Sehnde
Dienstag, 20.09.2022 - 11:12 Uhr

Grüne enttäuscht über Nein zu Balkonkraftwerken

SEHNDE

Die Sehnder Grünen haben sich enttäuscht darüber gezeigt, dass der Rat der Stadt Sehnde mit Stimmen der CDU, SPD und der AFD ihren Antrag zur Förderung von Balkonkraftwerken abgelehnt hat. "Das ist für uns ein klares Signal dafür, dass die Mehrheit des Sehnder Rats immer noch nicht realisiert hat, wie wichtig Klimaschutz ist", so der Co-Vorsitzende der Grünen, Jan Pfalzer. Er betonte, dass Günter Pöser, der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Rat, in seiner Begründung des Antrags die Wichtigkeit und Dringlichkeit eindrücklich herausgearbeitet habe.

 

"Da hat es uns schon überrascht, wie schnell die Mehrheit im Rat das vom Tisch gewischt hat", sagte Pfalzer. Die Grünen habe irritiert, "dass der Fraktionschef der SPD, Max Digwa zwar sagte, er fände den Antrag der Grünen grundsätzlich gut, die SPD-Fraktion in der Mehrheit aber nicht zustimmte". Pfalzer kritisierte auch die CDU: "Der Fraktionsvorsitzende Sepher Amiri habe nicht einmal begründet, warum sie den Förderantrag ablehnt." In Zeiten von stark steigenden Stromkosten sei es ein deutliches Signal, dass "die beiden großen Parteien so wenig Interesse an einem niederschwelligen Angebot zeigen. Hier sollten Sehnder Bürgerinnen und Bürger unterstützt werden, dezentral, ohne großen Aufwand selber Strom zu erzeugen". SPD-Bürgermeister Olaf Kruse habe in seiner Rede zum neuen Haushalt der Stadt immer wieder darauf hingewiesen, wie stark die explodierenden Energiepreise die Menschen belasteten. "Wäre jetzt nicht die richtige Zeit für die Stadt, alle denkbaren Dachflächen ihrer eigenen Gebäude mit PV auszustatten und unseren so wichtigen Antrag zu unterstützen, um dem Preisdruck entgegen zu wirken?", fragte Jan Pfalzer. 

 

Die Grünen werden weiter Anträge stellen, die deutlich machen, wie wichtig der Klimaschutz ist. "Wir sind nur ein kleine Fraktion im Rat der Stadt Sehnde, aber wir haben sehr wohl zur Kenntnis genommen, wer für den Antrag gestimmt hat. Wir werden immer auf der Suche sein, mit Mehrheiten unsere Themen durch den Rat zubekommen, diesmal hat es leider nicht geklappt", stellt enttäuscht Jan Pfalzer fest.