Lehrte
Donnerstag, 16.03.2023 - 17:33 Uhr

Mehrheitskoalition ist für gemeinsames Krankenhaus im Osten von Hannover und im Peiner Land

LEHRTE

Die Geschäftsführung des Klinikums Region Hannover (KRH) hat seinem Aufsichtsrat eine Medizinstrategie bis zum Jahr 2030 vorgelegt. Die SPD-Fraktion und die Gruppe Bündnis90/Die Grünen und Die Linke im Stadtrat Lehrte können die Notwendigkeit der Weiterentwicklung der bisherigen Medizinstrategie "grundsätzlich nachvollziehen", wie die Parteien mitteilen.

 

Die öffentliche Diskussion um die Medizinstrategie 2030 wurde jüngst von anerkannten Krankenhausexperten um einen Vorschlag bereichert: Der landkreisübergreifende Neubau eines Krankenhauses der Schwerpunktversorgung, ein Krankenhaus mit deutlich mehr Fachdisziplinen als bisher in Lehrte, zwischen Lehrte und Peine.

 

Die Mehrheitskoalition dazu. "Mit diesem Neubau wird ein Gebiet mit einer Bevölkerung von mehr als 200.000 Menschen in Lehrte, Burgdorf, Uetze, Sehnde und weiten Teilen des Landkreises Peine stationär versorgt. Dieser Neubau ist ein attraktiver medizinischer Leuchtturm für Patienten, Mitarbeiterschaft und Bevölkerung in der gesamten Region. Beim Land Niedersachsen werden massive Einsparungen an Fördermitteln bei einem landkreisübergreifenden Ansatz die Folge sein.

Deshalb fordern wir vom Aufsichtsrat des Klinikums Region Hannover, folgende Anpassungen der Medizinstrategie 2030 zu beschließen: 

  • Die KRH-Geschäftsführung möge unverzüglich mit der Region Hannover, der Stadt und dem Landkreis Peine sowie dem Land Niedersachsen einen gemeinsamen Krankenhausneubau für den Osten der Region Hannover und das Peiner Land prüfen. 
  • Der Status Quo der stationären medizinischen Versorgung im Osten der Region Hannover ist bis zu einer entsprechenden Entscheidung aufrechtzuerhalten. Wenn es zu einem gemeinsamen Krankenhausstandort mit Peine kommt, ist eine Interimslösung in Großburgwedel auszuschließen. 
  • Eine hochwertige, wohnortnahe medizinische Versorgung für Lehrte in öffentlicher Trägerschaft ist jederzeit und ohne Unterbrechung sicherzustellen. Die Gesundheitsversorgung soll in öffentlicher Hand bleiben. 
  • Vor einer endgültigen Beschlussfassung durch die Regionsversammlung sind dem Rat der Stadt Lehrte weitere Informationen für eine umfassende Beurteilung zur Verfügung zu stellen.

 

Wir appellieren an den Aufsichtsrat des KRH: Nutzen Sie die einmalige Chance für eine zukunftsfähige und nachhaltige Krankenhausversorgung in unserer Region. Verhandeln Sie unverzüglich mit allen Beteiligten. Die begrenzten Fördermittel des Landes Niedersachsen zwingen zu einem Blick über den Tellerrand – setzen Sie sich für eine gemeinsame und gut durchdachte Lösung mit den Menschen in unserer Nachbarschaft ein."