Lehrte
Sonnabend, 10.02.2024 - 13:56 Uhr

Dank und ein mahnender Appell bei der Versammlung der Ortsfeuerwehr Arpke

Die Beförderten der Ortsfeuerwehr Arpke.Aufn.: Bastian Kroll

ARPKE

Lobende und dankende Worte, aber auch ein Appell nicht nur an die Feuerwehrmitglieder hatte Arpkes Ortsbrandmeister Carsten Rex am gestrigen Freitag, 9. Februar 2024 anlässlich der 123. Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Arpke, die im Baltheuers Hoff stattfand.

 

Unter den rund 60 Gästen konnte er Lehrtes Bürgermeister Frank Prüße, Ortsbürgermeister Klaus Schulz und Mitglieder des Orts- wie auch Stadtrates, den Fachbereichsleiter Ordnung, Michael Großmann, die Pastorin Anna Walpuski, den stellvertretenden Brandschutzabschnittsleiter Tim Hermann, den stellvertretenden Stadtbrandmeister Jens Dannenbring, die Ortsbrandmeister aus Sievershausen und Immensen, Peter Czurgelies und Meik Zieseniß, Mitglieder befreundeten Feuerwehr Kirchrode sowie den neuen Vorsitzenden des Fördervereins, Thomas Stahlhut, begrüßen.

 

Zu 40 Einsätzen wurde die Ortsfeuerwehr im vergangenen Jahr gerufen, berichtete der Ortsbrandmeister. "Das ist ein normales Niveau", erklärte er. Die Einsätze unterteilten sich in 9 technische Hilfeleistungen, 7 Brände und einen blinden Alarm. Diese 17 Einsätze wurden im Ort abgearbeitet. Hinzu kommen 7 nachbarschaftliche Löschhilfen und 16 nachbarschaftliche technische Hilfeleistungen außerhalb des Ortes. Der Ortsbrandmeister dankte den Einsatzkräften für ihr Engagement. Zum Teil wurden sie zu mehrstündigen Einsätzen gerufen, wie beispielsweise Gefahrguteinsätze am MegaHub in Lehrte wie aber insbesondere der mehrtägige Einsatz beim Hochwasser in Lehrte. "Arpke ist vom Hochwasser nahezu verschont geblieben dafür", so Carsten Rex. Die Arpker Einsatzkräfte unterstützten aber in 6-Stunden-Schichten beim Hochwasser in Lehrte. "Ich weiß, wir können uns auf euch verlassen", so der Ortsbrandmeister auch im Namen seines Stellvertreters Daniel Kurowski. Insbesondere dankte er auch "der Belastungsfähigkeit eurer Familien", die so manche Stunde auf ihre Familienangehörigen verzichten mussten.

 

Die Ortsfeuerwehr besteht derzeit aus 55 Einsatzkräften. "Das ist eine solide Zahl", so Carsten Rex und ergänzte: "Wir haben uns ein höheres Ziel gesteckt, was wir aber auch erreichen werden", erklärte er den Anwesenden. Hinzu kommen 17 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr und 10 Kinder in der Kinderfeuerwehr, 12 Mitglieder in der Altersabteilung, zwei Fachberater sowie 110 fördernde Mitglieder. "Das sind 204 Mitglieder Gesamt, da sind wir alle sehr stolz drauf", so Carsten Rex. Vor allen die Verteilung über alle Altersgruppen sieht er positiv. "Die Mischung machts", erklärte er und hielt fest: "Wir sind ein Team." Zwei neue Mitglieder konnten zudem in die Einsatzabteilung aufgenommen werden. Hannes Eberhage und Philipp Kirch legten ihren Eid vor der Versammlung ab. Sie erhielten zudem die Leistungsspange, deren Prüfung sie im vergangenen Jahr erfolgreich ablegten.

 

Gefreut hat sich der Ortsbrandmeister über den neuen Mannschaftstransportwagen, den die Ortsfeuerwehr im vergangenen Jahr entgegennehmen durfte. "Das ist eine absolute Wertsteigerung", so Carsten Rex. "Wir sind sehr dankbar hierfür", betonte er, denn das Fahrzeug wird seitdem häufig nicht nur bei Einsätzen, sondern auch im Alltäglichen von den Abteilungen der Ortsfeuerwehr benutzt.

 

Zugführer Fabian Meyer berichtete über die Ausbildungsdienste im vergangenen Jahr: Von der Ausbildung der technischen Hilfeleistung über spontane Anfahrtsübungen und der Entnahme aus offenen Wasserentnahmestellen, bis hin zur Verkehrssicherung und dem Umgang mit der Motorkettensäge bildeten sich die Einsatzkräfte aus und weiter. Auch gab es wieder die Zugausbildung im Rahmen des 4. Zuges der Stadtfeuerwehr mit der Ortsfeuerwehr Sievershausen und Dienste mit dem Abrollbehälter Hygiene der Stadtfeuerwehr. Die Mitglieder der Ortsfeuerwehr besuchten auch wieder eine Erste-Hilfe-Ausbildung, um ihr Wissen aufzufrischen. Fabian Meyer betonte, dass nicht immer ein Rettungswagen vor Ort sei, wenn sie an Einsatzstellen ankommen. "Wenn wir die Ersten vor Ort sind oder aber auch bei Veranstaltungen angesprochen werden, müssen wir Erste Hilfe leisten können", so Fabian Meyer, der die Einsatzkräfte bat, alle zwei Jahre an einer Auffrischung teilzunehmen. Zudem machten Mitglieder der Ortsfeuerwehr eine Heißausbildung in einem Brandcontainer, nahmen an einer Fahrausbildung teil und übten auch innerhalb der ABC-Fachgruppe mit den Trägern der Chemikalienschutzanzüge.

 

Für die Kinderfeuerwehr berichteten Greta Bähre und Johanna Richter, die die Führung der jüngsten Nachwuchsabteilung mit Kindern im Alter von 6 bis 10 Jahren übernommen haben. Ein Kind konnte im vergangenen Jahr an die Jugendfeuerwehr übergeben werden und es gab zwei Neuaufnahmen, berichteten sie. Highlights im vergangenen Jahr waren unter anderem die Fahrzeugkunde und der Löschangriff. In diesem Jahr soll die Polizei besucht werden und eine Besichtigung der Drehleiter in Lehrte ist geplant.

 

Jugendfeuerwehrwart Noah Ehlers berichtete von den Aktionen der Jugendfeuerwehrmitglieder im Alter von 10 bis 16 Jahren. Highlights seien auf Stadtebene die Fahrradrallye und auch das Stadtjugendzeltlager gewesen. Er freute sich besonders, dass bei Wettbewerben das Arpker Team immer unter den ersten drei Plätzen lag.

 

Ortsbrandmeister Carsten Rex sprach insbesondere den Ehrenamtlichen der Jugendfeuerwehr und Kinderfeuerwehr seinen Dank aus. "Ich bin sehr glücklich und froh, die Ehrenamtlichen zu haben. Nur so kann eine Feuerwehr überleben" unterstrich er.

 

Die Ortsfeuerwehr war zudem nicht nur bei den Einsätzen für die Einwohner da, sondern engagierte sich auch wieder im Ort. Für den Förderverein wurde der Tag der Förderer unterstützt. Zudem wurde der Maibaum aufgestellt und beim Dorffest, dem Volkstrauertag, dem Schützenfest und dem Dorflauf teilgenommen. Ein Highlight war wieder die Teilnahme am offenen Adventskalender am Feuerwehrhaus. Auch besuchten Schule wie auch Kitas das Feuerwehrhaus in Arpke.

 

Seinen Dank sprach Stadtbürgermeister Frank Prüße aus, insbesondere hinsichtlich des Hochwassereinsatzes in Lehrte. "Ihr habt alle Unglaubliches geleistet. Das war übermenschlich", so der Bürgermeister. "Wo alle anderen zu Hause am Weihnachtstisch saßen, habt ihr draußen im Matsch gestanden bei Regen und Kälte und habt ein Hochwassersystem aufgebaut", unterstrich er. In diesem Zusammenhang betonte er auch, dass jedes Geld, welches für die Feuerwehr ausgegeben wird, "gut investiertes Geld ist". Die Feuerwehr habe einen "top Ausbildungsstand" und so könne er - auch im Namen der Politik - sagen, dass die Stadt die Feuerwehren weiterhin mit dem notwendigen Gerät ausrüsten werde. "Wir werden keine Kosten scheuen und werden euch top ausstatten", erklärte der Bürgermeister. So werde in naher Zukunft leichte Einsatzbekleidung angeschafft, die bei der Vegetationsbrandbekämpfung im Sommer die Einsatzkräfte unterstützen soll. Bezüglich des neuen Feuerwehrhauses in Arpke konnte er berichten, dass im vergangenen Jahr ein zweites Grundstück gekauft werden konnte und nun "so gebaut werden kann, wie wir wollen". In der vergangenen Woche wurden die Vorlagen des Flächennutzungsplans und Bebauungsplans fertiggestellt. Noch in diesem Jahr soll dann mit der Planung des neuen Feuerwehrhauses begonnen und anschließend in zügige Umsetzung gegangen werden. Mit einer Fertigstellung rechnet der Bürgermeister im Jahr 2026. Derzeit treibt die Stadtverwaltung vier neue Feuerwehrhäuser an. So werden auch in Steinwedel, Immensen und Röddensen neue Feuerwehrhäuser benötigt. "Wir versuchen, dieses relativ parallel abzuarbeiten und nicht nacheinander", so Prüße. Dieses sei für die Bauabteilung eine große Herausforderung und es könne auch immer wieder vorkommen, dass der Fortschritt bei dem einen oder anderen Feuerwehrhaus schneller oder langsamer sei. Abschließend dankte er noch einmal den Einsatzkräften für ihren Einsatz für die Gemeinschaft. "Dieses ist ein Paradebeispiel für Ehrenamt", so Prüße. "Ehrenamt ist keine Einbahnstraße. Es gibt einem auch viel zurück", erklärte er. Auch Ortsbürgermeister Klaus Schulz dankte im Namen der Mitbürger den Einsatzkräften gerade auch für ihren Einsatz zu Weihnachten.

 

Eine besondere Ehrung erhielt Siegfried Bergmann, der für 50 Jahre Mitgliedschaft in der Feuerwehr mit dem Ehrenzeichen des Landesfeuerwehrverbands ausgezeichnet. Stadtausbildungsleiter Steffen Neumann erhielt das Ehrenzeichen des Regionsfeuerwehrverbands für seinen besonderen Einsatz.

 

Einen wichtigen Appell hatte Ortsbrandmeister Carsten Rex nicht nur an die Mitglieder der Ortsfeuerwehr und den Förderverein: "Gesellschaftliche Stabilität. Ich denke, dass diese in Gefahr ist", so Carsten Rex. Er forderte dazu auf, "das Ehrenamt, anderen zu helfen, zu fördern und am Gesellschaftsmodell festzuhalten und dieses zu fördern".

 

Stadtbrandmeister Hendrik Voges verlieh abschließend neue Dienstgrade an die Arpker Einsatzkräfte. Er ernannte Celina Busse zur Feuerwehrfrau und Jonas Krüger zum Feuerwehrmann. Zur Oberfeuerwehrfrau wurde Merle Sabrina Busch und zum Oberfeuerwehrmann Tom Berger, Luis Dittmann, Jan Luka Käpernick und Niclas Lakemann ernannt. Den Rang eines Hauptfeuerwehrmanns erhielten Robin Berger, Timo Bernat und Marcel Völger. Zum Brandmeister wurden Daniel Kurowski und Fabian Meyer ernannt.

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