Lehrte
Mittwoch, 26.04.2023 - 16:52 Uhr

Medizinische Versorgung in der östlichen Region: Lehrter SPD fordert Überarbeitung der Medizinstrategie 2030

LEHRTE

Die kürzlich vom Aufsichtsrat der Klinikum Region Hannover GmbH vorgelegte Medizinstrategie 2023 muss nach Ansicht der Lehrter SPD überarbeitet werden, "damit eine gute medizinische Versorgung in der östlichen Region gewährleistet werden kann". Insbesondere fordern die Sozialdemokraten, dass die Prüfung einer Großklinik in Kooperation mit dem Landkreis Peine in der Medizinstrategie festgeschrieben wird. Darüber hinaus fordern sie die verbindliche Einrichtung eines Regionalen Gesundheitszentrums (RGZ) in Lehrte zur Grund- und Notfallversorgung.

 

"Die Vorlage des KRH-Aufsichtsrats halten wir in der jetzigen Form nicht für zustimmungsfähig. Wir appellieren an die Mitglieder der Regionsversammlung, klare und verbindliche Vorgaben für die medizinische Versorgung in Lehrte und den Nachbarkommunen im Osten der Region zu machen", fordert Dr. Bodo Wiechmann, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Lehrte.

 

Eine Großklinik im Osten der Region in Kooperation mit dem Landkreis Peine ist nach Ansicht der Lehrter SPD eine prüfenswerte Alternative zu einem Neubau in Großburgwedel. "Im Gebiet zwischen Braunschweig und Hannover leben rund 200.000 Menschen, für die das Aus ihrer Krankenhäuser in Wohnortnähe droht. Darum fordern wir, dass die Regionsversammlung die Prüfung des Vorschlags in der Medizinstrategie 2030 festschreibt", unterstreicht der Fraktionsvorsitzende der SPD im Lehrter Stadtrat, Hans-Jürgen Licht.

 

Einen weiteren Vorteil der Kooperationslösung sieht er in einer aussichtsreicheren Finanzierung: "Da der Krankenhausbau von der Region Hannover nicht allein finanziert werden kann, ist eine Förderung durch das Land Niedersachsen unerlässlich. Das Land wird nur die besten Lösungen angesichts der zu knappen Fördermittel für ganz Niedersachsen berücksichtigen. Die Fusion im Raum Lehrte-Peine ist hier eine mögliche Option. Bei einem SPD-internen Austausch zu unseren Überlegungen sind wir in Peine bereits auf offene Ohren gestoßen."

 

Als Mindestforderung für Lehrte werden die Mitglieder der Regionsversammlung aufgerufen, ein Regionales Gesundheitszentrum (RGZ) auf Grundlage des Niedersächsischen Krankenhausgesetzes verbindlich festzuschreiben. Im bisherigen Entwurf der Medizinstrategie ist ein RGZ lediglich zu Prüfung vorgesehen. "Das ist uns zu wenig. Zur Versorgung von Notfällen und für die medizinische Grundversorgung der Lehrter Bürgerinnen und Bürger dringen wir auf eine verbindliche Zusage eines RGZ inklusive eines stationären Bereiches", erklärt Dr. Bodo Wiechmann.