Die Klimawette macht Station in Lehrte
LEHRTE
Die bundesweite CO2-Sparaktion "Die Klimawette" macht am Sonnabend, 4. Septmeber 21 um 13 Uhr am Rathaus von Lehrte Station. Lehrtes Bürgermeister Frank Prüße wird die Klimawette in Lehrte begrüßen.
Auf der Wegstecke wird sie lokal unterstützt von einer Initiative für einen zukünftigen Klimaschutzort "Hof Zwoelf Lehrte" im Alten Lehrter Dorf in der Rethmarstraße 12. Der Initiator Dr. Michael Bilharz vom Verein 3 fürs Klima radelt für die Klimawette aktuell mit Lastenrad und einer Tonne CO2 unter dem Motto "Kickt die Tonne" über 6.000 Kilometer in 100 Tagen quer durch Deutschland. Die Klimawette zeigt spielerisch auf, wie jeder und jede einfach einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten und die nächste Tonne CO2 einsparen kann. Schirmherr der Klimawette ist der Präsident des Umweltbundesamtes, Prof. Dirk Messner.
Die Klimawette
Die Klimawette zeigt auf, dass jeder und jede einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz leisten kann. Sie möchte deshalb bis zur nächsten Weltklimakonferenz in Glasgow Anfang November eine Million Menschen gewinnen, die zusammen eine Million Tonnen CO2 einsparen. Heruntergerechnet auf die Einwohnerzahl von Lehrte entspricht dies 662 Tonnen CO2. Daher wäre es schön, wenn sich 662 Lehrterinnen und Lehrter verpflichten, jeweils eine Tonne CO2 einzusparen. "Das ist zu schaffen und wäre gleichzeitig ein beeindruckendes Zeichen für den Klimaschutz", ist sich der Initiator der Klimawette, Dr. Michael Bilharz vom Verein 3 fürs Klima, sicher. "Wir zeigen hierzu auf, welche Möglichkeiten jeder und jede hat, die nächste Tonne CO2 schnell und wirksam einzusparen."
Wie kann man mitmachen?
Das Mitmachen geht ganz einfach über die Website www.dieklimawette.de auf zwei Wegen. Zum einen kann man selbst CO2 einsparen und für die Klimawette erfassen. Aus einer Liste von 20 Vorschlägen kann man hierzu seinen eigenen Vorsatz für den Klima-Sommer heraussuchen: vom LED-Lampentausch über den fleischfreien Monat oder den autofreien Arbeitsweg bis hin zum solaren "Balkonkraftwerk". Zum anderen kann man konkrete Klimaschutzprojekte von gemeinnützigen Kompensationsdienstleistern durch eine Spende möglich machen und damit tonnenweise CO2 vermeiden. Zur Auswahl stehen Solar- und Effizienzprojekte ebenso wie Aufforstungs- und Pflanzenkohle-Projekte.
Sommertour "Kickt die Tonne!"
Um die Aktion bundesweit bekannt zu machen, hat sich das Team der Klimawette eine besondere Challenge ausgedacht. In 100 Tagen radelt der Initiator mit dem Lastenrad über 6.000 Kilometer quer durch Deutschland. Er macht in 200 Städten Station, um die Klimawette vor Ort vorzustellen und zum Mitmachen zu motivieren. Am Sonnabend, 4. September 2021, wird die Klimawette hierzu um 13 Uhr vor dem Rathaus in Lehrte sein.
Das Motto der Sommerradtour "Kickt die Tonne!" ist dabei durchaus wörtlich zu nehmen. Denn im Gepäck sind nicht nur spannende Tools wie das CO2-Battle und der Klimawetten-Jackpot, sondern auch eine Tonne CO2, die jeder und jede mal so richtig "umhauen" darf. "Beim Einsatz für den Klimaschutz kann sich schon auch der Frust ansammeln. Deshalb darf der Spaß nicht zu kurz kommen", wirbt Michael Bilharz für die spielerische Herangehensweise.
CO2-Städteliga: Wer wird Klimaschutz-Meister?
Die Klimawette fordert deshalb auch die Stadt Lehrte auf, die Herausforderung anzunehmen, eine eigene Klimawette auszurufen und bis November 662 Tonnen CO2 einzusparen. Aachen, Haan, Potsdam oder Backnang haben bereits ihre eigene Klimawette am Laufen. Die CO2-Städteliga der Klimawette ermöglicht den direkten Vergleich mit der Nachbarstadt oder anderen Städten. Denn alle Teilnehmer werden über ihre Postleitzahl automatisch den jeweiligen Städten "gutgeschrieben". "Klimaschutz geht leichter, wenn man ihn nicht als Belastung, sondern als sportliche Herausforderung begreift", so Bilharz. "Beim Sport legen wir uns oft mächtig ins Zeug und haben Freude daran. Warum soll das nicht auch bei der Sicherung unserer Lebensgrundlagen möglich sein?"
Unterstützung vor Ort
Bevor die Radtour der Klimawette um 13 Uhr am Lehrter Rathaus von Vertretern der Stadt empfangen wird, macht sie unterwegs gegen 12.40 Uhr für 20 Minuten eine kleine Trinkpause bei Hof Zwoelf Lehrte - einem Ort, der sich zukünftig zum Klimaschutzzentrum entwickeln möchte. Die Teilnehmenden werden dabei auf ein Getränk eingeladen und können kurz verschnaufen und sich nebenbei über die geplanten Entwicklungen bei Hof Zwoelf Lehrte informieren. Gerade die Woche zuvor hat dieser als eines von über 120 Utopie-Camps der Utopie-Konferenz der Leuphana Universität Lüneburg mitgemacht. Das Ziel des Hofs ist die Entwicklung von Klimapositivität im Sinne der Energiewende technisch mit erneuerbaren Energien und der Verbesserung des Klimas zwischen den Menschen mit vielen Community-Aspekten, die letztlich dazu führen, dass nachhaltigere Lebensstile unterstützt werden.