Zwei Anträge der WGS FreieBurgdorfer: Anpassung der Jugendförderung und Antrag auf Kunstrasenplatz
Die Ratsfraktion WGS FreieBurgdorfer hat zwei Anträge an die Stadtverwaltung eingereicht, die in den zuständigen Ausschüssen beraten und anschließend vom Rat beschlossen werden sollen. Einer betrifft die Überarbeitung der Förderrichtlinie für die Jugendarbeit, der andere die Errichtung eines Kunstrasenplatzes in Burgdorf, für den die WGS zeitnah Fördermittel beantragt wissen möchte.
Der Fraktionsvorsitzende Rüdiger Nijenhof weist darauf hin, dass die Richtlinie zur Förderung der Jugendarbeit zuletzt im Jahr 2018 angepasst wurde, obwohl zuvor regelmäßige Aktualisierungen etwa alle vier Jahre üblich waren. Da die Kosten im Bereich von Jugendfreizeiten und Angeboten für Kinder und Jugendliche in den vergangenen Jahren um bis zu 30 Prozent gestiegen seien, fordert die WGS eine generelle Erhöhung der Fördersätze um 25 Prozent. Eine neue Fassung der Richtlinie solle dem Ausschuss für Jugendhilfe und Familie vorgelegt und zum 1. Januar in Kraft gesetzt werden.
Der zweite Antrag befasst sich mit der Errichtung eines Kunstrasenplatzes für Burgdorf. Die Fraktion sieht eine „einmalige Gelegenheit“, derzeit besonders hohe Zuschüsse aus laufenden Förderprogrammen zu erhalten, und drängt angesichts auslaufender Fristen auf eine zügige Antragstellung. Die Verwaltung solle unverzüglich die entsprechenden Förderanträge stellen und zusätzliche Finanzierungsmöglichkeiten über den Regionssportbund, den Landessportbund oder weitere Stellen prüfen.
Als Begründung verweist die WGS auf die Situation der Burgdorfer Vereine, die in den Wintermonaten häufig nicht auf Rasen trainieren können und deshalb Hallenzeiten belegen oder kostenintensiv Kunstrasenplätze in Lehrte, Mellendorf, Engelbostel oder Hannover anmieten. „Für eineinhalb Stunden werden teilweise zweihundert Euro fällig“, heißt es im Antrag. Dieses Geld fehle am Ende den Vereinen vor Ort. In Lehrte seien bereits im Jahr 2019 zwei Kunstrasenplätze errichtet worden, die Stadt Hannover plane inzwischen ein zweistelliges Ausbauprogramm.
Ein Kunstrasenplatz könne zudem von weiteren Sportarten genutzt werden, etwa Hockey. Gleichzeitig würden Pflege- und Unterhaltungskosten im Vergleich zu einem Naturrasenplatz sinken. Die WGS verweist auf entsprechende Unterlagen der Stadt Lehrte aus dem Jahr 2019 und betont, Burgdorf sollte als Sportstadt „ähnlich gute Bedingungen“ schaffen.
Beide Anträge sollen nun in den Fachausschüssen beraten werden.






