50 und 60 Jahre ehrenamtlicher Feuerwehrdienst ist mehr als nur eine Ehrung wert

RAMLINGEN/EHLERSHAUSEN

Das gesellschaftliche Jahresereignis eines jeden Vereins, jeder Initiative und Organisation ist sicher die Jahreshauptversammlung im größtmöglichen Kreis aller Mitglieder. In der Regel gilt das für alle, die sich zu einem gemeinsamen Handeln, egal welchen Ziels, zusammengeschlossen haben.

Herausgehoben gilt dieser Anlass auf jeden Fall allen die sich in Ehrenamt und gemeinsamen Handelns in den Dienst gemeinwesentlichen Handels stellen. Nehmen wir die technischen Hilfsdienste, wie das THW, Rettungsdienste, beispielhaft DRK, ASB und Johanniter, aber vor allen sicherlich die Kameraden und Kameradinnen der freiwilligen Feuerwehren im Land.

So nahm die Ortsbürgermeisterin von Ramlingen/Ehlershausen, Birgit Meinig, während der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Ramlingen/Ehlershausen am gestrigen Freitag, 26. Januar 2018, im Gasthaus Voltmer einen besonderen Bezug auf die beiden während ihrer Einsätze im Rahmen des extremen Sturmtiefs "Friedericke" im Januar 2018 zu Tode gekommenen Feuerwehrkameraden, um auf die Bedeutung der Arbeit und deren Gefahren für die Mitglieder gerade einer Feuerwehr im Einsatz hinzuweisen.

Neben der Ortsbürgermeisterin konnte Ortsbrandmeister Heinrich Könecke zu dieser Versammlung, neben anderen, die Vertreter der Stadt Burgdorf mit dem stellvertretenden Bürgermeister Matthias Paul, dem Leiter der Ordnungsabteilung Christian Enderle, dem 1. Stadtrat Lutz Philipps, sowie dem Feuerwehrausschussvorsitzenden Armin Pollehn begrüßen.

Weiterhin waren Vertreter aus dem "alten Löschbezirk" aus Engensen, Thönse und Wettmar, sowie traditionell Mitglieder der Patenwehr Kleinmühlingen aus dem Salzlandkreis in Sachsen-Anhalt vertreten, dieses Mal allerdings ohne Ortsbürgermeister Tim Sroka, wie der Kleinmühlinger Hans Georg Fabian ausführte.

Neben ausgesuchten Grußworten der geladenen Gäste zu der Arbeit der ehrenamtlichen 53 aktiven Frauen und Männer der Ortswehr, den Engagements von Linda Heuer in der Kinderfeuerwehr und Andreas Maschigefski mit der Jugend, der des Musikzugs der Freiwilligen Feuerwehr Ramlingen/Ehlershausen, sowie den Unterstützungen der über 240 Fördermitglieder, stand jeweils der Wunsch im Vordergrund, immer Gesund von Einsätzen nach Hause zu kommen, verbunden mit dem Dank für das Opfer an Freizeit und Familie für die Sache.

So konnte Ortsbrandmeister Heinrich Könecke auf eine Leistung der Mitglieder der Ortswehr in 2017 von insgesamt knapp 12.500 Stunden Zeiteinsatz verweisen. Aufgeteilt auf 43 Einsätze vor Ort, Arbeitsleistungen um Wache und Equipment, für Lehrgänge, Unterricht, Wettbewerbe, sowie in der Kinder- und Jugendfeuerwehr, wie auch des Musikzugs.

Das so viel Engagement und Einsatz persönlicher Lebenszeit für mehr als "nur" ein Freizeitvergnügen, sondern für das Gemeinwohl ausgezeichnet und geehrt werden muss, ergibt sich nicht nur im Zeitablauf.

So konnte Burgdorfs Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer - an diesem Abend zum Oberbrandmeister befördert - Carsten Müller zum Oberfeuerwehrmann, Katharina Bertke zur Hauptfeuerwehrfrau, und den stellvertretenden Ortsbrandmeister Mike Kories zum Hauptlöschmeister ernennen. Zudem konnte der Stadtbrandmeister mit den Worten "wann befördert man schon seine eigene Frau" seine Gattin Linda Heuer, Leiterin der "Feuerdrachen", zur Ersten Hauptfeuerwehrfrau ernennen.

Geehrt wurden an diesem Abend Willi und Richard Berg für ihr 50-jährige Zugehörigkeit in der Feuerwehr, wie im Besonderen Karl-Heinz Blume, Walter Könecke und Friedrich Buchholz für sage und schreibe 60 Jahre Mitgliedschaft.

Karl-Heinz Blume wurde für diese 60 Jahre von Regionsstabführer Rüdiger Finze für seine Leistungen um den Musikzug der Ortsfeuerwehr Ramlingen/Ehlershausen noch extra mit der goldenen Ehrennadel der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände geehrt.

Der ehemalige Burgdorfer Stadtbrandmeister Heinrich Schlumbohm wurde in seiner Eigenschaft als 1. Hauptbrandmeister entsprechend ehrenvoll aus dem aktiven Dienst altersbedingt entlassen.

Die positiven Aussichten aller Bereiche der Burgdorfer Ortwehren für 2018 und darüber hinaus - über deren Jahreshauptversammlungen der AltkreisBlitz berichtet - egal ob Aktive, Kinder-und Jugendwehren, oder deren fördernde Mitglieder, lassen keinen Zweifel an der unbedingten Notwendigkeit der Einrichtung von Feuerwehr zu.

Da können offensichtlich auch keine, haushaltbedingt vorsorglich vorsichtig bezifferte, Budgetannahmen eines 1. Stadtrats und Kämmerers Lutz Philips, oder dessen umsetzungsverantwortlichen Christian Enderle, als Leiter der Ordnungsabteilung, Zweifel aufkommen lassen, dass die Ortswehren ihren Bestand und finanziell besondere Berücksichtigung verdienen.