In Sachen RGZ Lehrte geht es voran: Laut Krach ein "Unglaubliches Tempo"
LEHRTE/REGION
Es geht voran in Sachen neues Regionales Gesundheitszentrum (RGZ) in Lehrte: in "unglaublichem Tempo", wie Regionspräsident Steffen Kracht jetzt im Rahmen eines Pressegesprächs am gestrigen Montag, 15. April 2024, versicherte. Zusammen mit Fachleuten des Klinikums Region Hannover erläuterte er die "Medizinstrategie 2030" und zeigte sich überzeugt, dass die Region hinsichtlich des Transformationsprozesses im Gesundheitswesen bundesweit als "Vorreiter" angesehen werde.
Am bisherigen Krankenhausstandort in der Manskestraße soll in den kommenden Jahren ein moderner Medizincampus mit dem Schwerpunkt ambulante Versorgung entstehen, also Krankenhausbetten abgebaut und einzelne Abteilungen des Krankenhauses nach Großburgwedel umgesiedelt werden (der Altkreisblitz berichtete).
In Lehrte ist für das RGZ auch ein Neubau geplant, die Region unterstützt die bauliche Weiterentwicklung aus Regionsmitteln mit 17 Millionen Euro. Für den Neubau in Lehrte wird aktuell mit einem Baubeginn im Jahr 2026 gerechnet. Kracht kündigte an, dass Vertreter von Region, Stadt Lehrte und Fachleute des Klinikums sich demnächst die Arbeit in entsprechenden Piloteinrichtungen an anderen Standorten ansehen werden, "um das Beste daraus für die Region Hannover zu übernehmen".
Im künftigen RGZ wird der Schwerpunkt vor allem auf der ambulanten Versorgung liegen, gleichwohl sollen zehn Betten für medizinisch notwendige stationäre Aufnahmen in Lehrte verbleiben. Insgesamt soll die Qualität der Gesundheitsversorgung in Lehrte aber sogar steigen, so das Versprechen der Verantwortlichen.
Heißt soviel: Entstehen in Zukunft aufgrund medizinischer Notwendigkeit neue Bedarfe, soll dem am RGZ Lehrte auch Rechnung getragen werden. "Wir haben hier die große Chance, gemeinsam Neues zu gestalten", so die Botschaft der KRH-Geschäftsführung.
Die Verlagerung einzelner Bereiche des Lehrter Krankenhauses nach Großburgwedel erfolgt den Fachleuten des Klinikums zufolge in drei Phasen, wobei die zweite Phase des Umzugs von Leistungseinheiten Ende 2025 abgeschlossen sein soll.
Nachdem vergangene Woche der niedersächsische Krankenhausplanungsausschuss der Umwandlung in ein RGZ mit zehn stationären Betten zugestimmt hatte, gibt es damit jetzt Planungssicherheit für die weiteren Transformationsschritte. Dafür stehen im Haushalt von Gesundheitsminister Karl Lauterbach im Rahmen eines Transformationsfonds jetzt zusätzliche Mittel zur Verfügung, so dass die Verantwortlichen in Lehrte und der Region Hannover von einer Finanzierung der notwendigen Investitionen aus Mitteln, von Bund, Land, Region und Kommune ausgehen.
Was die Nachnutzung frei werdender Räumlichkeiten am Krankenhaus Lehrte betrifft, sei man dabei, geeignete Partner zu suchen, hieß es. Erste Interessenten hätten sich bereits gemeldet, und "Ideen seitens der Stadt Lehrte" wolle man mit aufnehmen.
Bislang gibt es in Niedersachsen zwei Regionale Gesundheitszentrum, Lehrte wird dann das dritte sein.