Region Hannover
Donnerstag, 07.12.2023 - 17:18 Uhr

Wenn die Abfalltonne halb leer an der Straße steht: Grüne wollen kostenlosen Tonnentausch

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In der gesamten Region Hannover werden in den kommenden Jahren die Abfallsäcke abgeschafft und durch nachhaltige Abfalltonnen ersetzt. Wenn die neue Tonne halb leer an der Straße steht oder doch zu klein ist, wollen viele Bürger den neuen Behälter möglichst schnell tauschen. SPD und Bündnis 90/Die Grünen ermöglichen jetzt innerhalb der ersten drei Monate nach der Erstaufstellung einen kostenlosen Tonnentausch durch aha. Gleiches gilt, wenn sich der Abfuhrkalender für Hausabfälle ändert. Der Ausschuss für Abfallwirtschaft (AfA) stimmte am heutigen Donnerstag, 7. Dezember 2023, einem entsprechenden Antrag zu.

 

"Die Möglichkeit, die Abfalltonnen in den ersten drei Monaten kostenlos zu tauschen, ist ein praktikables und soziales Angebot, um BürgerInnen die umfassende Umstellung vom Abfallsack auf die Abfalltonne zu erleichtern", erklärt Michael Horn, abfallpolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Ausschuss für Abfallwirtschaft der Region Hannover.

 

Durch die schrittweise Vereinheitlichung des Abfuhrsystems stehen viele Bürger vor der Herausforderung, die richtige Größe für ihre Abfallbehälter zu wählen. Dort sieht der abfallpolitische Sprecher einige Schwierigkeiten: "Viele sind sich unsicher, ob 120, 80 oder 40 Liter ausreichen. Auch wenn sich der Abfuhrkalender ändert, kann eine neue Größe notwendig werden. Erst nach einigen Wochen wird meist klar, ob die Behälter passend sind oder nicht."

 

"Ein kostenloser Wechsel soll sicherstellen, dass der Tausch zu einer kostengünstigeren, passenderen Lösung keine zusätzliche finanzielle Belastung für Familien darstellt", so Michael Horn weiter. Angesichts steigender Miet- und Energiepreise stünden viele Haushalte bereits vor erheblichen Belastungen. Abfallgebühren seien ein nicht zu unterschätzender Kostenfaktor. Zusätzliche Austauschgebühren sollen das nicht noch verstärken. "Mit dem kostenlosen Tausch machen wir den Tonnenwechsel nach der Umstellung sozialverträglich und räumen Konfliktfelder bereits im Vorfeld ab", so Michael Horn abschließend.