Sehnde
Donnerstag, 03.11.2022 - 08:00 Uhr

Etwa 130 Einsatzkräfte bei Großbrand in der Keramischen Hütte in Sehnde im Einsatz

Eine Halle auf dem ehemaligen Gelände der Keramischen Hütte brannte komplett ab.Aufn.: Stadtfeuerwehr Sehnde

Die Stadtfeuerwehr Sehnde war am gestrigen Mittwoch, 2. November 2022, mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften zu einer brennenden Halle auf dem ehemaligen Ziegelei-Gelände der Keramischen Hütte in Sehnde ausgerückt. Menschen wurden nicht verletzt. Die Löscharbeiten dauerten bis in die Nachtstunden an.

SEHNDE

Um 16:50 Uhr meldeten Anrufer eine starke Rauchentwicklung aus dem Bereich der Keramischen Hütte an der Peiner Straße. Bereits auf der Anfahrt war eine enorme Rauchsäule und Flammen erkennbar. Zur gleichen Zeit gingen auch eine Vielzahl von Notrufen in der Regionsleitstelle ein, so dass sofort weitere Ortsfeuerwehren nachgeforderten wurden.

 

Vor Ort stand die etwa 60x20 Meter alte große Lagerhalle in Brand, die Flammen schlugen teilweise aus dem Dach und Seitenöffnungen. Aufgrund der sehr starken Wärmeentwicklung und der möglichen Einsturzgefahr der Halle wurde der Löschangriff von außen vorgenommen. Hierbei kam die Drehleiter zum Einsatz.

 

Die Löschwasserversorgung reichte vor Ort allerdings nicht aus, so dass aus dem Mittellandkanal Wasser gepumpt und eine Schlauchstrecke von rund einem Kilometer zur Brandstelle verlegt werden musste. Da sich in der Halle Unrat befand und eine hölzerne Bauweise vorlag, kam es zu einer massiven Rauchentwicklung und starkem Funkenflug, welcher allerdings vom Wind von der Stadt weggedrückt wurde. Durch die Funken wurde zwischenzeitlich herumliegender Unrat entzündet und diese drohten zudem, ein leerstehendes Haus, das neben der Halle steht, ebenfalls zu entzünden. Dieses konnte aber durch ein schnelles Eingreifen verhindert werden.

 

Da ein Betreten der Halle für die Einsatzkräfte immer noch zu gefährlich war, wurde ein Abrissunternehmen mit Bagger hinzugezogen, um Teile der Halle abzureißen, damit verdeckte Brandnester freigelegt und abgelöscht werden konnten. Ein Baufachberater vom THW kam dabei ebenfalls unterstützend zum Einsatz.

 

Die Rauchwolke des Brandes war über weite Teile Sehndes zu erkennen. Auf Grund dieser wurden die Bewohner der angrenzenden Wohngebiete über Lautsprecherdurchsagen informiert, dass es in dem Bereich zu einer Geruchsbelästigung kommen kann und Fenster und Türen geschlossen zu halten. "Eine Gefahr der Bevölkerung hat zu keiner Zeit bestanden", so ein Feuerwehrsprecher. Der Feuerwehreinsatz zog sich bis in die Nachtstunden hin. Während der Einsatzmaßnahmen wurde die Ortsdurchfahrt Peiner Straße in Sehnde voll gesperrt. Es kam zu erheblichen Verkehrsbehinderungen.

 

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur unklaren Brandursache aufgenommen. Die Schadenshöhe ist zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls unklar.

 

Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren mit etwa 130 Einsatzkräften und ca 26 Fahrzeugen vor Ort.