Wedemark
Montag, 28.08.2023 - 11:48 Uhr

Stiftung niedersächsische Gedenkstätten erhält Geschichts-Sammelband aus der Wedemark

Bürgermeister Helge Zychlinski (links), Dr. Franz Rainer Enste (rechts) und Martin Stöber (hinten) übergeben den Sammelband an Dr. Elke Gryglewski, Geschäftsführerin der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten und Leiterin der Gedenkstätte Bergen-Belsen, sowie an Dr. Achim Rohde, Leiter der Abteilung Gedenkstättenförderung.Aufn.: Gemeinde Wedemark, Ewald Nagel

Historisches Forschungen überreicht: Gemeinde Wedemark übergibt Sammelband zur Zeit von 1930 bis 1950 an Die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten. Bedeutendes Forschungsprojekt gewürdigt.

WEDEMARK

Die Gemeinde Wedemark setzt ein bedeutendes Zeichen der Erinnerung und des Engagements für historische Aufarbeitung. Bürgermeister Helge Zychlinski, Projektkoordinator Dr. Franz Rainer Enste und Martin Stöber, Leiter des Niedersächsischen Instituts für Historische Regionalforschung (NIHR), übergaben den Sammelband "Die Geschichte der Wedemark von 1930 bis 1950" an Dr. Elke Gryglewski, Geschäftsführerin der Stiftung Niedersächsische Gedenkstätten und Leiterin der Gedenkstätte Bergen-Belsen, sowie an Dr. Achim Rohde, Leiter der Abteilung Gedenkstättenförderung. Die Stiftung hat zur Aufgabe, die Erforschung und Verbreitung des Wissens über die Verfolgung und den Widerstand in der Zeit des Nationalsozialismus in den Jahren 1933 bis 1945 voranzutreiben. Sie ist auch Trägerin der Gedenkstätte Bergen-Belsen

 

Dieser Sammelband repräsentiert eine beeindruckende Forschungsarbeit und beleuchtet eindrucksvoll die Geschehnisse, das Alltagsleben und die politischen Entwicklungen in der Wedemark von 1930 bis 1950. Das Geschichtsprojekt, das im Jahr 2014 initiiert wurde, findet seinen Höhepunkt in diesem umfassenden Werk. Bereits am 13. Februar wurde der Band der Öffentlichkeit präsentiert, begleitet von einer bewegenden Festrede von Landtagspräsidentin Hanna Naber.

 

Die Entstehung dieses Sammelbandes wurde durch die vielfältige Beteiligung zahlreicher Geschichtsforscher ermöglicht. Das bedeutete für den ehrenamtlichen Projektkoordinator Dr. Franz Rainer Enste einen erheblichen Aufwand: Etablierten Historikerinnen und Historiker über engagierte Hobbyforschende, aber auch Schülerinnen und Schülern weiterführender Schulen sowie Studierenden des Historischen Seminars der Leibniz Universität Hannover haben aktiv mitgearbeitet. Dieses breite Spektrum an Perspektiven verleiht dem Werk eine bemerkenswerte Tiefe und Vielfalt, die die historische Bedeutung der Wedemark in jenen Jahren umfassend reflektiert. "Es sind genau solche Geschichten, die aus den üblichen Narrativen ausbrechen, die dieses Projekt überaus interessant machen", staunt Dr. Gryglewski über das Ergebnis. "Eine besondere Stärke des Werkes ist die Zusammenarbeit unterschiedlicher Zielgruppen."

 

Dr. Achim Rohde ergänzt: "Das Buch ist hier genau richtig, wir sind eine Sammlung für Regionalgeschichte", betont er und wiegt die große Publikation in seiner Hand. "In der Qualität und in dem Umfang ist das schon was Besonderes."

 

"Wir können stolz darauf sein, einen solchen Beitrag zur Erforschung und Bewahrung der regionalen Geschichte leisten zu können", resümiert Bürgermeister Helge Zychlinski. "Die Übergabe des Sammelbandes an Die Stiftung niedersächsische Gedenkstätten unterstreicht die Verbindung zwischen der Vergangenheit und der Bedeutung von Erinnerungskultur in der heutigen Zeit. Die Gemeinde dankt allen Beteiligten für ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Begeisterung, die zur Entstehung dieses bedeutenden Werkes beigetragen haben."

 

Dieser Sammelband wird zweifellos das Verständnis für die historischen Ereignisse in der Region vertiefen und die Erinnerung an die Vergangenheit lebendig halten. Wer das Buch nicht in der dortigen Bibliothek lesen möchte, kann es für 29,80 Euro im Buchhandel erwerben: ISBN: 978-3-938769-38-6.