Sehnde
Dienstag, 15.11.2022 - 13:46 Uhr

Ortsrat Wassel im Gespräch mit Kindern und Jugendlichen

Zahlreiche Anregungen für Aktivitäten und Kritik am schlechten ÖPNV-Angebot

Gute Beteiligung am Treffen, gute Ergebnisse, und ganz oben auf der Liste der mangelhafte ÖPNV.Aufn.:

WASSEL

Wo drückt Kinder und Jugend der Schuh, was fehlt ihnen vor Ort, welche Angebote oder Aktivitäten wünschen sie sich? Diese Fragen standen im Mittelpunkt eines Gespräches, zu dem die Fraktionen von CDU und SPD im Ortsrat Wassel gemeinsam die Kinder und Jugendlichen von 6 bis 17 Jahren am vergangenen Sonntag, 13. November 2022, eingeladen hatten. Dass die Möglichkeiten angesichts der sehr knappen finanziellen Mittel begrenzt sind, war allen klar, trotzdem sollte es keine Denkverbote geben.

 

Schon im Vorfeld haben sich die Kinder und Jugendlichen gründlich Gedanken gemacht: Zu den Anregungen und Wünschen gehörten die Sicherstellung des Sportplatzes auch für die Freizeitgestaltung, jährlich ein Aktionstag mit Sport und Geselligkeit, ein Bodentrampolin oder eine Nestschaukel. Es gab aber auch deutliche Kritik, beispielsweise am Müll im Wald. Das soll künftig bei den Putzaktionen im Frühjahr regelmäßig mit erledigt werden.

 

Massiv beschwert haben sich die Jugendlichen über das fehlende vernünftige ÖPNV-Angebot. Bei ihren Freunden heißt es immer: "Wassel, ach das ist doch der Ort ohne Bus." Es gibt nur eine direkte Verbindung von Sehnde über Wassel nach Ahlten, und der Bus fährt vorher mit acht Haltestellen durch ganz Ilten, da wird dann aus einer Fahrt nach Hannover schnell eine Halbtagstour. "Der Sprinti ist für die Jugendlichen auch keine Alternative mehr, zu unzuverlässig, wenn es um Anschlussverbindungen geht, zu lange Vorbestellfristen", wurde notiert.

 

Mit dieser Bewertung sind sie übrigens nicht allein. Bereits bei einem Treffen vor der Landtagswahl hatten zahlreiche ältere Bürger genau dies bemängelt. Hier reichen offensichtlich die Fahrzeuge angesichts ausgeweiteter Bedienung längst nicht mehr, um für Wassel eine attraktive Alternative zu sein. Jetzt wird in Wassel zwangsläufig wieder verstärkt das Elterntaxi oder das eigene Auto genutzt. "Was nützt ein 49-Euro-Ticket, wenn kein ÖPNV fährt? Nichts", waren sich alle einig.

 

Das Treffen soll kein Einzelfall bleiben, zweimal jährlich will man sich treffen, Ergebnisse besprechen und neue Anregungen sammeln.