Ersatzneubau Stromleitung in Landesbergen-Mehrum: Habeck lehnt Erdverkabelung in der Wedemark und Burgwedel ab

Der Trassenverlauf bei der Neuerrichtung einer 380-Kilovolt-Freileitung als Ersatzbau für die vorhandene 220-Kilovolt-Freileitung zwischen Landesbergen und Mehrum war Gegenstand eines Schreibens des Bundestagsabgeordneten Dr. Hendrik Hoppenstedt an den Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Robert Habeck. "Eine teilweise Erdverkabelung wäre hier die bessere Lösung. Daher habe ich mich dafür stark gemacht, dass dieses Projekt durch eine Gesetzänderung in die Liste der Pilotprojekte für eine teilweise Erdverkabelung aufgenommen worden wäre. Leider ohne Erfolg. Nun hat sich die Ampel endgültig dagegen entschieden", erklärte Hoppenstedt. 

Bundesminister Habeck habe dies mit seinem Schreiben vom 26. Oktober 2023 damit begrünet, dass für eine Pilotierung die bisher als Erdkabelpilotprojekte ausgewiesenen Vorhaben ausreichend seien. Nach den bisherigen Erfahrungen seien Erdkabelpilotvorhaben technisch komplexer und benötigen mehr Zeit bis zur Realisierung. Auch sei die Akzeptanz für dieses Vorhaben per se nicht höher als bei Freileitungen, insbesondere bei unmittelbar betroffenen Grundeigentümern. Schließlich würde eine Ausweisung als Erdkabelpilotprojekt zu einer erheblichen Verzögerung im Verfahren führen, da bereits erfolgte Arbeitsschritte wiederholt und die Antragsunterlagen überarbeitet werden müssten.

"Ich hätte mir an den kritischen Stellen in Burgwedel und in der Wedemark eine Erdverkabelung gewünscht", konstatierte Hoppenstedt. "Für die Akzeptanz dieses Vorhabens wäre es extrem wichtig gewesen. Das hätte natürlich zusätzliche Kosten und Zeit bedeutet, da hat Bundesminister Habeck recht", so der Parlamentarier weiter, "aber für die Akzeptanz dieser Stromtrassen wäre die teilweise Erdverkabelung immens wichtig gewesen. Ich bedaure, dass die Ampel sich auf stur stellt", so Hoppenstedt abschließend.