Lehrte
Montag, 20.05.2024 - 23:00 Uhr

Einsatzreicher Pfingstmontag für Einsatzkräfte der Lehrter Feuerwehren

Aufn.:

LEHRTE

Der heutige Pfingstmontag, 20. Mai 2024, war für einige Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren aus dem Stadtgebiet Lehrtes arbeitsreich, zeigte aber auch einmal mehr, dass sich gute Ausbildung stets auszahlt.

 

Gegen 7:32 Uhr wurden die ehrenamtlichen Helfer der Ortsfeuerwehr Lehrte zu einer hilflosen Person hinter einer verschlossenen Tür gerufen. Die Wohnungstür wurde geöffnet und die Patientin an den Rettungsdienst übergeben.

 

Auf der Wache in Lehrte angekommen und wieder eingerückt, erhielten die Lehrter und zudem auch Ahltener Einsatzkräfte eine Alarmierung zu einem schweren Verkehrsunfall in Ahlten. Gemeldet worden bei diesem Einsatz zudem, dass es keinen Sprechkontakt zur auslösenden Person gebe, da der Alarm von einer Notruf-Uhr ausgelöst worden war.

 

Die ehrenamtlichen Retter aus Lehrte und Ahlten besetzten ihre Fahrzeuge in Richtung Eisenbahnlängsweg, an der Kreuzung mit der Straße Zum großen Freien, und konnten nach einer Suchaktion lediglich ein iPhone vorfinden. Wie dieses Smartphone ohne seinen Besitzer hinter die Leitplanke kam, ermittelte dann direkt die Polizei. Unklar ist bis dato gewesen, ob das Handy Bestandteil einer Straftat oder einfach nur zuvor verloren gegangen war.

 

Aufgrund der E-Call-Funktion in heutigen Smartphones und vielen Autos wich die Meldung von der realen Einsatzsituation ab. Diese E-Call-Systeme lösen beispielsweise in Fahrzeugen bei gewissen Unfallmechanismen aus und es wird zusätzlich im Auto akustisch signalisiert. Im zweiten Schritt ist dann direkt die Leitstelle oder eine zwischen Instanz des jeweiligen Fahrzeugsherstellers auf das Auto zwecks Kommunikation geschaltet oder der Notruf wird automatisch abgesetzt. Erfolgt keine Rückmeldung, wird dann zusätzlich die Feuerwehr in der Regel zu einer Lage, bei der es keinen Sprechkontakt zu den Insassen gibt und vermeintlich Personen eingeklemmt sind, alarmiert. Unfallbeteiligte, die dann beispielsweise ihr Fahrzeug nach einem Blechschaden verlassen, um mit dem anderen Unfallbeteiligen zu sprechen, können helfen, indem sie den E-Call Notfalls abbrechen oder weitere Informationen an die Leitstelle weitergeben.

 

Zu einem weiteren unklaren Meldebild ging es dann gegen 16:10 für die Feuerwehr Hämelerwald auf die Autobahn A2. Alarmiert worden waren auslaufende Betriebsstoffe nachdem sich ein Kleintransporter überschlagen hatte. Alle Personen sollten aus dem Fahrzeug sein. Es hieß, die Einsatzstelle solle sich kurz vor der Abfahrt Lehrte Ost in Fahrtrichtung Hannover befinden. Die Lage stellte sich jedoch anders dar, sodass auch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Hämelerwald einmal mehr unter Beweis stellten, wie mit guter Ausbildung bei einer spontanen Änderung der Lage umzugehen ist: Zunächst befand sich die Einsatzstelle etwa drei Kilometer vor der Abfahrt Lehrte Ost. Vorgefunden wurde dann ein Klein-LKW im Graben, mit laufendem Motor und sechs 15-Kilogramm-Gasflaschen beladen. Zwar waren die Personen aus dem Fahrzeug, jedoch waren zwei davon leicht und eine Person schwerstverletzt.

 

Die Aufgabe der Feuerwehr Hämelerwald änderte sich dann aber prompt in die Erstversorgung der Verletzten, unter anderem durch den First-Responder, unterstützt durch einen Rettungswagen einer "Schnelleinsatzgruppe" auf deren Heimweg und den Ersthelfern der Einsatzstelle. Zudem sperrten die Einsatzkräfte die Autobahn und nahmen eine weitere Sichtung der Verletzten vor.

 

Aufgrund der Lage mussten dann weitere Kräfte durch die Feuerwehr nachalarmiert werden: Hinzu alarmiert wurde dann ein Rettungshubschrauber mittels Notarzt und zwei weitere Rettungswagen.

 

Nach der Patientenversorgung und deren Übergabe an den Rettungsdienst wurde der Motor mit einem CO-Löscher erstickt und die sechs Gasflaschen aus dem Fahrzeug geborgen. Die Betriebsstoffe waren unterdessen vollständig ausgelaufen, sodass hierzu die untere Wasserbehörde ebenfalls nachalarmiert wurde.

 

Im Einsatz waren hier rund 22 Einsatzkräfte mit drei Fahrzeugen sowie ein Notarzt, ein Rettungshubschrauber sowie drei Rettungwagen.