Lehrter Feuerwehrkräfte retten lebensgefährlich verletzte Frau nach Unfall mit Lkw
LEHRTE
Am heutigen Freitag, 23. Februar 2024, wurden die Freiwilligen Feuerwehren Lehrte und Ahlten zu einem schweren Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf die A7 in Fahrtrichtung Hamburg alarmiert.
Zwischen dem Autobahnkreuz Hannover-Ost und dem Autobahnkreuz Kirchhorst war es kurz hinter Autobahnparkplatz Altwarmbüchener Moor in Fahrtrichtung Hamburg zu einem folgenschweren Unfall zwischen einem Pkw und einem Lkw gekommen. Ersten, derzeit noch unbestätigten Informationen, hatte der beteiligte Lkw zuvor einen Begegnungsunfall mit einem anderen Auto. Die Insassen in diesem Fahrzeug erlitten einen Schock, am Auto entstand ein Sachschaden. Ein Soldat, auf dem Weg zu seiner Arbeit, ebenfalls ehrenamtlicher Feuerwehrmann im Stadtgebiet Lehrte, hielt an und wollte den Insassen Hilfe anbieten, als er den Aufprall der 32-jährigen Fahrerin aus Hildesheim auf den Lkw bemerkte.
Die junge Frau war demnach mit ihrem Audi A3 in den Lkw gefahren und wurde durch die hohe Wucht des Aufpralls unter dem Sattelauflieger des Lkws schwer eingeklemmt. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte stand der Lkw und der verunfallte Pkw auf dem mittleren Richtungsfahrstreifen. Am Lkw entstand ein Sachschaden, der Fahrer wurde nicht verletzt. Die Herausforderung für die Einsatzkräfte bestand nun in einer schnellen, aber dennoch patientengerechten Rettung.
Zunächst wurde sich mit dem hydraulischen Rettungsgerät Zugang zur Fahrerin verschafft. Da der Sattelauflieger jedoch mit seinem Gewicht regelrecht auf den Pkw drückte, wurde der Kran des hinzualarmierten Bergungszuges der Berufsfeuerwehr Hannover eingesetzt. In Absprache mit dem Notarzt und unter ständiger Bewertung des Zustandes der Fahrerin wurde der Sattelauflieger dann vorsichtig angehoben und das Auto dann mittels Seilwinde nach hinten gezogen. Hierdurch konnte die Frau dann, durch erneuten Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät aus ihrem Fahrzeug befreit werden.
Die Frau erlitt durch den Unfall schwere lebensgefährliche Verletzungen und wurde anschließend mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik geflogen. Für den Einsatz wurde die Autobahn in der Fahrtrichtung dann voll gesperrt.
"Das Thema Rettungsgasse hat auch leider wieder in diesem Einsatz den Einsatzkräften Ärgernis bereitet", teilt die Feuerwehr Lehrte mit So mussten teilweise Feuerwehrkräfte aussteigen, um die Verkehrsteilnehmer auf eine zu bildende Rettungsgasse hinzuweisen und ihre Einsatzfahrzeuge durch den Verkehr manövrieren.
Im Einsatz waren die Feuerwehr Lehrte und Ahlten mit insgesamt 8 Fahrzeugen und 41 Einsatzkräften, 2 Notärzte, 2 Rettungswagen und der Rettungshubschrauber Christoph Niedersachsen sowie die Polizei.
Die Polizei schätzt den Gesamtschaden auf rund 30.000 Euro. Für die Dauer der Rettungsmaßnahmen und der Unfallaufnahme musste die A7 bis in die Nachmittagsstunden in Fahrtrichtung Hamburg gesperrt werden.
Es wurden Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung im Zusammenhang mit einem Verkehrsunfall eingeleitet. Zeugen, die Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Verkehrsunfalldienst unter der Telefonnummer 0511 109-1888 in Verbindung zu setzen.