Sehnde

CDU mahnt solide Finanzierung für Spiel-, Sport- und Bolzplatz an der Chausseestraße an

[SEHNDE]

Die CDU-Ratsfraktion Sehnde bekennt sich zum geplanten Spiel-, Sport- und Bolzplatz an der Chausseestraße, warnt aber vor einer Umsetzung ohne gesicherte Finanzierung. In einer Pressemitteilung verweist die Fraktion auf die angespannte Haushaltslage der Stadt und betont, Politik müsse bereit sein, Entscheidungen neu zu prüfen. „Der geplante Spiel-, Sport- und Bolzplatz an der Chausseestraße ist ein gutes und breit unterstütztes Projekt. Auch wir wollen attraktive Angebote für Kinder und Jugendliche in Sehnde schaffen“, heißt es einleitend. Zugleich wird darauf hingewiesen, dass ein Ratsbeschluss „kein schneller Klick“ sei, sondern Ressourcen, Strukturen und letztlich die Menschen in der Stadt binde.

Seit Vorlage des Haushaltsentwurfs sei deutlich geworden, dass das zentrale Problem nicht allein in der Verschuldung, sondern im Ergebnishaushalt liege, also im laufenden Betrieb. Die Verwaltungsausgaben überstiegen dauerhaft die Einnahmen, seit dem Sommer werde kontinuierlich auf Liquiditätskredite zurückgegriffen. Vor diesem Hintergrund bewertet die CDU die veranschlagte Summe von rund einer Million Euro für das Projekt als haushaltsrelevanten Posten mit möglichen Auswirkungen auf Gebühren, Vereine und soziale Angebote. Die Fraktion verweist darauf, dass Förderprogramme derzeit nicht zur Verfügung stünden und neue Programme nicht absehbar seien. Eine Umsetzung sei aus ihrer Sicht nur dann vertretbar, wenn an anderer Stelle konkrete Einsparungen vereinbart würden.

Die CDU betont, sie stehe „zum Spiel-, Sport- und Bolzplatz – aber solide finanziert und ohne Kürzungen bei Familien, Kitas oder Vereinen“. Der Haushalt müsse realistisch sein und dürfe die Millionensumme nicht als Nebensache behandeln. Pauschale Aussagen, wonach der Betrag angesichts der gesamtstädtischen Lage kaum ins Gewicht falle, bezeichnet die Fraktion als falsch. Ebenso kritisiert sie Hinweise, man könne „an anderer Stelle“ problemlos sparen, ohne dass konkrete Vorschläge benannt worden seien. Unzutreffend sei nach Darstellung der Fraktion auch die Behauptung, die CDU habe im Sommer eine größere oder teurere Variante gefordert.

In der Ratssitzung hatte die CDU beantragt, das Vorhaben zurückzustellen, bis eine tragfähige Finanzierung erkennbar ist. Für eine solche Verschiebung habe sich jedoch keine Mehrheit abgezeichnet. Eine Ablehnung des Projekts wollte die Fraktion nach eigener Aussage vermeiden, da sie das Angebot für Kinder und Jugendliche grundsätzlich unterstützt. Deshalb enthielten sich die Mitglieder der CDU-Fraktion bei der Abstimmung. Mit der Enthaltung solle deutlich gemacht werden, dass das Projekt inhaltlich mitgetragen werde, eine Umsetzung ohne Förderung oder deutliche Einsparungen an anderer Stelle aus Sicht der Fraktion aber „nicht seriös möglich“ sei.

Abschließend verweist die CDU-Ratsfraktion auf ihre Grundlinie, „realistisch zu planen, solide zu finanzieren und entschlossen zu handeln“, jedoch nicht ohne Blick auf die haushalterische Realität und die möglichen Folgen für Familien, Vereine und kommende Generationen.

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