Stöberkiste in Sehnde wird geschlossen

Zum 15. März 2024 muss die Stöberkiste, wegen des langen geplanten Abrisses des Gebäudekomplexes geschlossen werden.

Die Stöberkiste war ein soziales Projekt der AWO in Sehnde, bei dem gebrauchte Ware eine zweite Chance erhielt und war eine Anlaufstelle für Menschen in Notlagen oder begrenzten finanziellen Mitteln, die dort kostenlos Bekleidung, aber auch Haushaltsgegenstände oder Spielzeug erhalten konnten. 

Als Ersatz der Stöberkiste wurde, in Zusammenarbeit mit der Labora gGmbH, im vergangenen halben Jahr ein Sozialkaufhaus an einem neuen Standort mit größerem Angebot für die Sehnder geplant. Das neue Sozialkaufhaus sollte nicht nur gebrauchte Ware anbieten, sondern gleichzeitig auch ein Ort der Begegnung und des Austausches sein. Aufgrund der kurzfristigen Absage des zukünftigen Vermieters kann dieses Projekt aktuell nicht realisiert werden.

"Die Stöberkiste hat seit vielen Jahren eine wichtige Rolle in unserer Gemeinschaft gespielt und war eine Anlaufstelle für Menschen in Notlagen. Die ehrenamtlichen Kräfte haben unermüdlich daran gearbeitet, Unterstützung und Hilfe für diejenigen anzubieten, die sie benötigen. Ein besonderer Ort der Solidarität untereinander", so Bürgermeister Olaf Kruse. "Die Eröffnung eines Sozialkaufhauses wäre sowohl eine Bereicherung für die Stadt Sehnde, als auch eine signifikante Unterstützung für diejenigen, die auf solche Einrichtungen angewiesen sind".

"Nach sorgfältiger Überprüfung und Abwägung verschiedener Faktoren, darunter insbesondere die Verfügbarkeit von Mietobjekten, haben wir keine andere Wahl, als diese Entscheidung zu treffen", erklärte Olaf Kruse weiterhin. "Trotz der schwierigen Situation danke ich sowohl den vielen engagierten Ehrenamtlichen Helfenden, die in den vergangenen Jahren eine so hervorragende und tolle Arbeit geleistet haben, als auch der Labora, die mit uns gemeinsam das Zukunftsprojekt Sozialkaufhaus geplant hat und dabei immer lösungsorientiert und professionell das Beste für Sehnde erreichen wollte."

Ehrenamtskoordinator Thorsten Hernández Gómez, der für die Stadt das Konzept eines Sozialkaufhauses begleitete, zeigte sich über die Entwicklungen enttäuscht: "Es ist ein harter Schlag so kurz vor dem Ziel der Eröffnung des Sozialkaufhauses plötzlich ohne Standort zu sein. Die Suche nach einem alternativen Standort war leider erfolglos. Wir sind jedoch zuversichtlich, dass sich im Zuge der Umgestaltung im Innenstadtbereich neue Möglichkeiten ergeben werden."