Burgdorf
Montag, 20.11.2023 - 12:25 Uhr

Veranstaltungen zum Volkstrauertag in der KulturWerkStadt und am Mahnmal im Stadtpark

"Imagine all the people, living life in peace"

Christian July (2. von rechts) hielt die Gedenkrede am Mahnmal im Stadtpark zum Volkstrauertag 2023.Aufn.: Georg Bosse

BURGDORF

Am gestrigen Sonntag, 19. November 2023, wurde bundesweit der Opfer der zwei Weltkriege im vergangenen Jahrtausend sowie der Opfer der aktuellen gewaltsamen Auseinandersetzungen in Osteuropa und im Nahen Osten gedacht. Für die Kernstadt Burgdorf fanden die zwei Gedenkveranstaltungen zum Volkstrauertag 2023 in der KulturWerkStadt sowie am Mahnmal im Stadtpark mit Kranzniederlegung statt.

 

Für das Gedenken in der KulturWerkStadt, der ehemaligen örtlichen Synagoge, hatte eine Schülergruppe der Rudolf-Bembenneck-Gesamtschule (RBG) eine eigene Präsentation erarbeitet.

 

Der stellvertretende Burgdorfer Bürgermeister Arne Hinz sagte zur Begrüßung: "Jetzt ist die Zeit des Innehaltens und sich des kostbaren Friedens bewusst zu werden. Das Gedenken ist keine rituelle Handlung, sondern ein Auftrag, sich um ein friedliches und gemeinsames Miteinander in der Welt zu bemühen."

 

Einige Schüler der Klasse 10e des Gymnasiums Burgdorf hatten sich für diesen Tag zu einem Chor zusammengefunden und feierten unter der Leitung von Almut Stoppe mit der Friedensballade "Imagine" (1971) von John Lennon eine bewegende Premiere.  

 

"… Nothing to kill or die for and no religion too, Imagine all the people, living life in peace…"  Diese von Lennon vor 52 Jahren zu Papier gebrachten und vertonten Worte sind eine schöne Vision und haben in ihrer Eindringlichkeit nie an Aktualität verloren.

 

Angeführt vom Musikzug der Freiwilligen Feuerwehren Burgdorf und Hänigsen marschierten die Delegationen der Burgdorfer Schützengesellschaft, der Reservistenkameradschaft sowie der hiesigen Ortsfeuerwehr am Mahnmal im Stadtpark auf. 

 

In seiner Gedenkansprache schlug Christian July, 1. Vorsitzender des Clubs "Germania" von 1882, einen großen Bogen von den Anfängen der Korporation in der Burgdorfer Schützengesellschaft zu den kriegerischen Konflikten in der heutigen Zeit. Dazwischen erinnerte July an die nicht unerhebliche Zahl Burgdorfer Kriegs,- Vertreibungs- und Rassismusopfer, denen in der Stadt viele Denkmäler gewidmet sind: "Das Ehrenmal im Stadtpark steht als würdiger Erinnerungsort etwas abgelegen in bescheidener Ruhe. Und dieser Ruhe bedarf es sicherlich auch, um sich der Bedeutung des Volkstrauertages und des Friedens bewusst zu werden."

 

Die erste Gedenkstunde für die gefallenen deutschen Soldaten im Ersten Weltkrieg (1914-1918) fand im März 1922 im Reichstag statt. Der damalige Reichspräsident Paul Löbe sagte während der Veranstaltung: "Leiden zu lindern, Wunden zu heilen, aber auch die Toten zu ehren, Verlorene zu beklagen, bedeutet die Abkehr vom Hass, bedeutet die Hinkehr zur Liebe, und unsere Welt hat Liebe not."

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