Region Hannover
Donnerstag, 21.09.2023 - 15:57 Uhr

Kontrollen: 22 Autofahrer fahren zu dicht an Radfahrern vorbei und 68 ignorieren Stoppschild

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REGION/ISERNHAGEN

Im Rahmen einer Schwerpunktwoche zur Erhöhung der Verkehrssicherheit hat die Fahrradstaffel der Polizeidirektion Hannover am Mittwoch und Donnerstag, 20. und 21. September 2023, zahlreiche Verstöße geahndet. In Hannover unterschritten zahlreiche Autofahrer beim Überholen den vorgeschriebenen Seitenabstand zu Fahrräder, in Isernhagen wurde ein Stoppschild Dutzende Male ignoriert.

 

Im Bemühen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Verstöße konsequent zu ahnden, führt die Polizeidirektion Hannover seit vergangenem Sonnabend eine Kontrollwoche durch. Im gesamten Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Hannover werden diverse Themen beleuchtet und entsprechende Kontrollstellen eingerichtet.

 

So auch am gestrigen Mittwoch, 20. September, im Bereich der Podbielskistraße in Hannover, wo die Fahrradstaffel Verstöße gegen den vorgeschriebenen Seitenabstand beim Überholen von Radfahrenden durch Kraftfahrzeuge ahndete. Innerhalb von eineinhalb Stunden hielten 22 Autofahrer die vorgeschriebenen 1,50 Meter Seitenabstand zu den Radfahrern nicht ein. Sie mussten 30 Euro Verwarngeld zahlen.

 

Bei einem 42-Jährigen eines der Autos, die zu eng überholt haben, wurde festgestellt, dass er zur Fahndung auf Grund von zwei Erzwingungshaftbefehlen ausgeschrieben war. Nachdem er den haftbefreienden Betrag von insgesamt 400 Euro vor Ort entrichtete, durfte er seine Fahrt fortsetzen. Die 30 Euro Verwarngeld hingegen bezahlte er nicht vor Ort. Ihn erwartet jetzt ein Bußgeldverfahren seitens der Landeshauptstadt Hannover.

 

Zwei Radfahrer nutzten während der Vorbeifahrt an der Kontrollstelle jeweils ihr Mobiltelefon. Sie wurden ebenso kontrolliert und mit einem Verwarngeld in Höhe von 55 Euro konfrontiert.

 

Am heutigen Donnerstag, 21. September, kontrollierten die Beamtinnen und Beamten der Fahrradstaffel Verstöße gegen ein Stoppschild im Bereich Kreisstraße 116/Ecke Steller Straße in Kirchhorst. "Grund für die Kontrolle ist die Unfalllage an der Kreuzung", teilt ein Polizeisprecher mit. Diese ist insbesondere vor Errichtung des Stoppschildes als Unfallhäufungsstelle definiert worden. In der Folge kam es zur Aufstellung des Stoppschildes, um die Sicherheit an der Kreuzung zu erhöhen.

 

Während der rund zweistündigen Kontrolle in Zusammenarbeit mit dem Polizeikommissariat Großburgwedel und Kräften der Spezialisierten Verfügungseinheit ignorierten 68 Verkehrsteilnehmer das unbedingte Haltgebot. "Da sie jeweils keine anderen Verkehrsteilnehmenden gefährdeten, kommt ein Verwarngeld in Höhe von 10 Euro auf sie zu", erklärt die Polizei. Andernfalls wären sogar 70 Euro fällig gewesen.

 

Die Polizeibeamtinnen und -beamten stellten hierbei eine große Bandbreite der (Un-)Einsicht fest: Vereinzelt wurde der Sinn der Kontrollmaßnahme in Zweifel gezogen, aber auch verständnisvolle Entgegnungen auf den Tatvorwurf wurden den Beamten entgegengebracht. Eine Autofahrerin gab hingegen an, dass sie das Stoppschild gar nicht wahrgenommen hätte.