Burgdorf
Dienstag, 03.10.2023 - 14:08 Uhr

Tag der Deutschen Einheit wird mit Feierstunde auf der Sorgenser Bürgerwiese begangen

Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn (Mitte) erinnerte an die Geschichte Deutschlands. Links daneben Sorgensens Ortsvorsteher Fritz Harke.Aufn.: Bastian Kroll

Auch am heutigen Dienstag, 3. Oktober 2023, hat die Stadt Burgdorf zur Feierstunde auf die Bürgerwiese in Sorgensen eingeladen. Dort stehen seit 2015 als "Naturdenkmal" drei Bäume: Die Kiefer als Symbol für die DDR, die Buche für die frühere BRD und die Eiche symbolisiert das wiedervereinte Deutschland.

SORGENSEN

Seit 2015 wird der Tag der Deutschen Einheit auf der Bürgerwiese, die dem Dorfverein Sorgensen gehört, gefeiert. Initiiert wurde dieses vom damaligen Ortsvorsteher Dirk Schwerdtfeger, Gero von Oettingen und dem Bürgerverein. Seit zwei Jahren lädt offiziell die Stadt Burgdorf zu dieser Feier ein. Der Einladung folgten rund 40 Gäste, darunter auch die Ortsvorsteher Klaus Köneke (Beinhorn), Cord-Heinrich Schweer (Hülptingsen) und Jörg Neitzel (Dachtmissen).

 

Nach der Begrüßung durch Sorgensens Ortsvorsteher Fritz Harke ließ Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn zunächst die Geschichte noch einmal Revue passieren: Von der Teilung Deutschlands nach der 2. Weltkrieg, über den Bau der Mauer und schlussendlich der friedlichen Wiedervereinigung, die 1989 ihren Anfang nahm.

 

"Dies war nur den damaligen Umständen zu verdanken. Man kann es Schicksal oder Glanzleistung nennen", Pollehn. Es sei nicht selbstverständlich gewesen, dass der freie Wille der Bevölkerung zugelassen werde. Mit Michael Gorbatschow standen die Zeichen für die Wiedervereinigung gut. Mit Russland als eines der Nachfolgestaaten der damaligen UdSSR sei dieses nicht denkbar. "Vielen ist klar geworden, dass dieser Frieden nicht wirklich ist", so Pollehn. "Putin versucht, das Rad der Geschichte zurückzudrehen", betonte er.

 

Innerdeutsch zeige sich auch im 33. Jahr nach der Wiedervereinigung ein geteiltes Bild. Während 92 Prozent der Bevölkerung die Wiedervereinigung für richtig und 5 Prozent für falsch halten, so sei die Frage der Identität nach wie vor offen.

 

Die Sichtweise von Ost und West sei mit der Demokratie zu vergleichen. Wie es auch unter Norddeutsche mit Bayern und umgekehrt bestehen würde: Jede Region habe ihre eigene Identität, die es nicht durch populistische Parteien wie die AfD auszunutzen gelte. "Die ehemalige DDR will niemand zurück haben", so Pollehn. Umso wichtiger sei es heute, dass "Freiheit, Demokratie und Wohlstand erhalten bleiben", so Pollehn.

 

Die Feierstunde endete mit dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne und anschließenden Gesprächen bei Getränken und Bratwurst, die die Ortsvorsteher aus Sorgensen und Dachtmissen spendiert hatten.

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