Wedemark
Freitag, 07.06.2024 - 18:14 Uhr

Rettungswagen prallt gegen Baum

Schwerer Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person

Die Feuerwehrkräfte befreiten den eingeklemmten Fahrer des Rettungswagens.Aufn.: Gemeindefeuerwehr Wedemark

SCHERENBOSTEL

Am heutigen Freitag, 7 .Juni 2024, wurden die Freiwilligen Feuerwehren Bissendorf und Mellendorf um 10:45 Uhr durch die Regionsleitstelle zur Resser Straße nach Scherenbostel alarmiert. Hier war es nach Angaben der Feuerwehr während eines Überholvorgangs zu einem schweren Verkehrsunfall mit insgesamt vier Verletzen gekommen.

 

Nach bisherigen Erkenntnissen des Verkehrsunfalldienstes Hannover war der mit Blaulicht fahrende Rettungswagen gegen 10:40 Uhr mit einer 88-jährigen Patientin aus der Wedemark auf der Resser Straße in Richtung Bissendorf unterwegs. Etwa 50 Meter hinter der Ortschaft Buchholz wollte ein in gleicher Richtung fahrender Renault nach links in einen Wirtschaftsweg abbiegen. Der 55-jährige Fahrer des Rettungswagens setzte gleichzeitig zum Überholen des Fahrzeugs an, so dass es zum seitlichen Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge kam. Während der Renault wenige Meter hinter der Kollisionsstelle zum Stehen kam, kam der Rettungswagen durch die Ausweichbewegung des Fahrers nach links von der Fahrbahn ab, schleuderte durch einen angrenzenden Straßengraben und prallte schließlich frontal gegen einen Baum.

 

Die eingesetzten Feuerwehrkräfte aus Bissendorf übernahmen die Betreuung der vier Verletzten und unterstützten den Rettungsdienst bei weiteren Maßnahmen. Die Feuerwehr Mellendorf führte die Rettungsmaßnahmen des eingeklemmten Fahrers durch. Nach etwa 45 Minuten konnte der Fahrer befreit und dem Rettungsdienst zur weiteren Versorgung übergeben werden. 

 

Während der Fahrer des Rettungswagens aus Langenhagen und die Patientin schwer verletzt mit Rettungswagen in Krankenhäuser gebracht wurden, wurde eine ebenfalls an Bord befindliche 23-jährige Rettungsassistentin aus Nienburg mit lebensgefährlichen Verletzungen mit einem Rettungshubschrauber abtransportiert. Der 83-jährige Fahrer des Autos wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus eingeliefert.

 

Für die Dauer der Unfallaufnahme war die Resser Straße bis etwa 17 Uhr voll gesperrt. 

Die Feuerwehr war mit 29 Einsatzkräften und 5 Fahrzeugen vor Ort. Hinzu kamen Kräfte des Rettungsdienstes, der Berufsfeuerwehr Hannover, ein Notfallseelsorger, die Verkehrsunfallforschung der Medizinischen Hochschule Hannover sowie die Polizei mit mehreren Fahrzeugen des Streifen- und Verkehrsunfalldienstes. Außerdem wurde ein Gutachter beauftragt.

 

Der Verkehrsunfalldienst schätzt den entstandenen Gesamtschaden auf 207.000 Euro und hat ein Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung infolge eines Unfalls eingeleitet. Mögliche Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0511/109-1888 zu melden.