Region Hannover
Dienstag, 23.04.2024 - 15:53 Uhr

Gruppe CDU/FDP in der Regionsversammlung zum sprinti: "Das Erfolgsprojekt soll weiterlaufen"

REGION

Mit der Einführung des Rufbussystems sprinti wurde ein langjähriger Wunsch der CDU verwirklicht: den Verkehr im Umland besser und intelligenter zu gestalten. Das Mitte 2021 in drei Regionskommunen gestartete Modellprojekt erfreute sich schon nach kurzer Zeit großer Beliebtheit. Die Erweiterung auf Tarifzone C ab 2023 hat dazu geführt, dass mittlerweile bis zu 4.000 Fahrgäste täglich die kleinen grünen Rufbusse nutzen. Da die Anschubfinanzierung des Bundes für das Projekt Ende des Jahres ausläuft und alternative Fördermöglichkeiten aktuell nicht zur Verfügung stehen, ist es für die Fortführung von sprinti erforderlich, die anfallenden Kosten aus dem eigenen Regionshaushalt zu finanzieren. Hierfür sind durchschnittlich rund 24 Millionen Euro pro Jahr erforderlich.

 

"Gestern hat uns Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz in einer außerordentlichen CDU/FDP-Gruppensitzung das Konzept zur Verlängerung von sprinti vorgestellt. Wir begrüßen die Pläne ausdrücklich. Die Nutzerzahlen des sprinti sprechen eine eindeutige Sprache. Das flexible On-Demand-System hat sich im Umland fest etabliert und wird von den Fahrgästen sehr gut angenommen. Angesichts des großen Erfolgs wäre es ein falsches Signal, sprinti wieder einzustampfen. Gleichwohl stellt die Finanzierung bis 2027 eine Herausforderung für den Regionshaushalt dar. Mit unserer Zusage für die Verlängerung von sprinti ist deshalb die klare Erwartung verbunden, dass andere wichtige Investitionsprojekte wie Schulneubauten oder Investitionen in Verkehrsinfrastruktur wie Park-and-Ride-Plätze nicht zugunsten einer Sparquote verschoben werden. Die Mehrkosten für den sprinti dürfen auch nicht zu einer Mehrbelastung der finanziell unter Druck stehenden Städte und Gemeinden, sprich zu einer Erhöhung der Regionsumlage führen. Alle Bereiche der Regionsverwaltung sind nun aufgefordert, ihr Ausgabeverhalten kritisch zu hinterfragen. Immerhin profitieren von sprinti 350.000 Menschen in der Region, also fast ein Drittel der Regionsbevölkerung", erklärt Helmut Lübeck, verkehrspolitischer Sprecher der Gruppe CDU/FDP.

 

"Die Entscheidung, wenig nachgefragte Buslinien in den Umlandgemeinden durch den bedarfsorientierten sprinti zu ersetzen, ist richtig. Eine Fortführung des sprinti-Projekts ist eine sinnvolle Maßnahme, die die Lebensqualität der Menschen im ländlichen Raum steigert. Bei aller Euphorie über das Projekt darf aber die Tarifzone B nicht außer Acht gelassen werden", so Robert Reinhardt-Klein, stellvertretender verkehrspolitischer Sprecher der Gruppe CDU/FDP. "Auch hier müssen Busse in ausreichender Taktung fahren, die in der Zone B nicht im Einzugsbereich der Stadtbahnlinien liegen, um im gesamten Tarifgebiet ein ausgewogenes ÖPNV-Angebot vorzuhalten", so die beiden Sprecher übereinstimmend.