Burgdorf
Mittwoch, 17.08.2022 - 16:57 Uhr

Burgdorfer Kreisblatt für jedermann

Heimathistoriker Heinz Neumann (†) war der Erste, der das Gerät nutzte.Aufn.: Paul Rohde

BURGDORF

Es ist für jedermann möglich, Kopien aus alten Zeitungen des Burgdorfer Kreisblatt bei der Stadtverwaltung Burgdorf zu ziehen. Ein Anruf bei Stefan Heuer (Rathaus V, Zimmer 24 - Schulen, Kultur und Sport, 2. OG, Rolandstraße 13, Telefon 05136/898-322) genügt, um einen Termin zu vereinbaren.

 

Ergänzend zu Akten und Fotos sind im Archiv der Stadt Burgdorf auch die Ausgaben des Burgdorfer Kreisblattes archiviert - beginnend mit dem Jahrgang 1869 bis zur Einstellung des Kreisblattes im Jahre 1986 (gefolgt vom Burgdorfer Tageblatt und dem Anzeiger für Burgdorf bis zum heutigen Tage).

 

Wer für einen Geburts- oder Hochzeitstag einen Auszug aus dem Burgdorfer Kreisblatt benötigt, wird hier fündig. Wer einen Bericht über den Schützenkönig 1975 finden will, ist hier richtig. Mittels eines Mikrofilmlesegerätes ist es möglich, den entsprechenden Artikel zu finden und auszudrucken.

 

Die Nutzung des Mikrofilmscanners ist für private Anliegen mit einem geringen Kostenbeitrag verbunden. Die pauschale Grundgebühr für eine halbe Stunde beträgt 5 Euro, für jede weitere halbe Stunde, also bei umfangreicherem Arbeitsaufwand, kommen weitere 10 Euro hinzu. Die Kosten für einen gewünschten Ausdruck belaufen sich auf 1 Euro pro Seite.

 

Als ehemaliger Mitarbeiter des Burgdorfer Kreisblattes und als Heimatchronist hatte Paul Rohde vor 20 Jahren die Erfahrung gemacht, dass großes Interesse der Bürger an der Einsichtnahme in alte Ausgaben der ehemaligen Heimatzeitung besteht. Um dieses zu ermöglichen, erreichte er 2003, dass alle restlichen Bände des Kreisblattes auf Mikrofilm kopiert wurden, um die Gesamtausgaben im Rathaus öffentlich zu machen. Die Kopie einer Zeitungsseite sollte den Bürgern ermöglicht werden.

 

Die Sicherungsverfilmung der Jahrgänge 1949 bis 1986 des Burgdorfer Kreisblattes auf langzeitstabilen 35 mm-Silberhalogenidfilmen als Fortsetzung der bisherigen Verfilmungen kostete etwa 8.000 Euro, da die Kosten mit der Stadt Lehrte geteilt wurden. Für Drucker und PC wurden auf Rohdes Antrag vom Rat weitere 9.000 Euro bereitgestellt.

 

Da die Stadt für diese Ziele wenige Mittel zur Verfügung hatte, rief Rohde zu einer Spende für die Anschubfinanzierung auf. Die Resonanz war groß. Das Projekt konnte starten. Und am 5. September 2004, dem "Tag der Burgdorfer", konnten im Rahmen der 725-Jahr-Feierlichkeiten die ersten Kopien gezogen werden.