Lehrte
Mittwoch, 19.10.2022 - 20:52 Uhr

Lehrtes Feuerwehren werden zu drei Einsätzen innerhalb von 70 Minuten alarmiert

In Höhe des Guts Schierke auf der Hildesheimer Straße in Hämelerwald brannte ein Traktorgespann mit 25 Rundballen Stroh.Aufn.: Stadtfeuerwehr Lehrte

Zu drei Einsätzen wurden die Lehrter Ortsfeuerwehren am heutigen Mittwoch, 19. Oktober 2022, alarmiert. Zu einem brennenden Traktorgespann mit Strohballen in Hämelerwald, einer getroffenen Gasleitung in Sievershausen und einem Lkw-Unfall auf der Autobahn A2 wurden die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte gerufen.

LEHRTE/SIEVERSHAUSEN/HäMELERWALD

Zunächst wurden die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehren Hämelerwald und Lehrte am heutigen Mittwoch, 19. Oktober 2022, gegen 15:31 Uhr zu einem brennenden Traktor im Bereich der Hildesheimer Straße zwischen Hämelerwald und dem Gut Schierke alarmiert.

 

Bereits auf der Anfahrt war eine deutliche Rauchsäule sichtbar, sodass weitere Kräfte hinzu alarmiert wurden. Mit Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass neben dem Traktor bereits die rund 25 geladenen Strohballen in voller Ausdehnung brannten. Im Rahmen der Brandbekämpfung wurde der Traktor und der Auflieger mit Wasser gelöscht.

 

Die Hauptherausforderung bestand jedoch im Ablöschen der Strohballen: Unterstützung erhielt die Feuerwehr im weiteren Verlauf von einem benachbarten Landwirt mithilfe seines Radladers. Die Strohballen wurden mit Wasser benetzt und dann mit dem Radlader vom Anhänger geladen und auf einem benachbarten Feld ausgebreitet und abgelöscht. Hierfür waren mehrere Trupps unter Atemschutz mit mehren C-Strahlrohren im Einsatz. Im Einsatz waren die Ortsfeuerwehren Hämelerwald, Lehrte, Sievershausen, Immensen sowie die Feuerwehr Mehrum mit insgesamt rund 60 Einsatzkräften. Die betroffene Straße war für den Einsatz voll gesperrt worden.

 

Gegen 16:37 Uhr erhielten die Einsatzkräfte dann eine weitere Alarmierung. Die Einsatzstelle befand sich in Sievershausen im Bereich der Straße "Vor dem Heeßel". Gemeldet worden war der Leitstelle eine Gasleitung, die bei Bauarbeiten getroffen wurde. Das Gas solle nun unkontrolliert und deutlich hörbar ausströmen.

 

Einzelne Fahrzeuge wurden nun aus dem ersten Einsatz herausgelöst und weitere hinzu alarmiert, sodass diese Einsatzstelle dann die Feuerwehren aus Sievershausen, Arpke, Hämelerwald und Immensen sowie dem Gerätewagen Messtechnik der Ortsfeuerwehr Höver übernommen haben.

 

Mit Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bestätigte sich die gemeldete Lage: Ein Ausströmen des Gases war deutlich hörbar. Die Einsatzstelle wurde weiträumig abgesperrt und der Brandschutz sichergestellt. Der Versorger stellte das Gas ab, sodass die Reparaturarbeiten an der defekten Leitung aufgenommen werden konnten. "Die Messergebnisse der Umgebungsluft ergaben zum Zeitpunkt der Messung keine Gefahr für die Bevölkerung", teilt ein Feuerwehrsprecher mit. An dieser Einsatzstelle waren rund 44 Einsatzkräfte mit acht Fahrzeugen im Einsatz.

 

Nur vier Minuten nach Eintreffen an der zweiten Einsatzstelle erhielten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Lehrter Feuerwehren den dritten Einsatz gemeldet: Gegen 16:41 Uhr wurden sie zu einem ein Verkehrsunfall auf der Autobahn A2 in Fahrtrichtung Berlin, kurz hinter dem Parkplatz Röhrse, alarmiert. Der Alarmierung zufolge solle ein Autounter einen Lkw geraten sein. Unklar war zunächst die Anzahl der verletzten und eingeklemmten Personen.

 

Da die Ortsfeuerwehr Hämelerwald über einen hydraulischen Rettungssatz verfügt, wurden die Hämelerwalder Einsatzkräfte aus dem Einsatz in Sievershausen herausgelöst und gemeinsam mit den Einsatzkräften der Ortsfeuerwehr Lehrte auf die Autobahn geschickt.

 

Mit Eintreffen der Hämelerwalder Einsatzkräfte stellte sich heraus, dass ein Lkw auf einen weiteren im Stau befindlichen Lkw aufgefahren war und der Fahrer nicht im Fahrzeug eingeklemmt war. Der Fahrer des auffahrenden Sattelzuges war bei Eintreffen der Einsatzkräfte bereits aus dem Fahrerhaus befreit und wurde von Soldaten in deren Feierabend erstversorgt. Der Fahrer wurde dann an der Einsatzstelle notärztlich versorgt und mit dem Rettungswagen in eine Klinik gebracht. Ersten unbestätigten Informationen erlitt der Fahrer bei dem Aufprall mittelschwere Verletzungen.

 

Neben der Unterstützung des Rettungsdienstes und dem Notarzt bestand die Aufgabe der Feuerwehrkräfte darin, auslaufende Betriebsstoffe abzubinden und den Brandschutz sicherzustellen. An diesem Einsatz waren 12 Einsatzkräfte vor Ort beteiligt, die übrigen Einsatzkräfte der Feuerwehr Lehrte blieben mit drei weiteren Fahrzeugen im Bereitstellungsraum. Die Einsatzstelle konnte schnell abgearbeitet werden, sodass sich die Einsatzkräfte anschließend großenteils wieder auf die noch laufenden ersten beiden Einsatzstellen verteilten.