Burgdorf

FAIRteiler auf dem Spittaplatz wird fortgeführt

[BURGDORF]

Das FAIRteiler-Projekt auf dem oberen Spittaplatz in Burgdorf wird über den ursprünglich vorgesehenen Testzeitraum hinaus weitergeführt. Der Kirchenvorstand von St.-Pankratius hat beschlossen, die Holzhütte mit Kühlschrank und Regal neben der St.-Pankratius-Kirche bis auf Weiteres zu erhalten. Die Gemeinde setzt damit ein deutliches Zeichen für gelebte Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und gemeinschaftliches Handeln.

Seit Montag, 20. Oktober 2025, können dort überschüssige, aber noch einwandfreie Lebensmittel abgegeben und kostenlos mitgenommen werden. Was zunächst als vierwöchiger Probelauf geplant war, hat sich nach Einschätzung der Verantwortlichen als spürbare Bereicherung für das Miteinander in der Stadt erwiesen und wird deshalb fortgesetzt. Der FAIRteiler funktioniert nach einem einfachen Prinzip: Menschen bringen Lebensmittel, die sie selbst nicht mehr benötigen, andere nehmen mit, was sie gebrauchen können. Auf diese Weise werden Lebensmittelabfälle reduziert, gleichzeitig entsteht ein Ort der Begegnung und gegenseitigen Unterstützung.

Damit das Angebot verlässlich bleibt, wird die Hütte täglich von einem Team aus haupt- und ehrenamtlichen Kräften gepflegt und kontrolliert. Der FAIRteiler ist weiterhin täglich zugänglich, der Standort auf dem Spittaplatz bleibt damit ein zentraler Anlaufpunkt für alle, die Lebensmittel retten und Ressourcen schonen möchten. Mit der Verlängerung des Projekts unterstreicht St.-Pankratius den Anspruch, Solidarität im Alltag sichtbar zu machen und einen niedrigschwelligen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit in Burgdorf zu leisten.

Für die Nutzung gelten klare Regeln. Erlaubt sind ausschließlich einwandfreie Lebensmittel. Dazu gehören Obst und Gemüse, Brot und Brötchen, abgepackte Waren sowie Kühlwaren, sofern die Kühlkette entsprechend den Angaben auf der Verpackung zwischen plus zwei und plus acht Grad eingehalten wird. Auch Produkte, deren Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten ist, dürfen abgelegt werden, wenn sie sich noch in einwandfreiem Zustand befinden. Selbst zubereitete Speisen sind zugelassen, wenn sie gut verpackt sind und mit einer Zutatenliste sowie dem Herstellungsdatum versehen werden.

Nicht in die Hütte gehören verdorbene, schimmelige oder glitschige Lebensmittel, Produkte mit überschrittenem Verbrauchsdatum, also „zu verbrauchen bis“, sowie bereits geöffnete Ware mit Mindesthaltbarkeits- oder Verbrauchsdatum. Alkohol, Energydrinks und alkoholhaltige Produkte wie gefüllte Pralinen sind ebenso ausgeschlossen wie Hackfleisch, roher Fisch, Medikamente, Tabakwaren, Drogen, selbst gesammelte Pilze, Rohmilch- und Roh-Ei-Produkte, Kühlwaren mit unterbrochener Kühlkette und Speisen von Buffets. Darüber hinaus ist festgelegt, dass die Hütte ausschließlich für Lebensmittel vorgesehen ist. Kleidung, Hausrat oder andere Gegenstände dürfen dort nicht abgelegt werden.

Interessierte, die das Projekt unterstützen oder sich mit eigenen Ideen einbringen möchten, können sich per Mail an Diakonin Wanda Gödeke unter wanda.goedeke@evlka.de oder an Pastorin Friederike Grote unter friederike.grote@evlka.de wenden.

Mit dem Beschluss zur Fortführung bleibt der FAIRteiler auf dem Spittaplatz ein sichtbares Beispiel dafür, wie sich ökologische Verantwortung und soziale Solidarität im Alltag verbinden lassen.

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