Vorbereitungen für Ausstellung "Pop, Pille und Proteste - die 1960er Jahre" laufen auf Hochtouren
BURGDORF
"Pop, Pille und Proteste - die 1960er Jahre": Diesen Titel gab eine Projektgruppe des VVV und des Historischen Museums Hannover einer neuen zeitgeschichtlichen Ausstellung, die vom 27. April bis zum 4. August 2024 im Stadtmuseum, Schmiedestraße 6 in Burgdorf, zu sehen ist.
Die 1960er Jahre waren neben ihren gesellschaftlichen Umwälzungen auch durch den technischen Fortschritt in vielen Bereichen gekennzeichnet. Beispiele sind die Raumfahrt (Mondlandung 1969), Kernenergie (Bau von Kernkraftwerken ab 1960), Medizin (erste Herztransplantation 1967) und die Unterhaltungselektronik (Kassettenrecorder, 1963, Farbfernsehen 1967 und die Perfektion des Transistorradios).
Im Bereich der privaten visuellen Aufnahmetechnik führte die Etablierung des Super 8-Schmalfilms zu erheblichen Fortschritten. Dabei handelt es sich um ein Format, das der renommierte Hersteller Kodak im Jahr 1964 präsentierte. Dies löste eine Revolution in der Welt der Amateurfilme aus, da es eine einfache Möglichkeit bot, bewegte Bilder festzuhalten und anzusehen. Super 8-Filme avancierten schnell zum Standard für Familienvideos und Amateurfilmprojekte und blieben es bis zu ihrer Verdrängung durch die Videokameras. Sie bestanden aus in unterschiedlichen Spulengrößen nutzbaren Filmrollen, die in Kassetten eingeführt waren und Aufnahmezeiten von drei Minuten bis zu fast einer Stunde erlaubten.
Zur Komplettierung der Ausstellung sucht die Projektgruppe in den 1960er Jahren aufgenommene Schmalfilmbeiträge aus Burgdorf. Sie betont deren besonderen Charakter als direkte zeitgeschichtliche Zeugnisse, die in der Schau gewürdigt werden sollen. Wer in diesem Jahrzehnt öffentliche Ereignisse, aber auch Familienfeste und Urlaube in bewegten Bildern für sein Heimkino festgehalten hat und mit deren (anonymer oder mit namentlicher Nennung verbundenen) Vorstellung im Rahmen der Ausstellung einverstanden ist, sollte sich für eine Kontaktaufnahme an die VVV-Geschäftsstelle in der Braunschweiger Straße 2, Telefon 05136/1862, wenden.