Sehnde
Montag, 19.12.2022 - 10:50 Uhr

Wiesen sind nach Löscharbeiten wieder hergestellt

Die im November 2022 bearbeitete Wiesenfläche der Maßnahmenfläche des Bebauungsplans "Kleiner Halbenacker" (südlich Eltz-Weg 5), rechts im Bild der Ansaugstutzen für das Löschwasser.Aufn.: Stadt Sehnde

SEHNDE

Wegen der Verlegung der Löschwasserleitung von der Seufzerallee bis zum Anschlußstutzen am Mittellandkanal im Januar 2022 wurde die Wiese im Bereich "Kleiner Halbenacker" stark zerfahren und verdichtet. Die Wiese liegt südlich des Eltz-Weges. 

 

"Der heiße Sommer 2022 ohne Niederschlag hat dazu geführt, dass eine Bearbeitung der geschädigten Fläche erst im Herbst erfolgen konnte. Allerdings kamen dafür auf dem offenen Rohboden spontan eine Fülle von Kamille- und anderen Ackerkräutern zur Blüte, die den Insekten zugutekamen", teilt die Stadt Sehnde mit.

 

Damit jedoch die Fahrspuren und Verdichtungen beseitigt werden konnten, wurden Anfang November die Arbeiten von einer Fachfirma für Garten- und Landschaftsbau ausgeführt. Der Boden wurde gelockert, planiert und mit einer Blumen-Rasen-Mischung eingesät. "Die Verdichtungen des Bodens wirken sich sonst schädigend auf das Bodenleben aus. Vor allem auf die Wurzelräume der Bäume, weil mit der Verdichtung die Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr verschlechtert ist", erklärt die Sehnder Stadtverwaltung.

 

Um für Insekten ein vielfältiges Nahrungsangebot, Möglichkeiten zur Eiablage und im Winter Pflanzen zum Rückzug anzubieten, wird die Wiese zukünftig extensiv gepflegt. Das bedeutet, dass über den Winter ein Anteil von etwa 10 Prozent der Wiese stehen bleibt, und die Fläche voraussichtlich einmal pro Jahr gemäht wird. Damit an den Rändern des Weges zum Mittellandkanal, sowie an den Rändern zu den Grundstücken und am Wall das Wachstum der Kräuter und Gräser nicht überhandnimmt, wird ein Streifen daran entlang öfter gemäht.

 

Außerdem wurden im Zuge der Arbeiten etliche auf Maßnahmenflächen unerwünschte Bambusausläufer auf der Wiese und vor dem Wall stark wuchernder Japan-Knöterich ausgebaggert. 

 

Da es in der Vergangenheit immer wieder zu unerlaubten, wilden Grünschnittentsorgungen am Wall kam, hat der Baubetriebshof der Stadt am Wall zwei Schilder aufgestellt. Diese weisen darauf hin, dass sowohl der Wall wie auch auf allen anderen städtischen Grünflächen kein Grünschnitt entsorgt werden darf. 

 

Grünabfälle können im eigenen Garten kompostiert, in der Biotonne oder im Biosack entsorgt oder bis zu ein Kubikmeter pro Tag kostenfrei zum Wertstoffhof gebracht werden. Auch Bambusschnittgut. 

 

Weitere Arbeiten des Garten- und Landschaftsbauers wurden im November am östlichen Ortsrand auf der Maßnahmenfläche des Bebauungsplans "Bergfeld" (Vor dem Dorf) ausgeführt. Brombeeren hatten ein etwa 200 Quadratmeter großes Terrain erobert und drohten die rundum gepflanzten Gehölze zu überwuchern. Da Brombeeren im Wachstum kaum aufzuhalten sind, wurde diese Fläche im Februar 2022 zunächst vom Baubetriebshof mit einem Forstmulcher bearbeitet. Aufgrund der anhaltenden Trockenheit war während des Frühjahres und des Sommers keine weitere Bearbeitung des Bodens möglich. Deshalb wurde die Fläche jetzt im November gelockert und ein großer Anteil der Brombeerwurzeln entfernt. Im Anschluss daran wurde die Fläche planiert und mit einem Klee-Rasen-Gemisch eingesät. Der Aufwuchs kann bis zu sechs Mal im Jahr gemäht werden. Mit regelmäßiger Mahd kann voraussichtlich das Wachstum der Brombeeren im Laufe der Zeit eingedämmt werden.