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Mittwoch, 21.06.2023 - 13:52 Uhr

Kauf oder Verkauf eines EU-Autos - dieses Dokument ist dafür wichtig

EU-Importe können sich lohnen.Aufn.:

REGION

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Auto zu kaufen oder zu verkaufen. Im Gebrauchtwagenhandel ist der Verkauf unter Privatleuten nicht selten. Die Chancen für einen guten Deal steigen durch die Möglichkeiten in der EU. Dabei müssen jedoch einige bürokratische Erfordernisse berücksichtigt werden.

 

Vorteile der EU nutzen

EU-Importe und Reimporte sind Geschäfte, bei denen ein Fahrzeug aus einem anderen Mitgliedsstaat gekauft wird. Dies kann über einen spezialisierten Händler in Deutschland erfolgen oder direkt vor Ort. Da die Normen für ein Auto europaweit gleich sind, ist die Einfuhr relativ einfach. Die einzigen nationalen Unterschiede liegen in den variierenden Ausstattungslinien, weshalb sich ein Vergleich lohnt. Laut ADAC lassen sich im Ausland bis zu 30 Prozent im Vergleich zu einem deutschen Modell sparen. Gerade in der aktuellen Zeit ist dies eine lukrative Option.


Für die Zulassungsstelle werden die COC Papiere benötigt, die Auskunft über die Einhaltung der EU-Normen geben. In ihnen sind zahlreiche wichtige technische Details enthalten, die über die Daten im Fahrzeugschein hinausgehen. Dazu gehören:

  • Fahrzeug-Identifikationsnummer
  • Hersteller, Marke und Typ
  • Maße
  • Abgaswerte und Emissionen
  • Kraftstoffverbrauch
  • Schadstoffklassifizierung
  • Getriebe- und Kupplungstyp
  • Bremssystem
  • Reifengröße
  • Höchstgeschwindigkeit


Es lohnt sich, vor der Suche nach dem passenden Kredit nicht nur auf den technischen Zustand zu achten. Die Vollständigkeit der Papiere ist mindestens genauso wichtig.

 

Wichtiges Dokument für den EU-Verkauf

COC bedeutet Certificate of Conformity, also Übereinstimmungsbescheinigung. Diese sollte Fahrzeugbesitzer gut aufbewahren. Sie wird während der Zeit des Betriebs nicht benötigt, aber möglicherweise für den Verkauf. Im Inland ist dies keine Bedingung. Kommt der Käufer aus dem EU-Ausland, ist dieses Papier jedoch unerlässlich. Verantwortlich für das COC ist der Verkäufer. Das Dokument wird beim Erstverkauf durch den Hersteller mitgeliefert. Kommt es abhanden, muss es der Besitzer spätestens beim Weiterverkauf neu beschaffen.

 

Am einfachsten geht dies über ein zuverlässiges Internetportal wie EUROCOC. Es ermöglicht die einfache Erstellung des Antrages von zu Hause. Der Hersteller erstellt daraufhin kostenpflichtig ein neues Dokument. Die Kosten variieren je nach Marke und Modell deutlich, ein Škoda Fabia ist günstiger als ein 7er-BMW. Der ADAC hat bei Stichproben Kosten zwischen 70 und 180 Euro ermittelt. Einige Marken sollen auch 250 Euro verlangen. Nur mit den COC Papieren kann der Käufer das Auto im EU-Ausland unkompliziert wieder zulassen. Neben allen Ländern in der Europäischen Union gelten diese Regelungen auch in der Schweiz und in Norwegen.

 

Nicht jedes Fahrzeug hat ein Zertifikat

Problematisch wird die Zulassung von Oldtimern oder bei Fahrzeugimporten aus dem Nicht-EU-Ausland. Das Certificate of Conformity ist in Deutschland seit 2000 verbindlich vorgeschrieben. Für die meisten noch betriebenen Fahrzeuge sollten also die notwendigen Papiere vorhanden sein. Anders ist dies, wenn das Auto aus Übersee importiert wird. Wenn dafür keine EU-Typengenehmigung vorliegt, lässt sich auch kein COC ausstellen.

 

In diesem Fall muss ein Gutachter beauftragt werden, der alle erforderlichen Daten für die Erstellung einer Betriebserlaubnis zusammenstellt. Sie bilden dann die Grundlage für eine Einzelgenehmigung. Die entsprechenden Anforderungen sind im Paragraf 21 der Straßenzulassungsverordnung geregelt. Die Experten vom TÜV und der DEKRA sind berechtigt, entsprechende Dokumente auszustellen.

Fazit

Wer ein Auto aus dem EU-Ausland kauft, benötigt für die Zulassung sogenannte COC Papiere. Aus ihnen geht die Konformität mit den EU-Normen hervor. Für den Verkauf eines Fahrzeugs ins EU-Ausland sollte der Verkäufer das Dokument vorlegen können. Für die meisten Autos kann online ein Ersatzdokument angefordert werden.