Wedemark-Geschichtsband für IGS-Unterricht

Wedemarks Bürgermeister Helge Zychlinski überreichte Schülern des Geschichtsleistungskurses der IGS Wedemark zehn Exemplare des Buches "Den Opfern ein ehrendes Gedenken" für deren Arbeit im Unterricht. Die Bände sollen im Geschichtsunterricht genutzt werden, um unter anderem zu zeigen, dass die Geschehnisse der NS-Zeit auch Auswirkungen bis vor die eigene Haustür hatten. "Berlin hat damals bis ins kleinste Dorf hinein regiert", erläutert Helge Zychlinski den Schülern bei der Übergabe, das sei im Buch deutlich dargestellt.

Die Ergebnisse des Geschichtsprojektes "Die Wedemark von 1930 bis 1950", das 2014 startete und mit dem abschließenden Symposium im Februar zum Ende kam, sind alle in dem Sammelband veröffentlicht worden. Zusätzlich seien darin die Fachbeiträge und Festreden der sieben Symposien zur Geschichtsreihe abgedruckt. Darunter Ergebnisse von Schüler des Gymnasiums, die zum Thema Euthanasie in der Wedemark geforscht hatten und Reden der ehemaligen Landtagspräsidenten Jürgen Gansäuer und Rolf Wernstedt sowie des ehemaligen HAZ-Chefredakteurs Henning Brandt und der amtierenden Landtagspräsidentin Hanna Naber.

Die IGS Wedemark wird die Bände nutzen, um Geschichte lebendig erfahrbar zu machen, und anhand der Ereignisse rund um die Machtergreifung der Nazis auf dem Gebiet der heutigen Wedemark plastisch zu vermitteln, verspricht, Geschichtslehrerin Jana Schmalfuß. So verlieren die Ereignisse von damals ihren abstrakten Charakter. Es werde deutlich, wie die NSDAP von einer unbedeutenden Partei zum totalitären allmächtigen Staatspartei wurde. Das könne eine gute Lehre für die heutige Zeit sein.