Burgdorf
Sonntag, 28.04.2024 - 01:28 Uhr

U19-Handballer der TSV Burgdorf ziehen ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft ein

Der Recken-Nachwuchs feiert zusammen mit den mitgereisten Fans den Einzug ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft.Aufn.: TSV Burgdorf

BURGDORF

Die Gesänge der mehr als 120 mitgereisten Burgdorfer waren laut, aber nicht eintönig. Einen ordentlichen verbalen Schlagabtausch lieferten sich die Fans auf der einen mit den Magdeburger Anhängern auf der anderen Tribünenseite. Aber am Ende waren die Burgdorfer die lauteren. Als der Schlusspfiff ertönte, gab es kein Halten mehr. Während die Spieler der U19-Handballer der TSV Burgdorf im Kreis das Erreichen des Halbfinals bei der Deutschen Meisterschaft feierten, kamen immer mehr Fans tanzend und jubelnd hinzu. Überschwänglich wurde die 31:34-Niederlage beim Nachwuchs des SC Magdeburg gefeiert. Eine Niederlage, die letztlich ein Sieg war, weil der 33:28-Hinspielerfolg den Weg zu den letzten vier Mannschaften des Wettbewerbs geebnet hatte. 

 

Dabei sah es lange Zeit nicht nach einem Happy End aus. Die Magdeburger, die zur Pause schon 20:16 vorne lagen, drehten nach Wiederanpfiff richtig auf. Auch zwei Auszeiten von TSV-Trainer Sven Hylmar in der 36. und 39. Minute konnten den Sturmlauf der Hausherren kaum unterbrechen. Acht torlose Minuten der Burgdorfer und sechs Gegentreffer auf der anderen Seite ließen die Hoffnungen des Recken-Nachwuchs beim Stand von 17:26 nahezu auf den Nullpunkt sinken. "Ich hatte das Gefühl, dass wir da so gut wie raus waren", gibt Hylmar seine Gedanken preis. Doch nun kam das "jetzt-erst-recht" Gefühl durch. Auch bei Leonard Zink, der trotz einer Verletzung nach einem Zusammenprall in der Anfangsphase mit einem Kopfverband tapfer durchhielt. Die Wunde musste anschließend noch im Krankenhaus versorgt werden. Ob er für die nächsten Spiele zur Verfügung steht, ist sehr fraglich. Bis acht Minuten vor Schluss konnte Magdeburg vom Halbfinale träumen, lag 33:26 vorne. "Aber wir sind mit Wucht zurückgekommen", freute sich Hylmar über die Leistungsexplosion in der Schlussphase. Zweimal Ole Kurok, dazu Moritz Diener und Arne Müller ließen die TSV auf 30:33 verkürzen. Eine Endphase in der alles gelang. Während dem SCM nur noch einmal per Siebenmeter traf, krönte Kurok die starke Leistung des gesamten Teams mit dem 34. Treffer eine halbe Minute vor dem Ende.  Der Rest war Jubel und Freude. Die Mannschaft suchte die Nähe zu den mitgereisten Anhängern, ließ sich ausgiebig und absolut verdient feiern. 

 

Am kommenden Mittwoch, 1. Mai 2024, um 15 Uhr geht es weiter. Dann steht bereits das Halbfinalhinspiel an. Als Gäste begrüßen die Burgdorfer die Rhein-Neckar-Löwen, auf die die TSVer in der Meisterrunde bereits zweimal getroffen sind. Beide Partien entschied der Kontrahent für sich. Ein drittes Mal will die Hylmar-Sieben unbedingt verhindern. "Wir gehen sicherlich wieder als Außenseiter in das Spiel. Deshalb brauchen wir die Unterstützung unserer Fans. Alle, die in Magdeburg dabei waren, sollten noch ein oder zwei Leute mitbringen, dann machen wir die Halle zur Festung", sagt der Coach. 

 

Auf Grund der kurzen Vorbereitungszeit ist es der TSV organisatorisch nicht möglich, einen Vorverkauf auf die Beine zu stellen. Die Kasse öffnet am Mittwoch spätestens gegen 14 Uhr. Um rechtzeitiges Erscheinen wird gebeten.

 

TSV Burgdorf: Waterstrat, Preußner; Wolf (9/5), Lutze (6), Kurok (5), Müller, Diener (je 4), Zink (2), Wellmann (1), Thiel, Otaka, Pütz, Opitz, Ripperger.