Volles Haus beim Spargelempfang mit Landesvater Stephan Weil und Moderator Hinnerk Baumgarten

Niedersachsens Landesvater war zum ersten Mal zu Gast beim Burgdorfer Spargelempfang - und ließ den Spargel wie auch die Niedersachsen in seiner kurzweiligen und unterhaltsamen Rede hochleben. Es seien "Gründe der Pflicht und der Neigung", so Stephan Weil, zum Spargelempfang nach Burgdorf zu kommen. Er sei der Einladung gerne nachgekommen, gehe es beim Spargel doch um ein Kernprodukt Niedersachsens. Zudem habe er selbst schon "die Neigung, gerne Spargel zu essen".

Grundsätzlich sei das Jahr in Niedersachsen in vier unterschiedliche kulinarische Quartale eingeteilt, erklärte der gut gelaunte Ministerpräsident. Das 1. Quartal mit Grün- oder Braunkohl (je nach Region), das 2. Quartal mit Spargel und im seinem Verlauf "immer mehr Erdbeeren", dem 3. Quartal der Ruhe und im 4. Quartal folgt die Schlachteplatte, so Weil, der für seine Ausführungen die Lacher auf seiner Seite hatte.

Niedersachsen sei "Spargelland Nummer 1", betonte Weil, "und darauf sind wir stolz". Immerhin würden auf etwa 4500 Hektar Fläche Spargel angebaut und im vergangenen Jahr seien 26.000 Tonen geerntet worden. "Wir sind die Spanier des Nordens", urteilte er dann über die Niedersachsen. "Nach außen eher gelassen und stolz, im Innern brodelt ein Vulkan", so Weil, der dann der Frage nachging, wo es wohl den besten Spargel Niedersachsen gibt. Die Niedersächsische Spargelstraße habe zu einer Deeskalation gesorgt, dass die Gebiete untereinander nicht mehr verfeindet seien, doch er konnte klar sagen: "Ich halte hier ausdrücklich fest: Der Burgdorfer Spargel ist der Beste", so Weil und ergänzte: "Erzählen sie das aber nicht den Nienburgern", so Weil mit einem Augenzwinkern.

Der diesjährige Burgdorf-Botschafter vom Stadtmarketing Burgdorf ist der Moderator Hinnerk Baumgarten. "Nienburger Spargel durfte meine Mutter nicht kaufen", betonte er. Der gebürtige Ehlershäuser wurde von seinem Freud Oliver Sieke vorgestellt. Beide im Januar 1968 geboren, nur fünf Tage auseinander, verbindet die beiden 55-Jährigen eine "60-jährige Freundschaft", wie Sieke den Anwesenden erklärte. Die Anfrage, ob der NDR-Moderator nicht Burgdorf-Botschafter werden wolle, habe dieser sofort angenommen. Er rief ihn als das "bekannteste Gesicht Niedersachsens" auf die Bühne. Hinnerk Baumgarten hierzu: "Da hat Stephan Weil schon etwas komisch geguckt, als er das gehört hat." Auch er hatte die Lacher auf seiner Seite. Er werde seine neue Aufgabe, die er ehrenamtlich übernommen hat, in seiner nächsten Sendung nachgehen.

Dieser Aufgabe, nur in größerer, landesweiter Dimension hat sich der Verein Niedersächsische Spargelstraße verschrieben, dessen Vorsitzender Dagobert Strecker einen Streifzug durch die Geschichte des Vereins machte. Burgdorfs Bürgermeister Armin Pollehn freute sich in seinen Grußworten über den "1. Post-Corona Spargelempfang" und nutzte nach dem offiziellen Teil die Zeit, mit vielen Besuchern ins Gespräch zu kommen.

Zuvor hatte Comedian und Kabarettist Stephan Bauer mit seinem Programm "Ehepaare kommen in den Himmel. - in der Hölle waren sie schon" für Unterhaltung gesorgt. Anschließend konnten es sich die Gäste schmecken lassen: Obligatorisch wurde vom Team des StadtHauses um Gastronom Peter "Pit" Widdel Spargel mit Schnitzel und/oder Schinken sowie Erdbeeren und Eis zum Nachtisch serviert.