Vier Ratsfraktionen nehmen Stellung zum Verkehrsversuch in der Innenstadt
BURGDORF
Die prekäre Verkehrssituation in der Marktstraße und die sich dadurch ständig verschlechternde Aufenthaltsqualität hat Politik, Verwaltung, Stadtmarketing Burgdorf, Seniorenrat und weitere Interessenvertreter veranlasst, nach Lösungen zu suchen. Nach eingehender Beratung und Diskussionen mit Unterstützung eines Verkehrsplanungsbüros wurde die aktuell umgesetzte Variante eines Verkehrsversuchs von einer breiten politischen Mehrheit beschlossen und versuchsweise implementiert.
"Es war allen Beteiligten bewusst, dass dieser Versuch anfänglich auf Widerstand bei den Verkehrsteilnehmern stoßen und eine Eingewöhnungszeit von ein bis zwei Monaten erfordern würde. Diese Erkenntnisse basierten auf Erfahrungen aus ähnlichen Projekten des Planungsbüros. Daher werden die Auswirkungen des Versuchs engmaschig überwacht und die Daten erhoben, um sie im Juni dem Verkehrsausschuss vorzulegen", teilen die Ratsfraktionen von SPD, Bündnis90/Die Grünen, FDP und WGS/Freie Wähler in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.
"Der Zeitplan für den Verkehrsversuch sehen wir weiterhin als zielführend an. Die Ergebnisse sollen am 18. Juni 2024 im Ausschuss für Wirtschaft, Arbeit, Liegenschaften und Verkehr vorgestellt, diskutiert und bewertet werden", so die Fraktionen.
Diese teilen weiter mit: "Die Sorgen der Geschäftsleute nehmen wir ernst. Dass diese Sorgen mit Zahlen nachvollziehbar belegt sein müssen, steht außer Frage - hier sind die Geschäftsleute nun am Zug. Außerdem haben wir an den Bürgermeister appelliert, Verbesserungen an dem Parkleitsystem und der Kommunikation über die neu eingerichteten kostenfreien Parkmöglichkeiten zu intensivieren. Diese positiven Aspekte des Verkehrsversuchs wie beispielsweise die Bereitstellung von 150 kostenlosen Parkplätzen am Rathaus 2 für den Besucherverkehr müssen deutlicher von der Verwaltung auch in den sozialen Medien kommuniziert werden."
Stadtmarketing und weitere Akteure, vor allem die Einzelhändler selbst, sind nach Angaben der Ratfraktionen weiterhin eingeladen, sich auch während der Versuchsphase aktiv einzubringen.
Neben den Einzelhändlern würden auch viele Bürger aus Burgdorf und externe Besucher der Stadt das Gespräch mit den Gremienvertretern suchen und würden die Parteien aufrufen, den Verkehrsversuch fortzusetzen und nicht bei der ersten "harten Kritik" aufzugeben. "Ins gleiche Horn stoßen auch Einzelhändler, die sich nicht über den SMB zu Wort melden", teilen die vier Fraktionen mit.