Burgdorf
Mittwoch, 21.08.2019 - 17:20 Uhr

Ausstellung "Burgdorf in schwarz-weiß - Fotos aus 100 Jahren Stadtgeschichte"

Neue Ausstellung in der KulturWerkStadt vom 31. August bis 27. Oktober:

Das älteste Bild von 1919 zeigt das Forsthaus am Försterberg, das im vergangenen Jahr abbrannte.Aufn.:

BURGDORF

Von den Anfängen der Schwarz-Weiß-Aufnahmen bis zum heutigen Stand der digitalen Farbfotografie war es ein langer Weg, der auch in Burgdorf zahlreiche fotografische Spuren hinterließ, die im Archiv des Stadtmuseums aufbewahrt werden. Die darin lagernden fotografischen Schätze wieder in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, ist das Ziel der Fortsetzung der Ausstellung "Burgdorf in schwarz-weiß - Fotos aus 100 Jahren Stadtgeschichte", deren erster Teil im letzten Jahr auf großen Anklang stieß. Für die Zusammenstellung zeichnen Kristine Bäuerle und Jürgen Mollenhauer vom VVV-Arbeitskreis Stadtmuseum und KulturWerkStadt verantwortlich.

 

Die von zahlreichen Exponaten umrahmte Fotoschau ist von Sonnabend, 31. August 2019, bis Sonntag, 27. Oktober, in der KulturWerkStadt (Poststraße 2) zu sehen. Gastgeber sind der VVV, der Förderverein Stadtmuseum und die Stadt Burgdorf. Fördernde Unterstützung leisten die Stadtsparkasse Burgdorf und die Region Hannover. Am Sonntag, 1. und 8. September, führt Christoph Adolph um 14.00 Uhr durch die Ausstellung. Die Öffnungszeiten sind sonnabends und sonntags von 14 bis 17 Uhr. Es gelten folgende Sonderöffnungszeiten: Sonntag, 1. September, von 13 bis 18 Uhr (Kunstmeile), Sonntag, 8. September, von 11 bis 17 Uhr (32. Region-Entdeckertag) sowie am Freitag, 4. Oktober, von 16.00 bis 20.00 Uhr, Sonnabend, 5. Oktober, von 14 bis 20 Uhr, und Sonntag, 6. Oktober, von 11 bis 19 Uhr (48. Stadtfest Oktobermarkt).

 

Seit 5 Generationen als Familienbetrieb geführt

Die älteste gezeigte Fotografie stammt aus dem Jahr 1919. Zu sehen ist das ehemalige, um 1680 errichtete Forsthaus am Försterberg, das in der Nacht zum 14. Juni 2018 abbrannte und zu den ältesten Gebäuden in der Stadt Burgdorf gehörte. Weitere fotografische Schwerpunkte sind dem Gasthaus Haase in Ahrbeck, dem Stadionsaal (heute Veranstaltungszentrum StadtHaus), der Stellmacherwerkstatt Menke (heute Stadtmuseum), der ehemaligen Burgdorfer Matratzenfabrik und den historischen Rathäusern gewidmet. Das Traditions-Gasthaus Haase - ein heute in fünfter Generation geführter Familienbetrieb - blickt auf erste Anfänge als Jagdhütte der Herzöge zu Braunschweig-Lüneburg zurück. Im April 1877 erwarb Namensgeber Heinrich Haase das Lokal und machte es mit großem Kaffeegarten zu einem bis heute beliebten Ausflugs- und Erholungsziel am Ortsrand von Burgdorf.

 

Im Mittelpunkt zahlloser Festaktivitäten

Seine offizielle Einweihung erlebte der Stadionsaal als größter und mit 600 Sitzplätzen ausgestatteter Saal am 17. Januar 1953 mit einem Gastspiel der Niedersächsischen Landesbühne. Burgdorfs größter und mit 600 Sitzplätzen ausgestatteter Festsaal stand bis zu seinem Abriss im Jahr 1987 im Mittelpunkt zahlloser Veranstaltungsaktivitäten. Die festliche Einweihung des Neubaus (von 1999-2014: Veranstaltungszentrum Burgdorf) ging am 29. September 1989 über die Bühne. Wechselnde Pächter folgten in den nächsten Jahrzehnten. Dann stand fest, dass die Verpachtung an Einzelpersonen nicht mehr tragfähig war. Seit dem 21. Januar 2015 hat die StadtHaus gGmbH den Betrieb des neuen Veranstaltungszentrums StadtHaus übernommen, das an die früheren Glanzzeiten des alten Stadionsaals anknüpfen konnte und sich wieder zum bevorzugten Veranstaltungsort für die Burgdorfer Vereine, Organisationen und Unternehmen entwickelte.

 

Aus einer Stellmacherwerkstatt entstanden

Das im 17. Jahrhundert entstandene Ackerbürgerhaus in der Schmiedestraße 6 erwarb der Stellmachermeister Adolf Menke im Jahr 1898. Dessen Sohn Arthur führte den Betrieb bis 1975 weiter und verkaufte das Haus an die Stadt, die es mit einem Kostenaufwand von 1,1 Millionen Mark sanierte und seit dem 9. Dezember 1983 als Stadtmuseum nutzt. 1998 übernahm der VVV die Trägerschaft und organisiert seitdem zahlreiche Ausstellungen kultur- und stadtgeschichtlichen Inhalts.

 

Bahnhofshotel beherbergte Matratzenfabrik

Die von Paul Stüwe und Adolf Möller (nach kurzer Zeit ausgeschieden) gegründete Burgdorfer Matratzenfabrik nahm 1949 ihren Betrieb im Hintergebäude des damaligen Bahnhofs-Hotels von Fritz Lehnhoff in der Theodorstraße 2 auf. Im Januar 1956 zog sie in die ehemaligen Räumlichkeiten der Burgdorfer Nudelfabrik am Güterbahnhof 2 (heute: Waldi-Leuchten) um. Nach dem Tod des Gründers Paul Stüwe begann 1963 der langsame Niedergang, der schließlich zur Auflösung des Betriebes im Jahr 1970 führte.

 

Historische Rathäuser

Zum gewohnten Stadtbild gehören die beiden historischen Rathäuser an der Marktstraße 55 (heute: Rathaus I) und Vor dem Hannoverschen Tor 1 (seit 1975 Rathaus II, ab 1912 Dienstvilla für den Landrat). Nur wenige Eingeweihte wissen noch, dass das Gebäude in der Marktstraße 13 zwischenzeitlich in den Jahren 1914 bis 1951 als Rathaus fungierte. Diverse Fotografien zeigen, welches Erscheinungsbild die Rathäuser in früheren Zeiten aufwiesen. 

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