Sehnde
Mittwoch, 13.07.2022 - 15:07 Uhr

Kita Hugo-Remmert-Straße ist jetzt Sonnenschutzkindergarten

Kathrin Rogge, Ole Nöcker, Lilly-Sophie Lorenz, Hendrik Gernat, Johanna Golly, Saskia Mogck, Melina Dilger, Edda Schulz und Sophie Sievers.Aufn.:

ILTEN

Die Kita Hugo-Remmert-Straße in Ilten hat erfolgreich am Präventionsprojekt "SunPass - Gesunder Sonnenspaß für Kinder" von der Niedersächsischen Krebsgesellschaft und der IKK classic teilgenommen. Dafür wurde sie jetzt als "Sonnenschutzaktive Kita" ausgezeichnet.

 

Rechtzeitig mit Sonnencreme einreiben, Mütze mit Nackenschutz auf den Kopf und lieber im Schatten spielen: Die Kinder von der Kita Hugo-Remmert-Straße wissen genau, wie sie sich vor zu viel Sonne schützen können, wenn es zum Spielen nach draußen geht. Und sie wissen auch, warum das wichtig ist. Ihr Kindergarten hat am bundesweiten SunPass-Projekt teilgenommen. Die Präventionskampagne wurde von der Europäischen Hautkrebsstiftung entwickelt, um Hautkrebs frühzeitig vorzubeugen. In Niedersachsen wird das Projekt von der Niedersächsischen Krebsgesellschaft gemeinsam mit der Krankenkasse IKK classic durchgeführt. Im Jahr 2022 haben sich wieder 42 Kitas aus ganz Niedersachsen zum Thema Sonnenschutz engagiert. Dazu nahmen noch über 30 Kitas aus den Vorjahren erneut teil.

 

Die Kita Hugo-Remmert-Straße hat ebenfalls teilgenommen. "Das ganze Projekt startete mit einer digitalen Projekteinführung mit Präventionsfachleuten der IKK classic", erinnert sich die Kita-Leitung Saskia Mogck. "Gemeinsam haben wir das Projekt besprochen und in unserer Kita, Sonnenschutzmaßnahmen geplant und deren Umsetzung in einer Sonnenschutzvereinbarung festgehalten." Die Kita-Leitung, Saskia Mogck, der Einrichtung wurde als sogenannte Sonnenschutzbeauftragte durch den Hautarzt Markus Becker von der Medizinischen Hochschule Hannover im richtigen Umgang mit der Sonne geschult. Die Eltern der Kita-Kinder erhielten bei zwei Online-Elternabenden zudem von der Hautärztin Dr. med. Maren Stahl aus Osterode am Harz wichtige Informationen und Antworten auf alle ihren Fragen zum Sonnenschutz im Kindesalter. Zusätzlich statteten die Niedersächsische Krebsgesellschaft und die IKK classic die Kita mit einer Sonnenschutzbox mit Projektmaterialien und Sonnenschutzmützen mit Nackenschutz aus. Für mehr Schattenflächen zum Spielen im Außenbereich sorgte die Kita selbst. Auf dem Außengeländer der Kindergarten Kinder würde über der Matschbahn eine neue Sonnenschutzanlage installiert.

 

Sonnenschutzvereinbarung vorbildhaft umgesetzt

Während des viermonatigen Projektzeitraums standen natürlich immer wieder die Themen "Sonne und Sonnenschutz" im Mittelpunkt der Kita-Aktivitäten mit den Kleinen. "Wir haben gemalt, gebastelt und Lieder gesungen", erinnert sich Kathrin Rogge. "Dadurch haben die Kinder ganz spielerisch gelernt, wie sie sich vor einem Sonnenbrand schützen können, ohne dass der Spaß zu kurz kommt."

 

Zum Abschluss des Projekts hat die Kita Hugo-Remmert-Straße die Auszeichnung zur "Sonnenschutzaktiven Kita" erhalten. Jennifer Schiller von der Niedersächsischen Krebsgesellschaft und Gesundheitsmanagerin Jasmin Kunz von der IKK classic haben das Projekt vom Anfang bis zum Abschluss fachlich begleitet und sind sich einig, dass die Kita Hugo-Remmert-Straße die Sonnenschutzvereinbarung vorbildhaft umgesetzt hat und sich nun zu Recht "SunPass-Kita 2022/2023" nennen darf.

 

Interessierte Kitas können sich bereits ab sofort für die SunPass-Teilnahme im nächsten Jahr unter Opens window for sending emailservice(at)nds-krebsgesellschaft.de bewerben. Informationen zur Präventionskampagne "SunPass - Gesunder Sonnenspaß für Kinder" in Niedersachsen finden Interessierte unter Opens external link in new windowwww.nds-krebsgesellschaft.de/sunpass.html.

 

Hintergrund

Die Haut von Kindern ist dünner und empfindlicher als die von Erwachsenen. Die hauteigene UV-Schutzbarriere entwickelt sich primär ab dem zweiten Lebensjahr und ist erst im Teenageralter vollständig abgeschlossen. Deswegen haben Kinder eine sehr kurze Eigenschutzzeit vor UV-Strahlung von nur fünf bis zehn Minuten.

 

Auch die Schädigung der Haut durch Sonnenbrand ist bei Kindern noch gefährlicher als bei Erwachsenen. Die empfindlichen Stammzellen liegen bei Kindern viel dichter unter der Hautoberfläche und werden bei jedem Sonnenbrand geschädigt. Durch das Wachstum der Haut kommt es zur permanenten Teilung eben dieser geschädigten Zellen. Dadurch erhöht sich das Risiko später im Leben an Hautkrebs zu erkranken.