Nach Rohrbruch: Lkw des Katastrophenschutzes bringt 30.000 Liter Wasser in die Weststadt
Ein Rohrbruch in der Burgdorfer Weststadt beschäftigt nicht nur den Wasserversorger, sondern auch die Feuerwehr. Für die Einsatzkräfte, die in der Nacht auf den gestrigen Dienstag bereits im Einsatz waren, kam es am Abend erneut zu einem Einsatz. Sie versorgen die betroffenen Anwohner mit Wasser aus einem Trinkwasser-Lkw des Katastrophenschutzes. In der Nacht soll die Lage behoben sein und die Anwohner wieder fließend Wasser bekommen.
BURGDORF
Begonnen hatte der Einsatz um 6:20 Uhr am gestrigen Dienstag, 20. Februar 2024, als die Ortsfeuerwehr Burgdorf mit dem Stichwort "Wasser in mehreren Kellern" in den Ellerngrund in der Burgdorfer Weststadt alarmiert worden war. Das Wasser stand auf der Straße und bei drei Häusern waren die Keller voll gelaufen, weil auf der Straße eine Hauptwasserleitung geborsten war. Auf einer Länge von gut 1 Meter war das Rohr längs gerissen und der Wasserstrom riss den gesamten Unterbau der Straße davon. Zusammen mit der Avacon, die für das Trinkwasser Leitungsnetz zuständig ist, wurden mehrere Schieber geschlossen, um das Ausströmen des Wassers zu stoppen. Bei diesem Einsatz waren 14 Kräfte der Ortsfeuerwehr Burgdorf mit vier Fahrzeugen im Einsatz.
Noch während sie an der Einsatzstelle waren, wurden sie gegen 8:45 Uhr zu einer Ölspur gerufen, die sich von der Schillerslage Landstraße bis zu IKEA in Großburgwedel zog. Nach Erkundung durch die Ortsfeuerwehr wurde eine Fachfirma beauftragt, die Ölspur zu beseitigen.
Gegen 19:00 Uhr wurde dann für die Einsatzstelle im Ellerngrund ein kleiner Einsatzstab einberufen. Die Avacon hatte ein Hilfsgesuch an das Land Niedersachsen gerichtet, um Hilfe bei der behelfsmäßigen Wasserversorgung gebeten. Stadtbrandmeister Dennis-Frederik Heuer und sein Stellvertreter Florian Bethmann, der auch Ortsbrandmeister der Ortsfeuerwehr Burgdorf ist, übernahmen die Leitung vor Ort. Ein Trinkwasser-Lkw aus der Katastrophenschutz-Reserve mit 30.000 Litern Wasser wurde aus dem Lager in Celle zur Wache in Burgdorf gebracht, dort für den Einsatz vorbereitet, mit Wasser gefüllt und anschließend in den Ellerngrund gefahren. Dort konnten sich dann die Anwohner mit Wasser versorgen. Die Anwohner scheinen sich den Tag über bereits gut vorbereitet zu haben: Bis 0:30 Uhr hatten sich lediglich vier Anwohner mit Wasser eingedeckt.
Der Einsatz eines Trinkwasser-Lkws des Katastrophenschutzes ist hierbei eine Premiere in Burgdorf. Besetzt wurde die Entnahmestelle von drei ehrenamtlichen Feuerwehrkräften der Ortsfeuerwehr Osterwald Unterende, die mit einem Dekon P-Fahrzeug über entsprechende Armaturen für die Trinkwasserverteilung verfügen. Sie waren zunächst bis 4 Uhr für den Einsatz eingeplant. Drei Feuerwehrkräfte der Ortsfeuerwehr Burgdorf stellten zudem noch ein Zelt bereit und stellten Lampen auf. "Trinkwasser" durfte das abgegebene Wasser allerdings nicht genannt werden, da eine labortechnische Untersuchung in diesem Fall nicht vorlag. Solange handelte es sich technisch gesehen um Brauchwasser.
Die Arbeiter waren derweil dabei, die Leckage zu beheben. Das schadhafte Stück war am Abend bereits entfernt worden, sodass in der Nacht die Reparatur fertiggestellt werden soll.