Lehrte
Donnerstag, 01.06.2017 - 13:53 Uhr

Infrastrukturforum "StARK" misst die Schrankenschließzeiten binnen 24 Stunden

Dr. Bodo Wiechmann, Christian Bollwein, Claudia Meyer-Appel und Udo Rösler am Bahnübergang.Aufn.: Michael Baumgart

ALIGSE

19 Mitglieder des Infrastrukturforum "StARK", ein Zusammenschluss von Bürgern aus den Ortschaften Steinwedel, Aligse, Röddensen und Kolshorn, haben am gestrigen Mittwoch, 31. Mai 2017, vor dem höhengleichen Bahnübergang in Aligse über 24 Stunden eine exakte Messung aller Schrankenschließzeiten durchgeführt.

 

Grund dieser Schließzeitenmessung ist das Bemühen der Initiative, mit belastbaren Ergebnissen die Zielsetzung aus einem Abschlussdokument des Dialogforums Schiene Nord aus dem Jahr 2015 zu unterlegen. Das "Dialogforum Schiene Nord" war ein Diskussions- und Beteiligungsprozess, in dem Perspektiven für die Kapazitätserweiterung der Schieneninfrastruktur im Raum Bremen-Hamburg-Hannover diskutiert wurden (Inhalt des Bundesverkehrswegeplan 2030).

 

Neben Vertretern vom Land Niedersachsen, des Bundes, der Deutsche Bahn AG und den betroffenen Kommunen und Landkreisen, waren auch Umwelt- und Verkehrsverbände, Bürgerinitiativen und Wirtschaftsvertreter im Forum vertreten.

 

In diesem Ergebnispapier haben sich die Forumsteilnehmer auf neun Inhaltsschwerpunkte geeinigt, um mit dem Verständnis für eine solche Kapazitätserweiterung der vorhandenen, wie auch neu geplanter Bahntrassen, die Bedürfnisse der Streckenanlieger, insbesondere der betroffenen Gemeinden, sicher zu stellen (Opens external link in new windowwww.dialogforum-schiene-nord.de/ergebnis).

 

Da diese Schwerpunkte in den einzelnen betroffenen Gemeinden zum Teil unterschiedliche Prioritäten haben, hat die Initiative "StARK" für ihre aktuelle Aktion die Ermittlung der Gesamtzeit aller Schrankenschließungen gewählt, um einen Status Quo zu ermitteln, bevor die Deutsche Bahn ihre Erhöhung der Streckenauslastung durchsetzen wird, zulasten des getroffenen "Neun-Punkte-Plan".

 

Nebenbei zählte die Initiative am gestrigen Tag dann noch die Zugdurchfahrten in dieser Zeit und informierte interessierte Bürgerinnen und Bürger über den Stand der Aktivitäten des Infrastrukturforums, sowohl im Rahmen das Bundesverkehrswegeplan 2030, wie auch zum anstehenden Dorfentwicklungsplan der Dörferregion "StARK" (eine Abkürzung aus Steinwedel, Aligse, Röddensen und Kolshorn).

 

Die Resonanz aus der Einwohnerschaft sei aber augenscheinlich mehr als bescheiden, bedauert StARK-Sprecher Udo Rösler zum wiederholten Mal: "Es ist enttäuschend, wie wenige Bürger und Bürgerinnen von den Aktivitäten des Infrastrukturforum 'StARK' bisher Kenntnis genommen haben und wie gering die Bereitschaft zum aktiven Mitmachen ist. Eventuell sind die Einwohner der Dörferregion 'StARK' aber auch noch nicht soweit, den Verfahrenszeitraum über die nächsten 15 Jahre einzuschätzen".

 

Das Forum sollte eigentlich "allen Einwohnern die Möglichkeit geben, sich mit ihren Wünschen, Sorgen und Vorschlägen an der Gestaltung ihrer Zukunft, der ihrer Kinder und ihrer Dörfer zu beteiligen", steht in etwa dazu in einer schriftlichen Mitteilung der Initiative, die auch an diesem Tag verteilt wurde (Opens external link in new windowwww.infraforum-stark.de/).

 

Aktive Unterstützung fanden die Akteure auf jeden Fall an diesem Mittwoch durch den Besuch von Dr. Bodo Wiechmann (kandidiert für die SPD Lehrte für die Regionsversammlung) und als offizielle Vertreter der Stadt Lehrte , der zukünftige Stadtbaurat Christian Bollwein und Claudia Meyer-Appel vom Fachdienst Stadtplanung.

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