Sehnde
Mittwoch, 10.01.2024 - 10:17 Uhr

Gemeinde Algermissen nimmt erste Photovoltaikanlagen der Energiegenossenschaft Lehrte-Sehnde eG in Betrieb

Bei der offiziellen Inbetriebnahme (von links): Volker Böckmann (Vorstand der Energiegenossenschaft Lehrte-Sehnde eG), Frank-Thomas Schmidt (Bürgermeister der Gemeinde Algermissen), Godehard Voges (Fachbereichsleiter der Gemeinde Algermissen), Björn Rust (Vorstand der Energiegenossenschaft Lehrte-Sehnde eG) und Daniel Moik (Elektromeister Firma Revi Energie GmbH).Aufn.:

ALGERMISSEN

Die Gemeinde Algermissen ist im Jahr 2021 als vollwertiges Mitglied der Energiegenossenschaft Lehrte-Sehnde eG beigetreten. Am Dienstag, 9. Januar 2024, wurden feierlich die ersten beiden Photovoltaikanlagen auf den Dächern der Gemeinde Algermissen in Betrieb genommen. Neben der Grundschule in Algermissen wurde auch auf dem Dach des Mehrgenerationenhaus sOfA durch den Bürgermeister der Gemeinde Algermissen Frank-Thomas Schmidt, den Fachbereichsleiter Godehard Voges und den Vorständen der Energiegenossenschaft, Volker Böckmann und Björn Rust, die Photovoltaikanlagen offiziell eingeschaltet.

 

Die Energiegenossenschaft Lehrte-Sehnde eG wurde 2010 durch die Stadtwerke Lehrte GmbH und die Volksbank eG Hildesheim-Lehrte-Pattensen unter breiter Bürgerbeteiligung gegründet und erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit. Die Energiegenossenschaft verfügt bereits über eigene Photovoltaikanlagen auf Haus- und Hallendächern mit einer Gesamtleistung von über vier Megawatt, die bisher zu 100 Prozent in das öffentliche Netz eingespeist wurden. Obwohl zur Zeit nur ein Anteil in Höhe von 500 Euro herausgegeben wird, hat die Energiegenossenschaft im vergangenen Jahr 30 neue Mitglieder dazu gewonnen und liegt somit zum 31. Dezember 2023 bei 716 Mitgliedern.

 

"Um den Ausbau der regenerativen Energien voranzutreiben und die stetig sinkenden Einspeisevergütungen zu kompensieren, mussten allerdings neue Vermarktungswege gefunden werden. Heute vermarkten wir möglichst viel Strom aus der Photovoltaikanlage direkt an die Eigentümer der Immobilien, in diesem Fall an die Gemeinde Algermissen. Da für den erzeugten Strom keine Steuern, Abgaben und Netznutzungsentgelte, sondern nur Investitions- und Unterhaltungskosten anfallen, liegt der Arbeitspreis deutlich unter den aktuellen Marktpreisen. Die Gemeinde wird mit den beiden Photovoltaikanlagen, mit einer Gesamtleistung von 140 kWp, etwa 125.000 kWh regenerativen Strom erzeugen und damit für die beiden Immobilien einen Großteil des eigenen Strombedarfs abdecken", erläutert Björn Rust von der Energiegenossenschaft.

 

"Die zwei Photovoltaikanlagen sollen natürlich erst der Anfang sein. Wir wünschen uns als Gemeinde, dass möglichst viele Bürger und Bürgerinnen, aber auch Unternehmen aus der Gemeinde Algermissen unserer Energiegenossenschaft beitreten und einen oder auch mehrere Anteile an der Energiegenossenschaft erwerben", so Bürgermeister Frank-Thomas Schmidt.

 

Volker Böckmann, Vorstand der Energiegenossenschaft, ergänzt: "Wir freuen uns sehr, dass wir mit der Gemeinde Algermissen eine weitere Kommune mit in unsere Energiegenossenschaft aufnehmen konnten. Neben den Dachflächen-Photovoltaikanlagen plant die Energiegenossenschaft auch Freiflächen Photovoltaikanlagen und die Beteiligung an Windparks. Dafür benötigen wir zukünftig viel neues Kapital von unseren Mitgliedern, um unsere ehrgeizigen Ziele umzusetzen. Seit der Gründung, auch während der Negativzinsphase, haben wir mit 3 bis 4 Prozent immer eine sehr lukrative Dividende ausgeschüttet."

 

Die Energiegenossenschaft steht für die regionale Energiewende und stärkt durch eine große Bürgerbeteiligung die Akzeptanz vor Ort.