Lehrte
Sonntag, 25.02.2024 - 13:06 Uhr

Zahlreiche Ehrungen beim THW Lehrte

Der Ortsbeauftragte Michael Sachs zusammen mit Miriam Herrmann (links) und Dr. Maria Flachsbarth, die besondere Ehrungen erhielten.Aufn.: Bastian Kroll

LEHRTE

Sie sind im In- und Ausland im Einsatz und meistens dann, wenn es um größere Schadenslagen geht: Die Helferinnen und Helfer des Technischen Hilfswerkes (THW). Als Bundesanstalt besteht das THW sowohl aus hauptamtlichen wie aber auch ehrenamtlichen Kräften. So auch die 66 ehrenamtlichen Helfer im THW-Ortsverband Lehrte, die am vergangenen Freitag, 23. Februar 2024, zum Jahresabschlussdienst zusammen kamen. Unter den rund 100 Anwesenden konnten unter anderem der Landesbeauftragte Klaus-Dieter Büttgen, der Leiter der THW-Regionalstelle, Alexander Isaak, die Bürgermeister aus Lehrte und Sehnde, Frank Prüße und Olaf Kruse, die Ortsbürgermeisterin aus Ahlten, Heike Koehler, die Stadtbrandmeister aus Lehrte und Sehnde, Hendrik Voges und Joachim Köpfer, Vertreter von Polizei und DRK sowie Udo Gallowski und Sonja Truffel vom Stadtmarketing Lehrte begrüßt werden.

 

31.440 ehrenamtlich geleistete Stunden stehen in den Büchern für das Jahr 2023 berichtete der Ortsbeauftragte des THW-Ortsverbandes Lehrte, Michael Sachs, in seinem Jahresbericht. 2056 Stunden wurden in Einsätzen, 70 Stunden bei Lehrgängen und 5294 Stunden bei der Aus- und Weiterbildung geleistet. Elf Helfer des Ortsverbandes kamen sogar auf mehr als 400 ehrenamtlich geleistete Stunden im vergangenen Jahr, was die Versammlung mit großem Applaus bedachte. Drei Einheiten hat das THW Lehrte: Der Technische Zug, der Zug Führung und Kommunikation sowie die Technische Einsatzleitung. Für diese berichteten die Einheitsführer, Zugführerin Alina Ralle und Zugführer Lukas Herrmann, von den Tätigkeiten im vergangenen Jahr. Von Ausbildungen in Hoya, Schleswig-Holstein, eine Übung des Landesverbandes in Höver wie auch von Einsätzen berichteten die beiden unter anderem.  "Wir hatten viel zu tun und haben uns wacker geschlagen", erklärte Lukas Herrmann. "2023 hat sich als Jahr des Sandsacks herausgestellt", beschrieb er den Schwerpunkt der Tätigkeiten, das im Hochwasser Ende Dezember 2023 gipfelte und bei dem die Helfer des THW neben den Feuerwehrkräften gegen die Wassermassen kämpften.

 

Hierfür sprach insbesondere Lehrtes Bürgermeister Frank Prüße seinen Dank aus. Er habe bei seinen Besuchen an der Einsatzstelle eine extrem hohe Motivation und gute Ausstattung gesehen. Die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr sei "hervorragend" gewesen. Aber das THW werde nicht bei Schadenslagen tätig, sondern beteilige sich auch am gesellschaftlichen Leben. "Hierfür meinen Dank. Sie beleben unsere Stadt und zeigen, dass sie zu Lehrte gehören", so Prüße. Er dankte den Ehrenamtlichen in allen Hilfsorganisationen. Sie nehmen "Pflichtaufgaben wahr, die sonst die Stadt Lehrte übernehmen müsste. Deshalb ist es so wichtig, was sie machen", so der Bürgermeister.

 

Lehrtes Stadtbrandmeister Hendrik Voges betonte für alle Hilfsorganisationen, dass das Hochwasser gezeigt habe, dass es zusammen sehr gut funktioniere. "Es ist nicht die eine Einheit, sondern die gesamte Blaulichtfamilie, die die Aufgabe gemeistert hat", so Voges, der einen Sandsack mit Süßigkeiten überbrachte. 

 

"Wir wissen, wir können uns auf das THW verlassen", betonte auch die ehemalige Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretärin Dr. Maria Flachsbarth. 

 

"Hier im Ortsverband wird angepackt", wusste auch der Landesbeauftragte Klaus-Dieter Büttgen, der in seine Grußworte in humorvoller Art überbrachte: "Ihr seid ein geiler Haufen", so der Landesbeauftragte flapsig. Er forderte insbesondere mehr Geld für die Liegenschaften. Auch in Lehrte müsse dringend investiert werden: Das 1. Obergeschoss musste bereits 2021 wegen fehlendem Brandschutz gesperrt werden. Der Ortsbeauftragte räumt derzeit sein Büro, damit die Frauen und Mädchen im Ortsverband eine Umkleide mit 12 Spinden bekommen, um sich nicht um Vorraum des WCs umziehen müssen. "Wir haben ein echtes Liegenschaftsproblem", so Büttgen, der um Hilfe aus der Politik bat. Das THW müsse attraktiv bleiben, "was bei der Hütte hier schwierig ist", unterstrich er. 

 

Miriam Herrmann, als Technische Beraterin für Hochwasserschutz und Deichverteidigung besonders beim Hochwasser in Lehrte im Einsatz, wurde mit der dritthöchsten Auszeichnung des THW geehrt. Sie erhielt das Ehrenzeichen des Technischen Hilfswerks in Bronze. Eine Auszeichnung erhielt auch die ehemalige Bundestagsabgeordnete Dr. Maria Flachsbarth, die die Ehrenplakette des THW erhielt.

 

Weiter wurden für langjährige ehrenamtliche Tätigkeit Lorenz Schlüter, Sascha Griepentrog und Torsten Weidehaus (10 Jahre), Frederik Tute und Jörg Hartlep (20 Jahre), Thomas Ehmer, Miriam Herrmann und Ulrich Martin (30 Jahre)  sowie Marc-Oliver Kulisch und Volker Böhnke (50 Jahre) ausgezeichnet.

 

Das Helferzeichen in Gold erhielten Anne Witke, Melanie Sachs und Lorenz Schlüter.  Das Helferzeichen in Gold mit Kranz wurde Hendrik Depenau, Thomas Ehmer und Martin Ulrich verliehen.

 

Mit der Einsatzmedaille "Fluthilfe 2021" wurden Julian Ast, Patrick Bloch, Dieter Diedrich, Thomas Ehmer, Julian Fairbairn, Moritz Fisch, Andreas Flörke, Thomas Fürst, Sascha Griepentrog, Jürgen Haase, Jörg Hartlep, Heiko Hennecke, Lukas Herrmann, Miriam Herrmann, Timm Körner, Phil Kühn und Marc-Oliver Kulisch ausgezeichnet.

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