Passwörter sicher aufbewahren?
Aber wie lassen sich eigentlich alle komplexen und einzigartigen Passwörter sicher im Alltag verwalten? Ein beliebter Fehler ist es, alle Passwörter einfach auf einen Zettel aufzuschreiben. Dieser kann jedoch von allen gelesen werden oder verloren gehen. Auch das Abspeichern aller Passwörter in einer Textdatei gilt im Falle eines Virenbefalls als unsicher.
Die viel bessere Option ist ein moderner Passwort-Manager, der alle Daten sicher im Cloud-Tresor verwahrt. Man muss sich dann nur noch das Master-Passwort merken, das einem Zugang zu allen weiteren Passwörtern im sicheren Tresor bietet. Dank praktischer Funktionen wie der biometrischen Authentifizierung lässt sich sogar dieser Schritt noch ein wenig abkürzen.
Ein weiterer Vorteil der biometrischen Anmeldung mit einem Passwort-Manager: es ist nicht mehr notwendig, beispielsweise zur Überprüfung der korrekten Eingabe die Passwörter anzeigen zu lassen. Denn der gesamte Prozess erfolgt im Hintergrund. Der Manager ruft das richtige Passwort ab und füllt es automatisch in das Eingabefeld ein.
So besteht nicht einmal mehr die Gefahr, dass jemand dem Nutzer bei der Eingabe des Passworts (und beim kurzzeitigen Anzeigen lassen) über die Schulter schaut. Man kann sich also schnell und unkompliziert an öffentlichen Orten wie in Bibliotheken und Cafés anmelden.
Passwort-Manager bieten heute noch viele weitere Features
Moderne Passwort-Manager verfügen darüber hinaus noch über viele weitere praktische Funktionen. So kann man dank Cloud-Tresor die gespeicherten Zugangsdaten von jedem Gerät aus bequem abrufen, ohne sie händisch synchronisieren zu müssen. Das ist besonders hilfreich, wenn man auf sensible Dienste vom Handy, Tablet und Laptop zugreifen muss.
Ebenfalls nützlich: Ein eingebauter Datenleck-Scanner prüft im Hintergrund, ob eines der verwalteten Passwörter in einem Datenleck auftaucht. Sollte es tatsächlich mal diesen Fall geben, gibt der Passwort-Manager eine Warnung ab und rät dazu, schnellstmöglich das betroffene Passwort zu ändern, damit niemand es missbrauchen kann.
Der integrierte Passwort-Generator hilft dabei und erstellt mit einem einzigen Klick ein langes, komplexes und einzigartiges Passwort, das sich anschließend sicher verwalten lässt. Und genau das macht einen Passwort-Manager heute so unverzichtbar: Es ist eine praktische Lösung, die alle wichtigen Funktionen zur Verwaltung von Passwörtern aus einer Hand bietet.
