Burgdorf
Montag, 08.05.2023 - 10:01 Uhr

10. Teil der Ausstellungsreihe in der KulturWerkStadt: "Burgdorfer Häuser und Geschichten"

Der Spargelhof Matthaei in den 1930er Jahren.Aufn.:

BURGDORF

Wo sind in Burgdorf historische Gebäude mit originellen Hintergrundgeschichten zu finden? Die Ausstellung „Burgdorfer Häuser und Geschichten“, die vom Sonntag, 14. Mai 2023, bis zum Sonntag, 11. Juni, in der KulturWerkStadt, Poststraße 2 in Burgdorf, zu sehen ist, gibt darauf elf repräsentative Antworten.

 

Der VVV, der Förderverein Stadtmuseum und die Stadt Burgdorf präsentieren in diesem Jahr die zehnte Ausgabe dieser Ausstellungsreihe seit 1992. Sie hat zum Ziel, die Geschichte ausgewählter Häuser in Burgdorf lebendig nachzuerzählen und das Augenmerk auf das reichhaltige Erbe der städtischen Baukultur zu lenken. Das Ausstellungsteam des VVV-Arbeitskreises Stadtmuseum und KulturWerkStadt besteht aus Anke Gehrke, Erika Flocke, Christel Hoffmann-Pilgrim, Heidrun Rickert, Lukas Ruser, Silvia Schwentke, Gero von Oettingen und Burkhard Wolters. Fördernde Unterstützung leisteten die Stadtsparkasse Burgdorf und die Region Hannover. Die KulturWerkStadt ist bei freiem Eintritt sonntags von 14. bis 17 Uhr geöffnet.

 

Ein Querschnitt durch die Baugeschichte der Stadt

Die vorgestellten Gebäude und Anwesen repräsentieren einen Querschnitt durch die Baugeschichte der Stadt und ihrer Ortschaften. Ihre teilweise mehrere Jahrhunderte umspannende Tradition beleuchten informative Schautafeln. Darauf sind zudem zahlreiche Fotografien und Abbildungen der architektonischen Zeitzeugen aus alter und neuer Zeit zu sehen. Exponate mit einer besonderen Beziehung zu den Häusern und ihren Bewohnern runden die Ausstellungspalette ab. Die stadtgeschichtliche Schau regt dazu an, mit offenen Augen durch die Stadt und ihre Ortschaften zu gehen und gut erhaltene Häuser der Vergangenheit neu oder attraktive modern gestaltete Gebäude erstmalig zu entdecken. 

 

Als Ausstellungsführer erscheint eine Broschüre, die in der KulturWerkStadt und bei Bleich Drucken und Stempeln, Braunschweiger Straße 2, erhältlich ist. 

 

Vom Sakralgebäude bis zur Kriegsgefangenenunterkunft

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen folgende Gebäude und Örtlichkeiten mit erzählenswerten Geschichten über ihre ehemaligen und jetzigen Bewohner: Barnackersweg 7 (Otze, aus dem Wendland überführtes Fachwerkhaus), Friedhofskapellen in Burgdorf und in den Ortschaften, Haases Gasthaus „Zur Erholung“ (Lehrter Straße 12, Familienbesitz seit 146 Jahren), Heeßeler Hof (Dorfstraße 18, seit 1987 unter Denkmalschutz stehender, ehemaliger Bauernhof mit Ausstellungsräumen), Lerchenstraße 3 (Unterkunft für sowjetische Kriegsgefangene von 1942 bis 1945), Lise-Meitner-Straße 8 (früher Schillerslager Straße 56, ehemaliger Spargelhof Matthaei von 1907 bis 2000), Salzstraße 18 (Senioren-Residenz Bertram in Dachtmissen), St. Paulus-Kirche (Berliner Ring 17, 1972 bis 1973 erbaut), Tappenstraße 3 (ein um 1900 entstandenes und in mehreren Etappen erweitertes Haus), Vor den Höfen 19 (Alte Dorfschule in Hülptingsen von 1856 bis 1934) und Windmühlenstraße 12 (Teil eines 1950 gestarteten Siedlungsprojekts). 

 

Fahrradtour am 14. Mai

Zur Schau gibt es ein attraktives Beiprogramm, das bereits am 1. Ausstellungstag, 14. Mai, mit einer Fahrradtour zu einigen der vorgestellten Häuser beginnt. Die Teilnehmer treffen sich um 14 Uhr an der St. Paulus-Kirchengemeinde am Berliner Ring und erhalten dort zunächst einen Einblick in deren Geschichte und Aktivitäten. Danach führt die rund 20 Kilometer lange Tour an der Alten Dorfschule von Hülptingsen vorbei nach Dachtmissen und seiner Senioren-Residenz bis nach dem Haus Barnackersweg 7 in Otze. Von dort fahren die Teilnehmer selbständig in die Innenstadt zurück. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Bei Regenwetter fällt die Fahrradtour aus. Die Organisatoren gehen davon aus, dass die Mitfahrer ein verkehrssicheres Fahrrad mit sich führen.