Sehnde
Freitag, 19.01.2024 - 13:20 Uhr

KGS Sehnde zeigt wieder Ausstellung zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus

SEHNDE

Am 27. Januar jährt sich der Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. An diesem Tag im Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz von der Roten Armee befreit. Die symbolische Bedeutung von Auschwitz mit dem millionenfachen Mord in Form systematischindustrieller Vernichtung durch die Nationalsozialisten schlägt sich nieder in der gebräuchlichen Bezeichnung des 27. Januars als "Auschwitz-Gedenktag".

 

An der KGS Sehnde ist der "Auschwitz-Gedenktag" zum Kern eines Konzepts gemacht worden, das Courage fördern und menschenrechtsfeindlichen Ismen entschlossen begegnen will. Das Prädikat "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage", welches die KGS trägt, steht für kleinere und größere Projekte, deren gemeinsames Ziel es ist, die Vergessenheit, Klitterung, Verharmlosung und Instrumentalisierung von Geschichte zu konfrontieren, indem die Erinnerung an die historischen Fakten wachgehalten wird. Seit 2017 liegt das aktive Gedenken sowie die kritische Wachsamkeit in den Händen engagierter Schüler der KGS, aus denen eine jährlich neue Arbeitsgemeinschaft hervorgeht, welche die Ausstellung zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus ausrichtet. Den Auftakt dazu machten 2016 drei Initiatoren aus dem Kollegium der Unterrichtenden der KGS Sehnde. Sie hatten an einer einwöchigen Sommerakademie der Pädagogischen Hochschule Wien in Auschwitz teilgenommen, vor Ort die Gedenkstätten der Konzentrationslagerkomplexe Auschwitz I und II gesehen, wissenschaftliche Workshops, Führungen und Vorlesungen besucht und sich seit dem Sommer 2017 mit der Gedenkkonzeptumsetzung, der Ausgestaltung des Gedenktags und Organisation einer Arbeitsgemeinschaft beschäftigt.

 

Die Ausstellung wird vier Räume umfassen, die jüdisches Leben vor und nach der Shoah zeigen, die Bedeutung von Auschwitz dokumentieren, Gedenkformen und -stätten vorstellen und damit nicht zuletzt das Gedenken sowie die persönliche Würdigung couragierten Handelns für Frieden und Gerechtigkeit wachhalten, wie es 2024 nicht nötiger sein könnte. Allen Besuchern der Ausstellung, von den Schülern der 9. Jahrgangsstufe angefangen bis zu den Kollegen, wird außerdem ein "Raum" für eine individuelle Verinnerlichung und Reflexion gegeben. Die Schüler können die Ausstellung vom 25. bis 29. Januar 2024 besuchen.

 

Die Ausstellung ist das Produkt engagierter Schüler der Sekundarstufen I und II der KGS Sehnde aus den Jahren 2017 bis 2024. Ihre Ausstellungsideen beruhen auf der Erfahrung, vor Ort in Auschwitz oder Sachsenhausen gewesen zu sein, und folgen dem Ideal, sich selbstbestimmt mit dem Holocaust und der Ermordung der von den Nationalsozialisten ausgegrenzten und verfolgten Menschen auseinanderzusetzen.