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Sonntag, 15.03.2015 - 13:38 Uhr

Handball 3. Liga: TS Großburgwedel siegt auch beim OHV Aurich

Sören Kress erzielte für die TS Großburgwedel fünf Tore in Aurich.Aufn.: Archiv

Die Turnerschaft (TS) Großburgwedel konnte ihren Siegeszug in der 3. Liga Nord auch beim OHV Aurich fortsetzen. Der 30:29 (Halbzeit 12:9)-Auswärtserfolg bedeutete Sieg Nummer 4 in Folge, in den letzten fünf Begegnungen hat die Turnerschaft damit 9:1 Punkte sammeln können.

großburgwedel

Auch ohne Andrius Stelmokas (Grippe) und Carl-Philipp Seekamp (Sperre) erwischenden die Gäste einen Traumstart. Drei Tore von Lutz Heiny und zwei von Sören Kress sorgten für eine schnelle 5:0-Führung der Gäste. Aurich war geschockt, in der Anfangsphase der Partie wollte bei den Gastgebern überhaupt nichts gelingen. Erst in der 12. Spielminute konnte Renke De Buhr den ersten Treffer für den OHV erzielen. Dann lief es bei Aurich besser, über 3:7 kämpften sie sich bis zur 19. Minute auf 5:7 heran. TSG-Trainer Jürgen Bätjer nahm eine Auszeit und versuchte das Spiel seiner Mannschaft neu zu ordnen. Dies gelang nur in Ansätzen und in der Folgezeit verlief die Partie sehr ausgeglichen. Großburgwedel legte vor, Aurich konnte mehrfach verkürzen. Nach 28 Minuten schaffte Wilke De Buhr für den OHV den 9:10 Anschlusstreffer. Die letzten 120 Sekunden vor der Halbzeitpause gehörten dann aber wieder den Gästen. Sven Vogel und Lutz Heiny sorgten für die 12:9 Pausenführung der Turnerschaft.

 

Nach dem Seitenwechsel war es Kay Behnke, der mit seinem Treffer zum 13:9 den Torreigen eröffnete. Lutz Heiny war kaum zu halten und erzielte in der Folgezeit drei seiner insgesamt neun Tore. Auch Malte Kress traf an alter Wirkungsstätte und nach 37. Minuten hatten die Gäste die Führung auf 19:12 ausgebaut. Es folgten drei Tore am Stück für Aurich und der 15:19 Anschluss war hergestellt (42.). Jetzt war die Turnerschaft mit einem Dreierpack an der Reihe. Kay Behnke, Sven Vogel und Malte Kress brachten ihre Farben mit 22:15 nach vorn. OHV-Trainer Arek Blacha nahm in der 46. Minute eine Auszeit.

 

Als Chris Meiser von der TS Großburgwedel nach 49 Minuten mit seiner dritten Zeitstrafe auf der Tribüne Platz nehmen musste, stellte Jürgen Bätjer notgedrungen aus Mangel an Alternativen für den Innenblock auf eine 5:1 Abwehr um. Diese Maßnahme brachte keinen Erfolg und in der Folge musste Linksaußen Steffen Dunekacke sogar im Abwehrzentrum aushelfen. Sieben Minuten vor dem Ende war der OHV beim 21:23 wieder dran, die Partie drohte zu kippen. Doch die Gäste behielten jetzt einen kühlen Kopf. Der OHV kam in der Folge nie mehr als auf zwei Tore heran, Großburgwedel hatte immer eine gute Antwort parat und traf durch Lutz Heiny zum 25:22 und durch Sven Vogel zum 26:23. Nach dem 27:24 durch Kay Behnke war es Sören Kress vorbehalten, die letzten drei Gästetore zum 28:25, 29:26 und 30:27 zu erzielen. Aurich gelang bis zum Abpfiff noch ein wenig Ergebniskosmetik, das 29:30 fiel erst neun Sekunden vor dem Abpfiff. Am verdienten Sieg der Turnerschaft gab es nichts mehr zu rütteln.

 

TSG-Trainer Jürgen Bätjer analysierte die Partie wie folgt: „Kompliment an meine Mannschaft, wir haben von der ersten bis zur letzten Minute eine ordentliche Leistung gezeigt. Natürlich hätte man in Halbzeit 2 auch noch ein wenig souveräner auftreten können, ich will mich aber nicht beschweren. Die Leistung von Lutz Heiny mit neun Toren war heute erneut überragend. Aber auch alle anderen haben zusammengestanden. Es war ein Erfolg der ganzen Mannschaft. Durch die rote Karte gegen Chris Meiser hatten wir Probleme im Innenblock und haben in den letzten 15 Minuten zu viele Tore bekommen. Unsere Torhüter waren gut, Patrick Anders hält einen ganz wichtigen Tempogegenstoß. Der Sieg geht in Ordnung und war auf unsere gute und nicht, wie von Arek Blacha dargestellt, die schlechte Leistung der Auricher zurückzuführen.  Für mich ist es ein Gebot der sportlichen Fairness, die Leistung des Gegners auch anzuerkennen. Ansonsten kamen wir uns heute wie in einer anderen Welt vor. Vor 1.800 Zuschauern spielen wir nicht alle Tage. Die Dimensionen und die Möglichkeiten, die der OHV hat, sind gigantisch, in Großburgwedel müssen wir viel kleinere Brötchen backen. Mein Dank geht an Andrius Stelmokas und Jörg-Uwe Lütt, die bedingt durch meine berufliche Abwesenheit in der letzten Woche, das Training und die Vorbereitung auf das Spiel übernommen haben. Wir haben täglich telefoniert, alle Spieler haben mitgezogen, in der Truppe gibt es einen sehr guten Geist, so kann es weitergehen, wir freuen uns auf den VfL Potsdam“.

 

TS Großburgwedel: Patrick Anders, Markus Hammerschmidt, Sören Kress (5), Sven Vogel (4), Malte Kress (2), Chris Meiser, Lutz Heiny (9), Lennart Koch, Lennart Carstens (2), Kay Behnke (8/5), Steffen Dunekacke und Justin-Magnus Behr.