Uetze

Auf den Spuren der Uetzer Ritter

[UETZE]

34 Heimatfreunde haben sich bei der Tagesfahrt des Heimatbunds am 9. Mai 2025 auf die Spuren der Uetzer Ritter begeben. Nachdem sie sich in Ampleben die dortige Kirche und den im Freien stehenden Taufstein Till Eulenspiegels angesehen hatten, machten sie einen Spaziergang über das Amplebener Gut, das im Mittelalter zeitweilig im Besitz der Familie von Uetze war. Der Ritter Till von Uetze soll ein Taufpate Till Eulenspiegels gewesen sein, der um 1300 im benachbarten Kneitlingen geboren und in Ampleben getauft wurde. Als Raubritter überfiel Hartwich von Uetze im 15. Jahrhundert von seiner Burg in Ampleben aus vorbeiziehende Kaufleute und Fuhrmänner.

Erste Station der eintägigen Bustour war das Rittergut Lucklum gewesen. Dort führte die Kunsthistorikerin Elisabeth Vorderwülbecke die Reisegruppe über das weitläufige Gelände. Das ist zum Teil eine Baustelle, weil die jetzige Eigentümerfamilie Findel-Mast nach und nach die denkmalgeschützten Gebäude saniert. Elisabeth Vorderwülbecke erläuterte die Sanierungsarbeiten und berichtete über die Geschichte der Anlage. Diese war rund 550 Jahre eine Kommende des Deutschen Ritterordens. Ab 1812 wechselte die Kommende mehrmals den Eigentümer. Seit 2012 gehört das Gut der Familie Findel-Mast, die es nach Angaben der Kunsthistorikerin nachhaltig bewirtschaftet.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen stand ein Besuch im Till-Eulenspiegel-Museum in Schöppenstedt auf dem Programm. Dort erfuhr die Reisegruppe, dass Till Eulenspiegel mehr als ein lustiger Spaßmacher war, wie man ihn aus Kinderbüchern kennt. Er hielt den Mächtigen, Handwerkern und anderen den Spiegel vor und machte so deren Schwächen deutlich. Seit circa 500 Jahren sind die Geschichten des Schalksnarren in gedruckter Form im Umlauf. Das erste Buch erschien in Straßburg.

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