Burgdorf
Montag, 08.05.2023 - 19:38 Uhr

Jahresthema der St.-Pankratius-Kirchengemeinde hat ihren Namenspatron zur Grundlage

BURGDORF

"Pankratius blue – ein Eisheiliger gegen die Erderwärmung", so heißt es auf den Bannern die ab dem 12. Mai, dem Pankratiustag, an der St.-Pankratius-Kirche und den Gemeindehäusern hängen werden. Die St.-Pankratius-Kirchengemeinde hat sich für die Jahre 2023 und 2024 dieses Motto als Jahresthema vorgenommen: "Pankratius blue – ein Eisheiliger gegen die Erderwärmung".

 

Die Eisheiligen, Mamertus 11.5., Pankratius 12.5., Servatius 13.5., Bonifatius 14.5. und die kalte Sophie 15.5., brachten in den vergangenen Jahren keine Frostnächte mehr. Die Erderwärmung ist eine Folge der Klimaveränderungen. Dagegen will die Burgdorfer Kirchengemeinde St. Pankratius, die als Namenspatron einen der Eisheiligen hat, Zeichen setzten und Aktionen unternehmen.

 

Energie wurde im Winter eingespart, indem die Kirche deutlich weniger geheizt wurde und eines von zwei Gemeindehäusern in die Winterruhe geschickt wurde. "Die im Herbst 2022 angeschafften Wolldecken sind vielfältig genutzt worden", weiß Pastor Valentin Winnen zu berichten. "Die Bewahrung der Schöpfung ist uns ein großes Anliegen", ergänzt Friederike Grote. 

 

Passend wird von der Kantorei unter der Leitung von Kirchenmusiker Martin Burzeya "Die Schöpfung" von Joseph Haydn einstudiert und am 17. Juni in der St.-Pankratius-Kirche aufgeführt. So wird das Thema auch über die Musik vielen Menschen ins Bewusstsein gerufen und die musikalische Darbringung und Auseinandersetzung damit führt zur Bewusstseinsbildung mit diesem Thema und der Wertschätzung der Schöpfung.

 

Auch die Tauffeste in der freien Natur setzen ein Zeichen für die Schönheit der Natur. Am 2. Juli wird ein Gottesdienst mit Taufen unter freiem Himmel im Ramlinger Freibad gefeiert und am 3. September findet das Tauffest im Taufwald in Sorgensen statt, bei dem schon seit mehr als 20 Jahren Familien für die, die getauft werden einen Baum pflanzen. So entsteht ein seit Jahren wachsender Wald.

 

Ein Projekt ist auch die Nutzung von Freiflächen auf dem kirchlichen Friedhof an der Uetzer Straße für Blüh- und Streuobstwiesen, die angelegt werden. Im Herbst soll dazu auf dem Friedhof ein Gottesdienst gefeiert werden. Der Friedhof ist ein Ort des Abschieds. Die Natur setzt dort immer wieder Zeichen des Neuwerdens, wenn im Frühjahr das Grün sprießt. Friedhöfe sind Lebensoasen mitten in unseren Orten, da wächst es und blüht, da tummeln sich die Insekten. "Darum wollen wir den Insekten den Lebensraum erhalten. Mit Blühwiesen und Obstbäumen bekommen sie Nahrung", berichtet Kirchenvorsteher Jens Rheinhardt aus dem Friedhofsausschuss.

 

"Weitere Vorhaben sollen geplant und Ideen umgesetzt werden", sagt Sven Bongert, Sprecher der Arbeitsgruppe für Nachhaltigkeit aus dem Kirchenvorstand. "Projekte in den Kindertagesstätten auch in Kooperation mit dem NaBu werden angedacht, eine Podiumsdiskussion zum Thema "Nachhaltigkeit und Artenvielfalt" und die Zertifizierung mit dem Grünen Hahn, dem kirchlichen Umweltsiegel", zählt Sven Bongert unter anderem auf.

 

"Pankratius blue – ein Eisheiliger gegen die Erderwärmung" – unter diesem Motto will die Kirchengemeinde sich nach Kräften einbringen für das Klima, für die Schöpfung.