Burgdorf
Dienstag, 15.08.2023 - 11:57 Uhr

NABU ruft zur Unterstützung der Igelbestände auf

Aufn.:

BURGDORF/LEHRTE/UETZE

"Seit etwa 65 Millionen Jahren gibt es diesen kleinen sympathischen stacheligen Gesellen, den Igel, ein Säugetier. Er ernährt sich in erster Linie von Laufkäfern, Raupen, Regenwürmern, Ohrwürmern und Käferlarven. Durch den menschengemachten Insektenschwund reichen die verbliebenen Insekten nicht mehr aus für Igel, Fledermäuse, insektenfressende Vogelarten, Maulwürfe, Amphibien und Co.", erklärt der NABU Burgdorf-Lehrte-Uetze.

 

Aktuell ist Paarungszeit bei den Igeln und der Nachwuchs steht bereits in den Startlöchern. "Es fehlen Nahrung und bei der Hitze und Trockenheit auch Trinkmöglichkeiten (Wasser). Der Igel steht bald in fünf Bundesländern auf der Roten Liste. Es ist Zeit aufzuwachen und zu handeln! Auch viele andere insektenfressende Tierarten sind vom Aussterben bedroht.", erklärt der NABU.

 

Der NABU bittet darum, "jetzt in der Paarungs- und Aufzuchtzeit Hecken, Laub- und Reisighaufen, Komposthaufen und Totholzhaufen in Ruhe lassen, damit die Igel bei der Aufzucht nicht gestört werden. Errichten Sie Futterstellen (Katzenfutter, mindestens 60 Prozent Fleischanteil, ohne Getreide, ohne Zucker, ohne Soße und Gelee oder getrocknete Mehlwürmer), stellen Sie Wasserschalen nach draußen, schaffen Sie Igelunterschlüpfe (Reisighaufen, Totholzhaufen, Igelhäuser)."

 

Zudem sollten regionale ungespritzte Stauden gepflanzt werden und auf Gift im Garten verzichtet werden. "Pflanzen Sie Bäume, lassen Sie Rasen wachsen (am besten Kräuterrasen), legen Sie Naturgärten an, einen Käferkeller, Komposthaufen und Benjeshecken. Kaufen Sie keine Fadenschneider, Tellersensen, Mähroboter (oder wenigstens einen Mähroboter mit Sensor und lassen ihn in der Dämmerung und nachts nicht laufen). Füttern Sie Igel und Vögel ganzjährig. Sorgen Sie für Löcher in Grundstücksbegrenzungen (Zäunen und Mauern) mit mindestens 12x12 cm Größe", so der NABU.