Lehrte
Mittwoch, 17.05.2023 - 13:01 Uhr

Energiegenossenschaft Lehrte-Sehnde macht den Sportpark des Lehrter Sportvereines "grüner"

Bei der offiziellen Inbetriebnahme der Anlage (von links): Tobias Neumann, Stadt Lehrte, Christian Helmreich, Stadt Lehrte, Bärbel Strote, Stellv. Aufsichtsratsvorsitzende des LSV, Martina Prüße, Vorsitzende des LSV, Jan Salzmann, Aufsichtsrat LSV, Jörg Strote, LSV, Frank Prüße, Bürgermeister von Lehrte und Aufsichtsratsvorsitzender der Energiegenossenschaft Lehrte-Sehnde, Volker Böckmann, Vorstand der Energiegenossenschaft, Olaf Kruse, Bürgermeister von Sehnde und stellvertretender....Aufn.:

LEHRTE

Die Energiegenossenschaft Lehrte Sehnde und der Lehrter Sportverein haben am vergangenen Montag, 15. Mai 2023, feierlich die Photovoltaikanlage auf dem Dach des LSV-Sportparks in Betrieb genommen. Die offizielle Inbetriebnahme wurde durch den Bürgermeister der Stadt Lehrte und Aufsichtsratsvorsitzenden der Energiegenossenschaft, Frank Prüße, dem Bürgermeister der Stadt Sehnde und stellvertretenden Vorsitzenden, Olaf Kruse, der Vorsitzenden des Lehrter Sportvereines, Martina Prüße, dem Vorstandsmitglied Ralf Mauruschat und den beiden Vorständen der Energiegenossenschaft, Volker Böckmann und Björn Rust, vorgenommen.

 

2010 wurde die Energiegenossenschaft durch die Stadtwerke Lehrte GmbH und die Volksbank eG unter breiter Bürgerbeteiligung gegründet und erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Sie verfügt bereits über eigene Photovoltaikanlagen auf Haus- und Hallendächern mit einer Gesamtleistung von 4 Megawatt, die bisher zu 100 Prozent in das öffentliche Netz eingespeist wurden.

 

"Um den Ausbau der regenerativen Energien in Lehrte, Sehnde und Algermissen voranzutreiben und die stetig sinkenden Einspeisevergütungen zu kompensieren, mussten allerdings neue Vermarktungswege gefunden werden. Heute vermarkten wir möglichst viel Strom aus der Photovoltaikanlage direkt an Gewerbebetriebe, in diesen Fall an den LSV-Sportpark. Da für den erzeugten Strom keine Steuern, Abgaben und Netznutzungsentgelte, sondern nur Investitions- und Unterhaltungskosten anfallen, liegt der Arbeitspreis aufgrund der Kalkulation auf 20 Jahre unter den aktuellen Marktpreisen und damit auch deutlich unter der Strompreisbremse von 40 Cent pro Kilowattstunde. Der Lehrter Sportverein wird mit der 122 kWp großen Photovoltaikanlage 55 bis 60 Prozent (etwa 70.000 Kilowattstunden pro Jahr) des eigenen Strombedarfs abdecken und kann so mit einer jährlichen Ersparnis von derzeit 13.000 Euro planen, und das alles, ohne selbst zu investieren. Hinzu kommt ein Pachtzins für die Bereitstellung der Dachfläche", erläutert Björn Rust von der Energiegenossenschaft.

 

"Nicht nur ökologisch ein wichtiger Schritt für den Sportverein, sondern auch wirtschaftlich eine richtig gute Entscheidung. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten", so der Lehrter Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzende Frank Prüße.

 

Volker Böckmann, Vorstand der Energiegenossenschaft, ergänzt: "Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Lehrter Sportverein dieses erste Projekt umsetzen konnten. Die gesamte Finanzierung der 140.000 Euro teuren Photovoltaikanlage konnte die Energiegenossenschaft aus eigenen Mitteln stemmen. Obwohl wir zur Zeit nur ein Anteil in Höhe von 500 Euro herausgeben, hat die Energiegenossenschaft im letzten Jahr 75 neue Mitglieder dazu gewonnen und liegt somit zum 31. Dezember 2022 bei 727 Mitgliedern."

 

Auch Martina Prüße, die erst im vergangenen Jahr den Vorsitz des Lehrter Sportvereines übernommen hat, freut sich sehr über das Projekt. "Wir hatten für die Photovoltaikanlage keine Investitionskosten und müssen für die Planung, Installation und auch für den zukünftigen Betrieb keine Kosten und keinen Personalaufwand fürchten."

 

Die Energiegenossenschaft hat noch einige Projekte im Vorlauf und wird die nächsten Photovoltaikanlagen in der Gemeinde Algermissen installieren. Sie steht für die regionale Energiewende und stärkt durch eine große Bürgerbeteiligung die Akzeptanz.

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