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Montag, 08.04.2024 - 09:13 Uhr

Altbau kaufen - das sollten Sie vorher wissen

Aufn.: Pixabay

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Ein altes Haus bringt seinen ganz eigenen Charme mit. Noch dazu lädt mancher Altbau dazu ein, bei der Erfüllung des Wunsches nach Wohneigentum viel Geld zu sparen. Das geht allerdings nicht, ohne ein paar Dinge zu beachten. Worauf ein Auge geworfen werden sollte, das sehen wir uns hier in diesem Artikel an.

 

Die Bausubstanz genau prüfen

Wer sich für den Kauf eines Neubaus entscheidet, sieht sich bei der Besichtigung den aktuellen Zustand des Gebäudes an. Eine so oberflächliche Betrachtung reicht nicht aus, wenn die Entscheidung zugunsten eines Altbaus getroffen werden soll. Denn es ist nicht klar, was sich genau hinter der hübsch gestrichenen Wand befindet. Die Frage ist, ob die Bausubstanz gut genug ist, sodass eine umfassende Sanierung entfallen kann.


Um diese Frage beantworten zu können, ist mehr als nur ein Interesse am Thema notwendig. Deshalb raten Experten dazu, die Begehung mit einem Fachmann zu machen. Ein Gutachter kann zudem zu Rate gezogen werden, um sich genauere Infos einzuholen. Er prüft zum Beispiel, ob das Mauerwerk trocken genug ist oder ob die Gefahr besteht, dass es im Laufe der Jahre schimmelt.

 

Der Zustand der Leitungen

Hinter alten Wänden verbergen sich in den meisten Fällen auch alte Leitungen. Dies gilt einerseits für die Wasserleitungen, die unbedingt dicht sein sollten. Außerdem ist zu prüfen, ob noch alte Bleirohre im Haus schlummern, welche die Qualität des Leitungswassers beeinträchtigen könnten. Wer sein Wasser testen lassen möchte, der findet hier ein passendes Angebot.
Was die Elektrik angeht, lohnt sich ein Blick auf den Sicherungskasten. Allein die Tatsache, dass dieser neu wirkt, bedeutet jedoch nichts. Denn gelegentlich werden die Kästen erneuert, ohne sich im gleichen Zuge um die Leitungen zu kümmern. Wer sicher gehen möchte, dass diese nicht alt und marode sind, der zieht besser einen Experten hinzu, der dann den E-Check durchführt.

 

Der Zustand des Dachs

Auch dem Dach des Hauses gebührt ein genauer Blick. Hier ist sicherzustellen, dass der Dachstuhl und die Eindeckung komplett in Ordnung sind. Trotz seines Alters muss das Dach dazu in der Lage sein, das Haus vor dem eindringen von Wasser zu schützen. Wer feuchte Stellen entdeckt oder sieht, dass Löcher auftreten, muss sich frühzeitig daran machen, dies zu beheben.
Die Kosten für die Reparatur des Dachs können schnell in den mittleren fünfstelligen Bereich steigen. Sind Mängel zu entdecken, so handelt es sich zumindest um ein gutes Argument für die Preisverhandlung. Schließlich fallen erhebliche Kosten an, ehe das Haus bezogen werden kann.

 

Lohnt sich der Kauf eines Altbaus?

Wer sich für einen Altbau entscheidet, der nimmt ganz bewusst ein gewisses Risiko in Kauf. Selbst dann, wenn die Besichtigung mit großer Sorgfalt durchgeführt wurde, besteht ein Restrisiko. Im Zweifel kann aus dem Schnäppchen eine teure Herausforderung werden. Insbesondere handwerkliche Kenntnisse und Fähigkeiten schützen davor, den enormen Kosten komplett ausgesetzt zu sein. Wer sich die Mühe macht, der kann aus einem alten Haus ein wunderbares neues Zuhause machen, das noch dazu viel Seele und Charakter mitbringt. Darin liegt die große Chance gegenüber dem Neubau.