Nach 12 Jahren wird stellvertretender Ortsbrandmeister mit hoher Ehrung versehen
SIEVERSHAUSEN
Am gestrigen Sonnabend, 4. Dezember 2021, kam die Freiwillige Feuerwehr Sievershausen zu einer Dienstversammlung zusammen. Die ursprünglich vorgesehene Jahreshauptversammlung konnte aufgrund der Pandemie nicht stattfinden. So konnten Ortsbrandmeister Thorsten Greve und sein Stellvertreter André Friedrichs rund 40 Anwesende in den Festsälen Fricke begrüßen.
Darunter den stellvertretenden Lehrter Bürgermeister Ekkehard Bock-Wegener, den Fachbereichsleiter Ordnung der Stadt Lehrte, Michael Großmann, den Ortsbürgermeister Armin Hapke, den Stadtbrandmeister Jörg Posenauer und seine Stellvertreter, Jens Dannenbring und Hendrik Voges, sowie die Ortsbrandmeister Rainer Fricke (Immensen) und Christian Roger Fechner (Hämelerwald).
In seinem Jahresbericht blickte der Ortsbrandmeister dieses Mal auf zwei Jahre zurück. Denn im vergangenen Jahr musste die Jahreshauptversammlung ausfallen. 32 Aktive, darunter vier Frauen, zählt die Ortsfeuerwehr, die im März diesen Jahres zur Stützpunktfeuerwehr ernannt wurde.
16 Mitglieder der Ortsfeuerwehr sind Atemschutzgeräteträger, zudem unterstützen die Sievershäuser Brandbekämpfer auf Stadtebene die Tauchergruppe mit sieben Mitgliedern und im Bereich ABC mit sechs Mitgliedern. Zwei Sievershäuser sind in der Örtlichen Einsatzleitung der Stadtfeuerwehr und drei Mitglieder sind Ausbilder auf Stadtebene. Hinzu kommen 177 fördernde Mitglieder sowie 12 Mitglieder der Ehren- und Altersabteilung. Der Förderverein hat ebenso mehr als 100 Mitglieder.
In diesem Jahr erhielt die Ortsfeuerwehr das Tanklöschfahrzeug der Ortsfeuerwehr Hämelerwald. Das Fahrzeug, Baujahr 2002, sei zwar nicht mehr das jüngste und in den nächsten Jahren müsse eine Neubeschaffung in die Wege geleitet werden, doch "die Gerätewarte haben das Fahrzeug tip-top aufbereitet", freute sich der Ortsbrandmeister. "Wir sind eine gut ausgerüstete und ausgebildete Feuerwehr", urteilte er und ergänze: "Darauf bin ich stolz."
2021 wurde die Ortsfeuerwehr zu 30 Einsätzen gerufen. Dabei galt es das ganze Spektrum an Einsatzlagen abzuarbeiten. Besonders hervorzuheben waren ein Starkregenereignis in Hämelerwald wie auch der Gefahrgut-Einsatz auf der A7.
Diverse Aus- und Weiterbildungen wurden trotz der Pandemie besucht. So wurde die Flächenbrandbekämpfung geübt, Fahrertrainings auf den Groß- und Kleinfahrzeugen durchgeführt und an der Realbrandausbildung in einem feststoffbefeuerten Brandcontainer in Helmstedt teilgenommen. Im kommenden Jahr wird die Ortsfeuerwehr insbesondere die Ausbildung auf das neue Rettungsgerät vornehmen, aber auch gemeinsame Dienste mit der Ortsfeuerwehr Arpke stehen wieder auf dem Programm.
Eingeschränkt waren auch die Dienste der Jugendfeuerwehr, wie Jugendfeuerwehrwart Lennart Herrmann berichtete. Die Müllsammelaktion wie auch der Laternenumzug konnten durchgeführt werden. Trotz der Pandemie konnte der Mitgliederstand gehalten werden. Zehn Mitglieder zählt die Jugendfeuerwehr.
16 Kinder sind in der Kinderfeuerwehr, wie Kinderfeuerwehrwartin Janine Czurgelies berichtet. Die konnte selbst nicht an der Versammlung teilnehmen. Sie ließ ihren Bericht in einer Videobotschaft übermitteln. Zuvor war sie zu Hause überrascht worden: Zwar schon nicht mehr in seiner Funktion als stellvertretender Ortsbrandmeister überraschte Ingo Schmidt die Kinderfeuerwehrwartin zu Hause und zeichnete sie als "Feuerwehrfrau des Jahres" aus.
Überrascht wurde während der Versammlung dann auch Ingo Schmidt, der nach 12 Jahren als stellvertretender Ortsbrandmeister aus dem Orts- und Stadtkommando ausschied. Zunächst überreichte Stadtbrandmeister Jörg Posenauer einen Kugelschreiber, den jedes scheidende Mitglied des Stadtkommandos erhält. Danach verlas der Stadtbrandmeister eine Urkunde.
Für besondere Verdienste im Feuerlöschwesen wurde Ingo Schmidt das Silberne Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande durch das Land Niedersachsen verliehen. Sichtlich gerührt nahm Ingo Schmidt die Ehrung entgegen.
Aus dem aktiven Dienst verabschiedet würde zudem Jürgen Feist, der 51 Jahre aktives Feuerwehrmitglied war und mit dem Erreichen des 67. Lebensjahres nun in die Altersabteilung verabschiedet wurde.
Neue Dienstgrade erhielten Marten Gebhardt (Feuerwehrmann), Lennart Herrmann (Oberfeuerwehrmann), Lina Brandes (Oberfeuerwehrfrau) und Henning Schulz (Oberlöschmeister).
Dank für ihren ehrenamtlichen Dienst in der Feuerwehr sprachen der stellvertretende Lehrter Bürgermeister Ekkehard Bock-Wegener sowie Ortsbürgermeister Armin Hapke aus. "Es ist bemerkenswert, dass ihr für unsere Sicherheit sorgt und so engagiert bei der Sache seid", so Hapke. Dank sprach auch Stadtbrandmeister Jörg Posenauer aus. Zwar sei der Dienstbetrieb derzeit aufgrund der Pandemie wieder eingestellt worden, doch nach dem Jahreswechsel soll dieser wieder aufgenommen werden. Am heutigen Sonntag wie auch kommenden Sonnabend erhalten die Feuerwehrkräfte der Lehrter Feuerwehren ein Impfangebot zur Booster-Impfung, so dass der Dienstbetrieb dann wieder aufgenommen werden könne.
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