Uetze
Sonntag, 18.02.2024 - 12:22 Uhr

Acht Mitglieder der Ortsfeuerwehr Altmerdingsen wurden für 320 Jahre Feuerwehrmitgliedschaft geehrt

Ortsbrandmeister Tim Degotschin (links) und sein Stellvertreter Maik Zamzow (rechts) mit den Beförderten der Ortsfeuerwehr.Aufn.: Bastian Kroll

Zahlreiche Ehrungen für langjährige Feuerwehrmitgliedschaft und die Verleihung neuer Dienstgrade waren die Höhepunkte der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Altmerdingsen-Krätze. Eine besondere Mitteilung hatte Ortsbrandmeister Tim Degotschin am Ende der Sitzung bekannt zu geben: Die Ortsfeuerwehr will eine Kinderfeuerwehr gründen. Es wäre die erste ihrer Art im Gemeindegebiet.

ALTMERDINGSEN

Rund 75 Mitglieder konnte Ortsbrandmeister Tim Degotschin am gestrigen Sonnabend, 17. Februar 2024, im Schützenhaus in Altmerdingsen begrüßen. Darunter Uetzes Bürgermeister Florian Gahre, Ortsbürgermeister Rainer Degotschin, den stellvertretenden Brandschutzabschnittsleiter Tim Herrmann, Gemeindebrandmeister Uwe Richter sowie den Ortsbrandmeister aus Obershagen, Dirk Söhring, und den stellvertretenden Ortsbrandmeister von Hänigsen, Alexander Heiduck.

 

Zu acht Einsätzen wurden die Feuerwehrkräfte der Ortsfeuerwehr Altmerdingsen-Krätze im vergangenen Jahr alarmiert, berichtete der Ortsbrandmeister. Diese unterteilten sich in 4 Brände, 3 technische Hilfeleistungen und einen Fehlalarm. Bei den Bränden handelte es sich um zwei Vegetationsbrände, eine heißgelaufene Bremse an einem Lkw und das Feuer in der Grundschule Hänigsen. Die technischen Hilfeleistungen gehen auf das Hochwasser im Dezember zurück, bei dem die Kräfte aus Altmerdingsen auch in Wathlingen aushalfen, um Sandsäcke zu füllen. Hierfür überbrachte Gemeindebrandmeister Uwe Richter den besonderen Dank der Feuerwehrleitung der Samtgemeinde Wathlingen.

 

165 Stunden wurden bei Einsätzen erbracht. Zudem wurden 147 Stunden bei Lehrgängen geleistet und 3184 Stunden bei den 98 Ausbildungsdiensten. Die Ausbildung im Modulkonzept, bei dem jedes Thema drei Mal angeboten wird, werde beibehalten, teilte der Ortsbrandmeister mit. 3184 Stunden verbrachten die ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte bei den Ausbildungsdiensten. Die Jugendfeuerwehr steuerte weitere 1037 Stunden bei, so dass die Ortsfeuerwehr insgesamt 4533 Dienststunden im Jahr 2023 geleistet hat.

 

Im vergangenen Jahr stand bei der Ausbildung insbesondere der Löschangriff wie auch der Funkbetrieb auf dem Programm. Die Mitglieder der Ehrenabteilung haben die Aktiven zudem häufig unterstützt, weshalb auch diesen der Ortsbrandmeister dankte. 

 

Die Ortsfeuerwehr besteht aus 35 Aktiven, davon 9 Frauen. Der stellvertretende Brandschutzabschnittsleiter Tim Herrmann freute sich über die besondere Kameradschaft in Altmerdingsen, die gute Altersstruktur mit jungen wie auch erfahrenen Brandbekämpfern wie aber auch über den hohen Anteil weiblicher Einsatzkräfte: "Die Frauenquote ist hier erfüllt. Das freut mich", so sein Urteil. Neu in den Reihen der Aktiven aufnehmen konnte der Ortsbrandmeister sechs Mitglieder: So wurden die Anwärter Janis-Luca Sennhenn, Jana Bittruff, Antonia Sophie Rohde und Nora Zamzow sowie die bereits einmal Aktiven Katja Zamzow und Frederic Prause als Mitglieder der Einsatzabteilung vorgestellt.

 

Die Ortsfeuerwehr hat zudem 19 Mitglieder in der Ehrenabteilung, 17 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr und 110 Förderer.

 

Jugendfeuerwehrwartin Rieke Bonde berichtete von den Aktivitäten der Nachwuchsabteilung. Die 14 Jungs und 3 Mädchen nahmen unter anderem beim Aufstellen des Maibaums, dem Jubiläum der Jugendfeuerwehr Katensen, dem Schützenfest Hänigsen, dem Jubiläumsfest der Feuerwehr Hänigsen, dem Drachenfest in Obershagen und dem Laternenumzug teil. Sie machten beim Leistungsmarsch der Jugendfeuerwehr Dachtmissen-Otze-Weferlingsen (Do-O-We) mit und nahmen an der Abnahme der Jugendflamme in Dollbergen teil. Highlight war das Regionszeltlager in Neustadt am Rübenberge, teilte Rieke Bonde mit. Den Abschluss machte die Weihnachtsfeier auf einer Kartbahn. Als neuer stellvertretender Jugendfeuerwehrwart wurde Julian Sacher als Nachfolger von Jolina Warmbold durch die Versammlung bestätigt.

 

Die Ortsfeuerwehr war neben dem Ausbildungs- und Einsatzgeschehen auch wieder im Ort aktiv. So beim Osterfeuer, dem Tanz in den Mai, dem Schützenfest, Laternenumzug und Volkstrauertag.

 

"Feuerwehr ist nicht nur, was du hier berichtet hast", richtete Uetzes Bürgermeister Florian Gahre seine Worte an den Ortsbrandmeister. Die Einsatzkräfte würden vieles auch mit nach Hause nehmen. Er dankte "aus tiefstem Herzen, dass ihr hier das alles hier freiwillig und ehrenamtlich für uns alle hier in der Gemeinde macht". Ein junger Mensch in der Feuerwehr habe mit 25 Jahren vermutlich schon mehr gesehen und erlebt als andere in ihrem ganzen Leben, so Florian Gahre. Er teilte mit, dass jüngst Verhandlungen geführt worden seien, den Mitgliedern der Feuerwehren kostenlosen Eintritt in die Freibäder zu ermöglichen.

 

Auch sollen neue Feuerwehrhäuser gebaut werden. In Eltze werde eine Fertigstellung in 2026 geplant, zudem müssten in Obershagen, Dedenhausen und auch Altmerdingsen neue Gerätehäuser errichtet werden. Dabei wolle die Gemeinde auf Standardgerätehäuser für die Feuerwehren mit Grundausstattung setzen, um Kosten und Zeit bei der Umsetzung zu sparen. Er betonte insbesondere: "Wir haben immer ein offenes Ohr für euch. Wir wissen, wenn ihr Wünsche habt, dann sind das keine 'nice to have wonderland', sondern das sind Bedarfe. Bedarfe, damit ihr eure Arbeit richtig machen könnt, damit ihr den Menschen in der Gemeinde Uetze und allen, die hier durchfahren, helfen könnt." Er dankte den Einsatzkräften, die auch dann helfen würden, wenn vielleicht privat gerade andere Dinge geplant sind.

 

Lob gab es auch von Ortsbürgermeister Rainer Degotschin: "Wir vom Ortsrat sind froh, dass wir eine so gut aufgestellte, ausgestattete und motivierte Feuerwehr haben", erklärte er. "Wir können immer auf euch zählen", so Rainer Degotschin. Er dankte insbesondere auch den Betreuern der Jugendfeuerwehr, die eine "anspruchsvolle Aufgabe" erfüllen würden. "Die Jugendfeuerwehr ist der Zubringer für die Aktiven", unterstrich er.

 

Am Ende der Versammlung hatte der Ortsbrandmeister eine besondere Neuigkeit zu verkünden: Die Ortsfeuerwehr will in diesem Jahr eine Kinderfeuerwehr gründen. Vor 47 Jahren wurde mit der Gründung der Jugendfeuerwehr bereits eine richtige Entscheidung für die Nachwuchsgewinnung getroffen, nun sollen Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren auf spielerische Weise an die Feuerwehr herangeführt werden. Auch wenn es bislang nur intern besprochen wurde, so hat die Feuerwehrführung schon erstes Feedback aus der Bevölkerung bekommen. Die ersten Gründungsmitglieder stehen also schon in den Startlöchern. "Wir haben aber noch einiges an Arbeit zu erledigen. So muss unter anderem die Satzung der Gemeindefeuerwehr geändert und auch das Betreuerteam noch aufgestellt werden. Die Betreuer der Kinderfeuerwehr müssen dabei nicht zwangsläufig auch aktives Mitglied in der Feuerwehr sein", erklärte Tim Degotschin. Anfragen nehmen Tim Degotschin und sein Stellvertreter Maik Zamzow ab sofort entgegen.

 

Bereist eine längere Feuerwehrlaufbahn hinter sich haben acht Mitglieder der Ortsfeuerwehr Altmerdingsen, die gestern für langjährige Verdienste geehrt wurden. Das Ehrenzeichen für 60-jährige Mitgliedschaft im Landesfeuerwehrverband wurde Friedrich Niemann verliehen. Das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen für 50-jährige aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurde Hans-Helmut Knoche und Klaus-Dirk Naujoks verliehen. Mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen für 40-jährige aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurden Michael Heuer, Rüdiger Knoche und Manfred Vasterling geehrt. Das Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen für 25-jährige aktive Mitgliedschaft in der Feuerwehr wurde Sören Vasterling und Maik Zamzow verliehen.

 

Jana Bittruff und Nora Zamzow wurden zur Feuerwehrfrau ernannt und legten auch vor der Versammlung ihren Diensteid ab. Zum Oberfeuerwehrmann wurden Thies Overmann und Martin Scheve und zur Hauptfeuerwehrfrau wurde Rieke Bonde ernannt. Maik Zamzow erhielt den Dienstgrad Hauptlöschmeister.

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